Fotos Überfahrt Nassau -> Bermuda

Sonnenuntergang erster Tag auf See
Sundowner in der Flaute
Sonnenaufgang nach der flauten Nacht
Portugisische Galere – kleine Biester!
Geburtstagskind
Seltener Anblick: Schiffer smutet auf See
Krank sein ist anstrengend – kurzer Powernap

Dieses verflixte Bermudadreieck

Sonntag früh ging es um 9 Uhr Anker auf mit dem direkten Ziel Nassau. Kurz nachdem wir durch die enge Inselkette durch waren, setzen wir das Groß im 1. Reff und waren gerade dabei die Fock vorzubereiten, als unser Rudergänger Jeike anmerkte, dass er keine Ruderwirkung mehr habe. Kurz danach riss sich das Ruder aus seinen Händen und drehte wilde Kreise. Unser erster Gedanke: die Steuerseile sind gerissen. Also reagierten wir blitzschnell und machten die Notpinne klar. Gleichzeitig wurde sich darum gekümmert, dass die Fock hochkommt und wir mit den Segeln etwas Fahrt gewinnen, denn das Land war nur knappe 2 nm entfernt. Es dauerte nicht lange bis der Peter in Fahrt kam und wir uns von der Inselkette hinter uns entfernten. Auch die Notpinne war innerhalb kürzester Zeit angebaut, so dass wir wieder steuern konnten. Um besser manövrieren zu können steckten wir das 2. Reff und fuhren mit aktiv getrimmten Groß. Bald war der Peter wieder in gewohnter Fahrt und wir wurden ordentlich durchgeschaukelt mit Dusche inklusive, als wir durch die 2 bis 3 m großen Wellen segelten. Wellen aussteuern ist mit dem Notpinne kaum möglich, daher dauerte es nicht lange, bis die Crew ihr Ölzeug auspackte. Zwischenzeitlich gab es zur Stärkung noch einen Cous Cous Salat, welchen unsere Smutin Jule in einer sportlichen Pantryyogasession zubereitete.

Gegen 15 Uhr hatten wir die 40 nm nach Nassau geschafft, wo uns ein Schleppservice erwartete. Nachdem es einige Anläufe gebraucht hatte bei dem Seegang die Schleppleine überzugeben wurden wir in die Marina geschleppt. Fest an der Pier war große Erleichterung und gleichzeitig Stolz bei Schiffer und Crew zu verspüren, denn wir, die jüngste Crew der Peter Libre Reise, haben diese außergewöhnliche Situation so gut gemeistert. Als Belohnung für den aufregenden Tag rief die Smutin zu Tisch und servierte uns einen frischen Hefezopf, welcher ebenfalls während der schaukeligen Überfahrt gebacken wurde, sowie eine große Auswahl an Getränken.

Inzwischen konnten wir das Problem identifizieren und haben gestern bereits mit der Reparatur begonnen. Wir hoffen bald die richtigen Ersatzteile zu bekommen und den Peter wieder einsatzbereit zu machen. In der Zwischenzeit werden wir Nassau unsicher machen.

Svenja

Smutin in ihrem Element

Grand Bahama

Nachdem nun der Großteil der machbaren Aufgaben erledigt war, entschieden wir uns Donnerstag für einen Crewausflug zum Nationalpark von Grand Bahamas. Nach Kommunikationsproblemen mit den Taxifahrerinnen holten wir uns einen zweiten Mietwagen und machten uns auf den Weg. In der Mittagshitze angekommen erkundeten wir zunächst die „Lucayan Caves“ der Ureinwohner. Es fiel ein paar von uns schwer nicht in diesen Brackwassergrotten zu schwimmen. Die Größe, Tiefe und das hineinscheinende Licht machten dies sehr attraktiv. Anschließend gingen wir durch einen Mangrovenpark zum nächstgelegenen Strand…hier sind wir endlich auf den Bahamas angekommen. Klares, türkisblaues Wasser, nur einige Meter tief. Nach einer kleinen Fotosession sprangen wir nun auch sofort ins Wasser und schnorchelten fleißig. Eine kleine Steininsel lud ein paar von uns ein dorthin zu schwimmen und es lohnte sich: hunderte Quadratmeter von Korallen mit bunten Fischen verschiedener Größe ließen uns nicht mehr los. Einige Stunden verbrachten wir am Strand bevor wir in Gruppen zurückfuhren.

