Nachtrag zu PeterLibre #3

Die Route

Eine kurze Zusammenfassung der dritten Etappe von Sören

Die dritte Etappe ist erfolgreich zu Ende gegangen und ich sitze am Tag nach dem Crewwechsel in Cadiz und schreibe ein paar Zeilen mit meinen persönlichen Eindrücken.

Mit Starthafen Lissabon und Ziel in Rota/Cadiz hatten wir mindestens 250sm zu segeln und das ist für den Peter von Danzig eine überschauliche Distanz. Gleichzeitig eröffnen sich Möglichkeiten auch mal einen kleinen Abstecher zu machen und auch eine zweite Nacht auf der Ankerbucht zu bleiben.

Der erste Abstecher fand am Dienstag in der ersten Woche statt, wo wir morgens nach Norden (sic!) aufbrachen, um den geeigneten Startpunkt für die Exkursion zu den Berlenga Inseln zu erreichen. Das Wetter war gut mit leichten Winden und stabilem Hochdruck und wir konnten den Tag über unmittelbar vor dem alten Fort ankern.

Abends ging es dann wieder ‚gen Süden. Kurzer Stop in Cascais für ein Ersatzteil und dann weiter zum Südwestlichen Zipfel des Europäischen Festland, das Cap San Vincente. 

Da wir uns erst für Samstag an der Algarve angemeldet hatten, haben wir noch einen Tag in Sagres geankert. Kompliment an die Wachführer Annika und Henrik, die pünktlich zum Sonnenaufgang unseren Peter vor die Bucht gesegelt haben.

Nach einer Woche atlantische Westküste, begann nun die Algarve. Im Westen (Sagres und Portimao) felsiger und im Osten (Culatra Island) sandiger und immer unter einem azurblauen Himmel ist die Südküsten Portugals ein tolles Urlaubs- / Segelrevier.

Wir hatten weiterhin großes Glück mit dem Wetter und nach Portimao die Zeit und das Wetterfenster um zwischen Festland und den Düneninseln in der Ria Formosa zu ankern. Das sind Wattengebiete mit flachen Inseln zur Atlantikseite und nach der Passage eines anspruchsvollen Seegatt zwischen Ilha da Culatra und Ilha da Barreta kann dort in den tieferen Prielen geankert werden. Für den PvD fand sich ein Plätzchen vor dem Culatra Boat Harbour auf 4,5m Kartentiefe. Die Gezeitenströme waren auch gar nicht so kräftig wie befürchtet. Dafür kam Nachmittags jeweils eine starke Brise auf, die den Peter mächtig am Anker zerren lies. Mit langer Kette hat unser Grundgeschirr verlässlich gehalten.

Vom Ankerplatz haben wir Ausflüge mit Dinghy, Wassertaxi und Fähre gemacht. Beindruckend schöne Insel mit Dünen, Sandstrand und sehr freundlichen Menschen.

Das Seegatt erlaubt die Passage stets zum Stillwasser nach der Flut und so stand der Abfahrtstermin schon länger fest. Mittwoch Nachmittag sind wir ausgelaufen und es war wenige Minuten vor Hochwasser trotzdem ein eindrucksvolles Gestrudel und Geströme. Mit Groß und ordentlich Maschinenfahrt sind wir prima durchgekommen. Ein Glück, dass da nicht so viel Verkehr ist wie in Schleimünde 🙂

Ankergebiet bei Culatra

Blieb von der Reise noch eine letzte Nachttour nach Rota. In Wachen und vor dem Wind sind die verbliebenen 70sm schnell abgesegelt. Rota ist ein nettes Städtchen am Nordufer der Bucht von Cadiz und aufgrund des ruhiger gelegenen Yachthafens mein ggü. Cadiz bevorzugtes Ziel für den Etappenwechesel gewesen. 

In der Summe sind es 401sm gewesen, die diese Etappe gesegelt wurden und mit tiptop Crew und Wetterglück haben wir unglaublich viele Eindrücke aus den zwei Wochen mitgenommen. Im Logbuch stehen 10 Segeltage und jeweils vier Anker- bzw. Hafentage. Das geht zwar rechnerisch nicht auf aber im Urlaub gehen die Uhren anders. 😀

Der Peter segelt nun weiter zum Mittelmeer und ich freue mich darauf in St. Maarten wieder an Bord steigen zu dürfen.

Euer Sören

Die Crew