Ibiza

Den heutigen Tag haben wir zur Erkundung des Ortes Ibiza-Stadt genutzt. Nach einem leckeren Frühstück mit Pancakes ging es gemeinsam los in die Altstadt, wo wir den Hügel zur Kathedrale erklommen haben. Oben angekommen benötigten wir erstmal eine Pause. Die Kathedrale war zwar nicht besonders spektakulär, aber für die Aussicht hat sich der Aufstieg trotzdem gelohnt. Danach ging es in Kleingruppen wieder runter. Bei einer Kaffeepause traf sich zufälligerweise der Großteil der Meute wieder. So teuren Kaffee haben wir auf der gesamten Reise noch nicht getrunken… Dies spiegelt sich auch beim Blick auf diverse andere Speisekarten wieder. Somit wurde fürs Mittag dann Ausschau nach günstigen Restaurants gehalten. Gar nicht so einfach auf dieser teuren Insel. Wir waren erfolgreich, denn die Pizza to-go war nur halb so teuer, wie sie im Restaurant zu essen. Als ASVer kennen da ja nichts, also bestellten wir kurzerhand die Pizzen zum mitnehmen und aßen sie auf dem Platz vor der Pizzeria. Der Nachmittag wurde zum Stadtbummel genutzt. Mit den letzten Sonnenstrahlen gabs noch eine Abkühlung am Strand.

Pause vor der Kathedrale
Ausblick von dem Aufstieg zur Kathedrale
Blick vom Hafen auf die Altstadt mit Kathedrale bei Nacht

Vom Kreuzfahrer zur Motoryacht PvD

Montag früh verließen wir gemeinsam mit einer der Megayachten, die neben uns im Hafen lag, Barcelona. Nach einem kurzen Manövertraining ging es los mit Kurs auf die Nordspitze von Ibiza. Nach den letzten zwei Wochen mit Wind gegenan, wurden wir diesmal mit Halbwind belohnt. Offensichtlich kann man das Mittelmeer auch befahren, wenn man kein Kreuzfahrer ist. Was ein Glück!
Doch wir hatten uns zu früh gefreut. Der Halbwind blieb zwar, aber der Wind wurde kontinuierlich weniger. Und somit wurden wir vom Kreuzfahrer PvD über Nacht zur Motoryacht PvD. Nach einer mühsamen Nacht, in der wir es mehrfach versuchten mit dem Segeln, jedoch jedes Mal den Kampf verloren, erreichten wir gegen Mittag Ibiza Stadt und reihten uns zwischen die anderen Motoryachten im Hafen ein.

Svenja

Ansteuerung Ibiza
PvD mit Flaggen zwischen den anderen Motoryachten

Ankunft auf Mallorca

Auf unserem Weg nach Mallorca haben wir bereits einiges an Strecke geschafft, in der Nacht haben wir die Ansteuerung Mallorca bereits die ganze Zeit in Sicht. Anfangs regnet es ein bisschen, aber erstmalig können wir direkt ohne Kreuz auf den Zielpunkt zuhalten. Gegen 7 Uhr sind wir an der Insel angekommen und werden belohnt mit der Sonne, die hinter Mallorca aufgeht und dort den Himmel für fast eine Stunde in atemberaubende Farben taucht. Wir genießen gemeinsam mit beiden Wachen durch den Smut vorbereitetes Bananenbrot, frisches Obst und wahlweise einen verdienten Kaffee oder Tee. Später wird kurzzeitig der Motor bei nachlassendem Wind angeworfen und die Angel ins Wasser gehalten. Richtiger Riecher: quasi instantan wird angebissen. Insgesamt 3 Prachtexemplare kleine Thunfische (Thonine, lat. Euthynnus allertteratus laut Boardbuch, damit genug Akademik für heute) bereichern die Boardküche für den heutigen Tag. Gegen Mittag kommen wir in Port de Sóller auf Mallorca an, ein großer Hafen mit schöner Kulisse und riesigen Segelyachten. Bei der Einfahrt unter Segel begleiten uns noch ein paar große Delfine. Die Einfahrt erfolgt zwischen Felsen, die das Küstenbild Mallorcas prägen, und den beiden darauf stehenden Leuchttürmen. Im Hafen liegen wir vor Muringleine. In der Bucht ist der Strand mit einer Promenade halbmondförmig angelegt und zum Flanieren bei zahlreichen Restaurants und kleinen Einkaufsmöglichkeiten bestens geeignet. Nach Klarieren des Schiffes geht es in Kleingruppen die Stadt erkunden. Dabei wird u. a. Wäsche gewaschen, die lokale Paella probiert, Kleinigkeiten eingekauft und Eis gegessen. Am Abend wird der frisch gefangene Fisch auf den Punkt gegart mit Pellkartoffeln und Concass serviert, es ist ein Festschmauss und ein schöner Abschluss für den Segeltag.