Heute mussten wir früh raus, da das Unterwasserschiff nochmal gereinigt werden sollte und das Schiff dafür aus dem Wasser musste. Als wir das Schiff in der Werft abgegeben hatten, machte sich ein Teil der Crew los zum Strand, in die Stadt oder suchte sich einfach nur ein Schattenplätzchen, um Tagebuch oder Blog zu schreiben oder WLAN zu nutzen. Das reinigen ging ein Glück schnell, so dass unser Zuhause nach kurzer Zeit wieder schwamm und wir zurück an Bord konnten. Zum Mittagessen trafen wir uns mit allen an Bord, um den Plan für die kommende Tage zu besprechen. Gleich werden wir ablegen und uns auf den Weg zur Hauptstadt der Bahamas zu machen.

Bene & Svenja

Ben’s Cave im Nationalpark von Grand Bahama
Weg zum Strand durch die Mangroven
Crewfoto
Fliegender Peter

Ankunft auf den Bahamas

Die Nacht von Sonntag auf Montag verlief nach dem holprigen Start sehr entspannt und wir fuhren bei konstantem Wind mit bis zu 12 Knoten durch die Nacht. Zum Wachwechsel um 3 Uhr trafen sich alle, inklusive Schiffer und Smutin, im Achtercockpit, um ein Geburtstagsständchen für Hanna zu singen. Nach einem erfolglosen Versuch den Kuchen mit angezündeten Kerzen ins Cockpit zu reichen, wurde der Kuchen und das Geschenk einfach unter Gesang noch weiterer Geburstagslieder übergeben. Danach ging es für die abziehende Wache ins Bett und für uns in die relativ kühle Nacht mit einem Stück Schokokuchen. Zum Sonnenaufgang hatten wir bereits die Hälfte der Strecke zu den Bahamas zurückgelegt und freuten uns schon, dass wir abends irgendwann ankommen werden.
Rasmus hatte aber leider andere Pläne für uns… Mit dem Wachwechsel zum Mittag schlief der Wind komplett ein, so dass wir für einige Stunden eigentlich nur noch durch den Golfstrom (trotzdem 3 Knoten!) vorwärts kamen. Zum Sonnenuntergang war Bimini Island quer ab und wir hatten noch knapp 50 nm bis zu unserem nächsten Ziel: Freeport auf Grand Bahama. Nachdem die Sonne weg war, wurde es trotzdem nicht ganz dunkel, da die Lichter Miamis den Horizont in der Ferne zum schimmern brachten. Irgendwann sahen wir am Himmel immer wieder aufsteigende, flackernde Lichter. Das Erste stieg immer weiter hoch und es folgten einige Weitere, die nach kurzem steigen erloschen oder wieder absanken. Nach einigen Überlegungen wurden wir uns einig, dass es sich dabei um Raketen handeln muss. In Florida gibt es schließlich einige Raketenstartplätze.
Als es irgendwann in kurzen Klamotten zu kalt wurde, entschied ich mich in die Koje zu begeben und eine gute Portion Schlaf zu bekommen (das Privileg des Smuts muss man ja ausnutzen). Gegen 3 Uhr wurde ich wach, da der Klüver geborgen und das Groß gerefft wurde. Darauf folgten einige Wenden. Unter Deck fühlte es sich so an, als würden wir kaum noch fahren. Und so war es auch. Wir waren in Freeport angekommen aber haben keine Antwort vom Hafen erhalten, ob wir schon reindürfen. Daher kreuzten wir vor dem Hafen auf und ab und warteten auf Antwort. Zum Sonnenaufgang endlich die erhoffte Antwort, dass wir uns langsam auf den Hafen zu bewegen dürfen. Voller Tatendrang wurde die G3 an Deck gebracht und angebaut. Kurz nachdem das Kommando des Setzens kam, folgte auch schon ein lautes „Stopp!“ Das Segeltuch hatte nachgegeben und war am Vorliek eingerissen. Also wurde das Segel wieder abgebaut und stattdessen die G4 rausgeholt. Kurz nachdem das Segel oben war, informierte uns der Hafen, dass gerade ein guter Zeitpunkt sei in den Hafen zu kommen und wir uns doch, wenn möglich, beeilen sollten. Also ersetzen wir die Genua durch die Dieselfock. Nach ein paar Minuten nahm ich komische Geräusche aus dem Motorraum wahr… mein erster Gedanke: der Keilriemen!
Also wurde die Maschine ausgemacht, um dies zu prüfen. Tatsächlich war mein Gehör auf Etappe 2 gut geschult worden, denn der Keilriemen war tatsächlich angerissen. Also kam Frida, die gerade erst ins Bett gegangen war, wieder aus ihrer Koje und wir machten uns an die Arbeit. Nach gut einer Stunde war das kaputte Teil ersetzt und wir konnten den Motor wieder in Betrieb nehmen. Nach kurzem Kontakt mit dem Hafen mussten wir noch ein bisschen vor der Einfahrt warten, da gerade ein Schiff abgelegt hatte und die Einfahrt war noch blockiert.
Als wir endlich in den Hafen durften wurde uns auch bewusst warum wir warten mussten. Der Yachthafen teilte sich die Einfahrt mit dem Industriehafen und dort war einiges an Verkehr mit Container- und Kreuzfahrtschiffen.
Als wir gegen Mittag dann endlich im Hafen fest waren dauerte es nicht lange bis zwei Officer von Customs und Immigration an Bord kamen. Ein Glück ging das Einklarieren schnell und so konnten wir eine lange Siesta einlegen, denn wir waren alle ziemlich ausgelaugt von der unruhigen Nacht und dem nervenaufreibendem Morgen. Der restliche Dienstag verlief sehr ruhig.
Mittwoch früh ging eine Gruppe los ein Auto mieten und den Einkauf für die Etappe erledigen. Die restliche Crew legte einen Arbeitsdienst ein und nahmen Kontakt mit einem Segelmacher auf, der nach einem Blick auf die kaputten Segel feststellte, dass er ja gar keinen Kreuzstich in der Nähmaschine hätte und er daher nicht der richtige Ansprechpartner wäre. Also müssen wir wohl in Nassau nochmal unser Glück versuchen…

Wir ließen den produktiven Tag mit einem Strandbesuch am Nachmittag ausklingen. Als wir am Strand ankamen, hätte man kurz denken können, dass die Crew noch nie Strand und Meer gesehen hat. Mit großer Freude warfen wir uns ins Wasser. Während wir rumblödelten und uns im Synchronschwimmen versuchten, schwammen Malou und Moritz los, um die Unterwasserwelt zu erkunden. Nach gefühlt einer Ewigkeit kamen die beiden mit einem riesen Grinsen im Gesicht zurück und berichteten sie viele Rochen gesehen haben. Leider war es inzwischen spät geworden, so dass wir uns auf den Rückweg zum Schiff machen mussten. Dort zauberte Smut Flo leckere vegane Burger und Alfred nahm seine Rolle als Getränkewart sehr ernst und mixte einen hervorragenden Rumpunsch.

Svenja

Blick vom Peter auf den Industriehafen
Strandausflug

Landcrew – Teil 6: Havanna

Gegen Mittag kamen wir in Havanna an, nach 5 min war dann auch ein Taxifahrer gefunden, der bereit war für 1/3 des „offiziellen“ Preises zu fahren. Am Hostel angekommen legten wir unsere Rucksäcke ab und machten uns direkt auf den Weg in die Altstadt. Wir waren gerade an der Straßenecke angekommen, als uns, wie sollte es auch anders sein, die ersten ASVer über den Weg liefen. Nach einer herzlichen Umarmung suchten wir uns einen Schattenplatz auf dem Prado und tauschten uns über die letzten drei Wochen aus. Wir stellten schnell fest, dass wir sehr unterschiedliche Seiten Kubas kennengelernt haben und trotzdem auf den gleichen Nenner kamen, in diesem Land fehlt es wirklich an Vielem aber die Leute sind alle sehr herzlich und hilfsbereit. Nach einem kurzen gemeinsamen Ausflug zum Malecón machten wir uns auf dem Weg zum Parque Central, wo sich die PvD Crew traf, um zurück zum Schiff zu fahren. Auch hier wurden wir herzlich von allen Seiten begrüßt und tauschten uns kurz über das Erlebte aus und vor allem über Tipps in Havanna. Nachdem die Meute weg war, schlenderten wir noch eine Weile durch die Altstadt, bevor wir uns mit Alfred trafen, um gemeinsam mit Claudia und Martin einen Absacker auf einer Rooftop Bar in einem der Hotels zu trinken. Oben auf der Dachterasse konnte man kaum fassen noch in Kuba zu sein, es gab ein großen Infinity Pool und eine Menge Leutchen die deutliche schicker angezogen waren als wir. Aber das hat dem Ausblick nichts abgetan :). Danach ging es noch zu einem Italiener der echte Pizza verkauft hat und zum Abschluss noch in eine hippe Bar. Nachts erwacht Havanna definitiv noch einmal neu zu leben, einige Eckchen die man bei Tag so gar nicht wahrgenommen hat leuchten nun hell und aus fast jeder Querstraße ist Jazzmusik oder Salsa zu hören.