Moritz

Sonnenaufgang hinter Mallorca
Stolze Angler mit ihrer Beute
Delfine am Bug = Crewalter durschnittlich 5 Jahre
Leuchtfeuer vor Port de Sóller

Auf dem Weg nach Mallorca

Sonntag früh hieß es Leinen los und Kurs auf Mallorca.
Wie schon die erste Woche dieser Etappe, war auch diese Woche der Wind gegen uns. Statt dem eigentlichen Anlieger, wurde es mal wieder zu einer Kreuz, bei der der Wind allerdings stetig abnahm. So gegen 22 Uhr dann die Erkenntnis, dass wir gleich den Null Meridian kreuzen werden. Also wurde schnell der Schiffer geweckt, die Flasche Port rausgekramt und darauf angestoßen. Im späteren Nachtverlauf wurden wir von einer schnell auftauchenden Wolkenfront mit Wetterleuchten überrascht. Schnell wurde die Genua geborgen und Regenjacken angezogen. Ein Glück blieb das Unwetter in sicherer Entfernung und wir konnten bald wieder ein Vorsegel setzen. Zum Wachwechsel besuchten uns mal wieder ein paar Delfine und die Wolken am Himmel ließen den Sonnenaufgang spektakulär aussehen. Als Montag Mittag der Wind noch weiter abschwächte, holten die begeisterten Angler die Route raus. Es dauerte nicht lange, als tatsächlich etwas anbiss und zeitgleich noch ein paar Delfine auftauchten. Krampfhaft wurde versucht die Schnur wieder einzuholen. Von außen sah es fast so aus, als würde die Angel gleich durchbrechen. Gefangen wurde der Fisch leider nicht aber Tillman hat jetzt wenigstens eine Geschichte zu erzählen, wie er fast einen Fisch aus dem Mittelmeer gezogen hat. Die Angelschnurabdrücke in seiner Hand werden bestimmt noch lange als Beweismittel dienen. 😀

Zu Sonnenuntergang wurde das schöne Licht vor Ibiza genutzt, um ein paar Fotos zu machen. Selbst der Fotograf hat es vor die Linse geschafft.
Nun dämmert es und wir fahren zwischen Ibiza und Formentera durch. Morgen früh kommen wir dann hoffentlich auch Mallorca an, wenn der Wind sich nicht wieder gegen uns stellt.

Sonnenaufgang
Fotoshooting zum Sonnenuntergang
Fotograf beim Shooting ertappt

Cartagena

Der Samstag ging mal wieder los mit einer Runde Morgensport. Auf dem Rückweg wurden noch Brot und Crossaints fürs Frühstück besorgt. Nach dem Frühstück ging es für einige in die Stadt, während andere ihre Arbeit am Schiff wieder aufnahmen. Hoffentlich waren unsere Arbeiten erfolgreich und die Kojen bleiben beim nächsten Sturmtag trocken. 😀 Gegen Mittag gab es dann einen Ringtausch, die Bord-Crew vom Vormittag ging die Stadt erkunden und während sich andere die große Aufgabe der Stromversorgung an Bord annahmen. Als wir von der Stadtbesichtigung mit einem leckeren Mittagessen aus spanischen Spezialitäten zurück kamen, erhielten wir direkt die erfreuliche Nachricht. Endlich können wir unsere Verbraucherbatterien wieder mit Landstrom laden. Vielen Dank an Owe und Chris, die diese Meisteraufgabe unter Anleitung aus Deutschland gemeistert haben. Besonderen Dank gilt hier Ulv, der die beiden via Zoom begleitet hat und dafür gesorgt hat, dass die beiden alles richtig angeschlossen und eingestellt haben.Den Abend haben wir für einen Ausflug zur Erkundung der Bars in Cartagena genutzt, um auf die beiden produktiven Arbeitstage anzustoßen.

Svenja

Stadtbesichtigung bei Sonnenschein
Teatro Romano de Cartagena

Ausflug nach Càdiz

Als die neue Crew, außer einem Koffer, soweit angekommen war und die Einkäufe und Klamotten verstaut waren, haben wir den ersten Abend mit einem gemeinsamen Abendessen begonnen. Der Blick auf die Wettervorhersage ergab, dass wir am Sonntag noch nicht ablegen werden, da 40kn gegen an in der Straße von Gibraltar doch etwas viel ist, vorallem für den ersten Segeltag.Deshalb haben wir den Tag genutzt, um einen Ausflug nach Càdiz zu machen. Aufgrund des Windes fuhr die Fähre nicht, dafür aber ein Busshuttle. Dieser dauerte zwar deutlich länger aber dafür konnten wir Baumwollfelder und Flamingos beobachten. In Càdiz wurde die Stadt in Kleingruppen erkundet. Fazit des Tages von unser Erkundung war, dass die Stadt einige sehr hübsche Gebäude hat, man sich in den kleinen Gassen gut verlaufen kann und die Spanier unter einer Eisschokolade etwas anderes verstehen als wir. 😀