Für den nächsten Tag haben wir uns bei einer Free-Walking Tour angemeldet. Diese war Mal wieder sehr informativ und zeigte uns auf was für eine abwechslungsreiche Geschichte die Stadt geprägt hat. Hungrig und etwas erschöpft von der Hitze haben wir wohl in einen der günstigsten Restaurants Havannas für 4€ p.P. reichlich Mittag gegessen. Den weiteren Tag verbrachten wir damit in einer riesigen Kunstgalerie zu shoppen und Alt-Havanna zu erkunden. Die Stadt bietet ein großen Kontrast in sich selbst, einerseits gibt es wunderschöne restaurierte Gebäude und bei anderen steht nurnoch die Fassade und im Innenhof wächst schon ein Mangobaum. In der einen Ecke steht ein Hotel mit Zimmern für 500€ die Nacht und die Straße weiter sitzen Menschen vor einem Röhrenfernseher und die Kinder spielen Murmeln auf der Straße. Zum Abend haben wir uns mit ein paar Leuten von Bord in Havanna Centro getroffen und lecker gegessen. Das kulinarische Angebot ist in Havanna schon deutlich diverser als Reis mit Fisch, Fleisch oder Handpizza.
Zu unserem letzten Tag haben sich Svenja und mein Weg das erste Mal getrennt seit den 20 Tagen an Land. Ich bin in die Kunsthalle und Svenja hat sich Havanna Centro genauer angeschaut. Am Abend haben wir uns dann mit Claudia und Martin noch eine Aufführung zu Contemporary Dance angeschaut. Die besten Plätze haben ca. 0,70€ gekostet und der Saal war tatsächlich recht voll. Kultur gibt es hier an jeder Ecke und ist von echt guter Qualität, die Aufführung hat uns alle so sehr begeistert, dass wir es erst nochmal bei einem Cocktail auf einer Dachterasse verdauen mussten. Dort haben wir nicht ohne Zufall die Crew vom Schiff getroffen und sind mit ein paar weiter zur „Fabrica de Arte“ gefahren. Die „Fabrica de Arte“ ist eine alte Fabrik die nun so umgebaut wurde als das sich dort nun lauter kleine Bühnen, Ateliers und Streetfoodstände befinden. Es gab junge Bands die etwas anderes als Salsa spielten und moderne Gesellschaftskritische Kunst, die so ganz sicher nicht in der staatlichen Galerie ausgestellt worden wäre. Wir haben sogar ein DJ gefunden, der kein Reaggeton gespielt hat und Mal wieder ordentlich gefeiert.
Unseren letzten morgen verbrachten Svenja und ich als Guides, die noch nicht ganz so Ortskundige Bootscrew an die schönsten Orte Havannas zu führen und einfach ein entspannten Tag zu haben. Zum Nachmittag ging es dann auch schon zum Boot und das Gefühl wieder auf dem Peter zu sein hat sich sehr heimisch angefühlt. Die paar schwimmenden Quadratmeter sind uns schon ziemlich ans Herz gewachsen, eine gewohnte Umgebung zwischen all den neuen Eindrücken ist einfach ein riesen Luxus. Am Abend hat Svenja dann direkt Bratnudeln gezaubert, vorher haben wir dem nahegelegenen Asia Restaurant noch den Kohl abgekauft, denn es hatte kein Supermarkt mehr offen. Der Kellner war erst überrascht das ich direkt aus der Küche heraus und nicht über die Karte bestellen wollte. Den Kohl hat er mir dann aber trotzdem verkauft. Natürlich mit einem kleinen Trinkgeld :).

Frida

Fröhlicher Austausch von Bordgeschichten
Der „Kontrast“ Havannas
Zentral Havanna
Zentral Havanna
Capitol bei Nacht
Zwischenstopp im portugiesischen Café

Landcrew – Teil 5: Viñales

Nachdem wir eine Nacht in Havanna verbracht haben, ging es Montag früh weiter nach Viñales. Eine dreistündige Busfahrt, wo wir uns die Zeit mit dem Känguru vetrieben und dabei mal wieder gut durchgeschüttelt wurden, brachte uns in den kleinen Ort im Westen des Landes. Auch dieser Ort besteht zum Großteil aus Casa Particulares aber es gibt auch einige Souvenirshops und Restaurants. Tatsächlich ist der Ort relativ belebt, da hier viele Touristen herkommen zum wandern oder anderen Outdoor Tätigkeiten. So wie wir auch. Nachdem wir unsere Rucksäcke im Casa abgelegt und unsere Sportklamotten aus den Tiefen dieser rausgesucht hatten, machten wir uns auf die Suche nach Wasserflaschen und einem Mittagssnack, denn wir waren mit Claudia und Martin auf eine Radtour verabredet. Vom verabredeten Ort aus gingen wir los, um Fahrräder auszuleihen. Wir bekamen sehr gute Mountainbikes und der Mann meinte, dass wir uns bei ihm melden sollen, falls es Probleme mit den Rädern gibt. Dann ging es auch schon los. Anfangs wirkten die Fahrräder etwas over the top, da wir asphaltierte Straßen befuhren. Nach kurzer Zeit machten wir einen Zwischenstopp bei La Cueva del Indio. Eine Tropfsteinhöhle, in der sich die Urbevölkerung Cubas versteckt hat. Danach ging es weiter in das Mogote Gebirge, das mit seinen einzelnen pompösen Felsen Mitten zwischen den landwirtschaftlichen Feldern ein einzigartiges Bild liefert. Nach und nach wurde aus der asphaltierten Straße eine betonierte Schlagloch Landschaft, die irgendwann in eine staubige Schotterpiste wurde. So langsam dämmerte uns auch, warum uns Mountainbikes geliehen wurden, denn auch hier war die Straße eher mehr Schlaglöcher als Straße. Nach 16 km erreichten wir einen kleinen Fluss, an dem wir eine Snack- und optional Badepause einlegten. Wir haben uns lange nicht mehr so über eine kalte Cola gefreut! Danach ging es weiter, wir hatten noch nicht die Hälfte der Strecke geschafft und dann ging es ab jetzt auch noch viel bergauf… Auf der weiteren Strecke kamen wir, etwas erstaunt, dass wir plötzlich auf der Südhalbkugel angekommen waren, durch die Provinz Chile, von der aus wir dann über den Gebirgskamm zurück nach Viñales fuhren. 2 km vor dem Ort machten wir noch einmal Halt an einem Restaurant. Das passte ganz gut, denn 100 m vor dem Restaurant gab mein Vorderreifen auf. Also setzen wir uns für eine kalte Limonade in das Restaurant, beobachteten den Sonnenuntergang und warteten darauf, dass jemand mit Hilfe vorbeikam. Nach kurzer Zeit kam ein Junge mit einem Motorrad und hatte im Gepäck ein neues Vorderrad. Wieder abfahrtsbereit machten wir uns bergab in Richtung Tal. Nach 5 h und 35 km waren wir erschöpft aber auch sehr hungrig zurück und sehnten uns sehr nach einer Abkühlung. Also gingen wir fix duschen und traffen uns danach erfrischt wieder, um einen Cocktail und etwas Essbares zu suchen. Da wir schon erwähnt hatten, dass Mojitos in Cuba günstiger sind als Bier, ist Viñales ein Traum für alle Mojito Liebhaber. Viele Bars bieten in ihrer Happy Hour Mojitos für 100 CUP an (je nach Wechselkurs also für 55 bis 80 ct). Und Happy Hour ist hier gefühlt immer. 😀 Während wir auf unser Essen warteten spielten wir, wie schon häufiger diesen Urlaub, eine Runde Qwirkle. Nachdem wir noch eine weitere Bar aufgesucht hatten, gingen wir bald in unsere Casa, denn wir waren echt müde vom Tag und wollten am nächsten Tag noch weiter die Gegend erkunden. Nach einem wunderbaren Frühstück machten Frida und ich uns auf zu einer 12 km langen Wanderung durch die Felder zu der Cueva del Palmarito. Auf dem Weg haben wir noch eine Abkürzung durch die Cueva de la Vaca gewählt, die wir allerdings schnell bereuten, denn wir mussten eine relativ steile Treppe hoch, um zu der Höhle zu gelangen und unsere Beine taten von der Radtour ziemlich weh… geschafft haben wir es trotzdem und der Ausblick vom Eingang der Höhle war echt schön. Die weitere Strecke durchs Viñalestal führte an viele rost-roten Feldern vorbei, wo im Winter Tabak angebaut wird. Momentan wachsen dort unterschiedliche Pflanzen wie Mais oder Zuckerrohr. Tatsächlich kann man den Bauern hier noch bei traditioneller Landwirtschaft, mit zwei Bullen vor den Pflug gespannt, beobachten, während man am Rande der Felder seinen Weg in Richtung Höhle sucht. Ab und zu wird man noch von einer Reitergruppe überholt, die eine geführte Tour zu der Höhle machen. Auf etwa halber Strecke durchs Tal wurden wir plötzlich aufmerksam auf eine handvoll bunter Vögel. Die kleinen Vögel waren gar nicht so leicht zu fotografieren aber letztendlich haben wir doch ein paar schöne Fotos machen können und haben abends im Casa rausgefunden, dass wir endemische vielfarben Todis in ihrer Bals gesehen hatten. An der Höhle angekommen mussten wir erstmal einen etwas nervigen Guide abwimmeln, bevor wir die Höhle erkunden konnten. Denn dieser „Guide“ war der Meinung das wir gesetzlich nicht ohne ihn in die Höhle durften. Nachdem wir ihn dann um die tatsächlichen Umstände, als das es eine öffentliche Höhle ist, aufgeklärt hatten, war er immer noch seiner Meinung aber aufgehalten hat er uns dann auch nicht.