Zurück am Schiff haben wir die Sicherheitseinweisung gemacht, um am nächsten Morgen früh ablegen zu können. Kurz vorm Schlafengehen kam noch die positive Nachricht, dass der verloren gegangene Koffer noch ankommen soll. Kurze Zeit später folgte dann die Ernüchterung, der Lieferdienst war zwar da aber leider nur mit anderen Koffern. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass die Lieferung in den nächsten Hafen besser klappt.

Svenja

Kathedrale in Càdiz
Spanische Eisschokolade oder auch warmer Schokopudding mit Eis

Nachtrag zu PeterLibre #3

Die Route

Eine kurze Zusammenfassung der dritten Etappe von Sören

Die dritte Etappe ist erfolgreich zu Ende gegangen und ich sitze am Tag nach dem Crewwechsel in Cadiz und schreibe ein paar Zeilen mit meinen persönlichen Eindrücken.

Mit Starthafen Lissabon und Ziel in Rota/Cadiz hatten wir mindestens 250sm zu segeln und das ist für den Peter von Danzig eine überschauliche Distanz. Gleichzeitig eröffnen sich Möglichkeiten auch mal einen kleinen Abstecher zu machen und auch eine zweite Nacht auf der Ankerbucht zu bleiben.

Der erste Abstecher fand am Dienstag in der ersten Woche statt, wo wir morgens nach Norden (sic!) aufbrachen, um den geeigneten Startpunkt für die Exkursion zu den Berlenga Inseln zu erreichen. Das Wetter war gut mit leichten Winden und stabilem Hochdruck und wir konnten den Tag über unmittelbar vor dem alten Fort ankern.

Abends ging es dann wieder ‚gen Süden. Kurzer Stop in Cascais für ein Ersatzteil und dann weiter zum Südwestlichen Zipfel des Europäischen Festland, das Cap San Vincente. 

Da wir uns erst für Samstag an der Algarve angemeldet hatten, haben wir noch einen Tag in Sagres geankert. Kompliment an die Wachführer Annika und Henrik, die pünktlich zum Sonnenaufgang unseren Peter vor die Bucht gesegelt haben.

Nach einer Woche atlantische Westküste, begann nun die Algarve. Im Westen (Sagres und Portimao) felsiger und im Osten (Culatra Island) sandiger und immer unter einem azurblauen Himmel ist die Südküsten Portugals ein tolles Urlaubs- / Segelrevier.

Wir hatten weiterhin großes Glück mit dem Wetter und nach Portimao die Zeit und das Wetterfenster um zwischen Festland und den Düneninseln in der Ria Formosa zu ankern. Das sind Wattengebiete mit flachen Inseln zur Atlantikseite und nach der Passage eines anspruchsvollen Seegatt zwischen Ilha da Culatra und Ilha da Barreta kann dort in den tieferen Prielen geankert werden. Für den PvD fand sich ein Plätzchen vor dem Culatra Boat Harbour auf 4,5m Kartentiefe. Die Gezeitenströme waren auch gar nicht so kräftig wie befürchtet. Dafür kam Nachmittags jeweils eine starke Brise auf, die den Peter mächtig am Anker zerren lies. Mit langer Kette hat unser Grundgeschirr verlässlich gehalten.

Vom Ankerplatz haben wir Ausflüge mit Dinghy, Wassertaxi und Fähre gemacht. Beindruckend schöne Insel mit Dünen, Sandstrand und sehr freundlichen Menschen.

Das Seegatt erlaubt die Passage stets zum Stillwasser nach der Flut und so stand der Abfahrtstermin schon länger fest. Mittwoch Nachmittag sind wir ausgelaufen und es war wenige Minuten vor Hochwasser trotzdem ein eindrucksvolles Gestrudel und Geströme. Mit Groß und ordentlich Maschinenfahrt sind wir prima durchgekommen. Ein Glück, dass da nicht so viel Verkehr ist wie in Schleimünde 🙂

Ankergebiet bei Culatra

Blieb von der Reise noch eine letzte Nachttour nach Rota. In Wachen und vor dem Wind sind die verbliebenen 70sm schnell abgesegelt. Rota ist ein nettes Städtchen am Nordufer der Bucht von Cadiz und aufgrund des ruhiger gelegenen Yachthafens mein ggü. Cadiz bevorzugtes Ziel für den Etappenwechesel gewesen. 