Nach einer Mittagspause machten wir uns auf den Rückweg und machten einen Stopp bei einer Tabakfarm, wo wir eine Tour zum Thema Tabak und Zigarren bekamen. Passend dazu haben wir natürlich erstmal eine probiert und sie für gut befunden. Wusstet ihr das man eine Zigarre mit Honig am Mundstück rauchen kann um den Rauch zu versüßen? Die Tabakfarmer müssen 90 % ihrer Erträge an den Staat abgeben, die restlichen 20 % werden für den Eigenbedarf und Verkauf genutzt. 20 % weil natürlich kein Bauer so doof ist tatsächliche 90 % abgibt. Der Zigarren, Honig und Rumverkauf stellt dabei das Haupteinkommen der Familie da, denn mit dem was sie von dem Staat bekommen könnten sie nicht leben. So ist es übrigens mit so manchen Dingen in Kuba, eine Kuh z.B. kann nicht offiziell zum gänzlichen Selbstverzehr oder Weiterverkauf geschlachtet werden. Es wird erst an den Staat gegeben und dann bekommt der ehemalige Besitzer ein Teil ab. Nach der Wanderung haben wir uns erstmal schön Ramen gemacht, die wir bereits 20 Tage mit uns rumgeschleppt haben. War aber eine feine Sache! Guter Dinge sind wir dann nach einer Dusche wieder in die Stadt, um nach Essen zu suchen. Wir sind dann anscheinend in dem richtigen Restaurant hängengeblieben, denn zum Stromausfall startete der Generator. Wir verbrachten den Abend mit Livemusik und leckeren Fruchtsäften und fielen später glücklich und müde ins Bett.