In der Summe sind es 401sm gewesen, die diese Etappe gesegelt wurden und mit tiptop Crew und Wetterglück haben wir unglaublich viele Eindrücke aus den zwei Wochen mitgenommen. Im Logbuch stehen 10 Segeltage und jeweils vier Anker- bzw. Hafentage. Das geht zwar rechnerisch nicht auf aber im Urlaub gehen die Uhren anders. 😀

Der Peter segelt nun weiter zum Mittelmeer und ich freue mich darauf in St. Maarten wieder an Bord steigen zu dürfen.

Euer Sören

Die Crew

Rota und Ende Etappe 3

Donnerstag früh sind wir um 7 Uhr in Rota angekommen, nach einem kurzen Nickerchen gabs Frühstück und dann wurde die Stadt erkundet. Es hat nicht lange gedauert, ehe sich ein Großteil der Crew an einer Panaderia wieder traf, um Spezialitäten zu testen. Die Empanandas wurden für sehr gut befunden. Abends wurde dann das Dinghi getauft und danach wurden wir von Henrik mit einem hervorragenden 3-Gänge-Menü verwöhnt. Der Samstag begann für Einige mit einer Laufrunde an der Promenade, bevor nach dem Frühstück das Schiff leer geräumt und ausgiebig geputzt wurde. Danach hat uns Henrik leider schon verlassen müssen, während der Rest der Crew den letzten Nachmittag für einen gemeinsamen Ausflug an den Strand genutzt hat. Der Tag ging mit einem leckeren Captains Dinner zu Ende.

Den Crewwechsel Tag haben wir mit einer Runde Yoga am Strand begonnen. Nach dem Frühstück verabschiedeten sich dann bereits Teile der Crew. Die an Bord bleibende Crew nutzen den Tag zum Waschen und Einkaufen, während die neue Crew langsam eintrudelte. Und so schnell ging eine sehr schöne Etappe zu Ende. Wir sind gespannt was die nächste Etappe für schöne Erinnerungen für uns bereit hält.😊

Annika & Svenja

Rota am Abend
Crewwechsel Tag in Rota

Unser Peterchen

Für die Reise brauchten wir ein neues Dinghi. Ein Crowdfunding hat uns genug Geld eingebracht, dass wir pünktlich zur Reise ein UV-beständiges Schlauchboot erwerben konnten. Außer einer kurzen Testfahrt in Kiel hat das Dinghi bisher in der Vorpiek auf seinen ersten richtigen Einsatz gewartet. Diese Etappe war es endlich soweit. Nach ein paar Testfahrten in Berlenga, Sagres und Culatra haben wir das Schlauchboot für gut empfunden und haben es getauft. Aga durfte als jüngste weibliche Neuaufnahme tarditionsgemäß die Taufrede halten und ihm seinen Namen geben.Viele von euch wundert die Namensauswahl wahrscheinlich nicht. 😉 Wir freuen uns das neue Peterchen zu begrüßen und hoffen, dass es für diese und kommende Reisen gute Dienste leisten wird. Als nächstes Crowdfunding Projekt werden wir uns wohl irgendwann noch einen neuen Motor wünschen, damit nicht die gesamte Bucht weiß, dass der ASV auf Achse ist.😀

Svenja

Portimão

Nachdem wir Samstag früh in Portimão eingelaufen sind, haben wir den Tag für Bootsarbeiten genutzt. Es wurde an diversen Stellen am Schiff gebastelt. Neben Basic Arbeiten wie Nähen der Sprayhood und Winschenwartung wurden auch die Lüfter genauer unter die Lupe genommen und funktionieren nun wieder. Um die Mittagszeit wurde eine ausgiebige Siesta gemacht. Teile der Crew machten einen Badeausflug, während andere die Stadt erkundeten. Am Nachmittag wurden die letzten Projekte vollendet und dann gemeinsam auf den produktiven Tag bei einem Sundowner angestoßen. Während der Großteil der Crew den Sonntag zum Ausschlafen nutzte, machte sich eine Handvoll Sportverrückter auf zu einem Morgenlauf. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Waffeln wurde der sonnige Tag zur freien Erkundung der Umgebung genutzt. Einige liehen sich Fahrräder und guckten sich die Stadt an, andere nahmen ein Wassertaxi zum Strand auf der anderen Seite der Bucht. Zum Abendessen trafen sich alle wieder an Bord und tauschten sich über ihre Erkundungen aus. Der freie Tag tat der Crew sichtlich gut aber wir freuen uns trotzdem, wenn es morgen früh wieder Leinen los heißt und wir das gute Wetter zum Segeln nutzen können.

Svenja

Praia dos Três Castelos
Gasse in Ferragudo
Castelo de São João do Arade vom Wasser aus