Als wir am nächsten morgen im Büro der Busgesellschaft standen, war der Chef der Meinung das wir nur ein Ticket gebucht hätten, so stünde es in seinem System. Der Kaufbeleg für zwei hat ihn nur wenig beeindruckt. Unser Beleg wäre zwar richtig, aber sein System behauptet eben was Anderes und daher könne er Nichts machen. Erst der Busfahrer konnte ihn überzeugen uns ein zweites Ticket zu schreiben, Busfahrer*innen stehen hier nämlich in der Hierarchie ganz oben. Und so ging es für uns nach ziemlich genau 48 h in Viñales wieder zurück nach Havanna, wo wir die restlichen drei Tage unserer Landzeit verbringen werden.

Svenja

Sonnenaufgang in Havanna am Busbahnhof
Fahrradtour durch die Mogoten
Cueva del Indigo
Sonnenuntergang auf der Radtour
Tabakfelder im Viñalestal
Suchbild: finde den Vielfarben-Todi
Vielfarben Todi
Cueva del Palmarito

Landcrew – Teil 4: Playa Girón

Donnerstagmorgen ging es für uns um 7 Uhr weiter in Richtung Westen. Da es so früh noch kein Frühstück im Casa gab, haben wir uns auf der Straße ein Brot gekauft. Es war zwar mehr Luft als Brot war aber für die Uhrzeit besser als gar kein Essen. Wir kamen, obwohl es ziemlich voll war, tatsächlich pünktlich los und haben während der Fahrt die schöne Küstenlandschaft beobachten können. Um kurz nach 10 Uhr erreichten wir unserer Ziel: Playa Girón. In dem Ort gibt es nicht viel außer Strand, einer Tauchschule und unzähligen Casa Particulares. Wir hatten im Vorfeld kein Casa gebucht und so war dies eine Aufgabe die wir angehen wollten, während wir ein richtiges Frühstück an einem kleinen Restaurant verzehren. Schnell wurde unsere Vorfreude gedämpft, denn es war mal wieder, wie sollte es auch anders sein, Stromausfall. Und so wurde aus unserem Kaffee ein Saft und dass wir die Sandwiches auch ungetoastet essen würden hatte die Verkäuferin wohl überhört. So tranken wir also unseren Saft und durchstöberten währenddessen den Reiseführer und das Internet nach einer Unterkunft. Schlussendlich gingen wir einfach los und fragten bei einem nahegelegenen Casa nach. Dies war relativ schnell zielführend und wir waren froh, als der Strom wieder da war und uns vom Vermieter ein Sandwich angeboten wurde.Da die Gegend hier eine einzigartige Unterwasserwelt haben soll, dauerte es nicht lang bis wir unsere Tasche mit Schnorchel und Brille packten und den Weg in Richtung Strand suchten. Abgekommen am Strand wurde es plötzlich ziemlich dunkel hinter uns, Partywolken mit Musik zogen auf. Wir schauten uns kurz nach einem eventuellen Regenschutz um und entschieden noch etwas zu warten, bevor wir ins Wasser gingen. Letztendlich erreichte das Gewitter die Küste nie, sondern blieb über Land hängen. Also gingen wir das Riff erkunden. Es war ziemlich schön aber auch etwas gruselig, da das Riff sehr flach war und in dem Bereich dahinter auch schon direkt das weite karibische Meer begann und es strömte ein bisschen. Daher war die Schnorcheleinheit eher kurz und wir ließen uns umso länger in der Sonne brutzeln. Die Sonne war heute besonders heiß, also dauerte es nicht lange ehe wir unsere Hängematten zwischen Palmen aufbauten. Im Schatten ließ es sich schon viel besser aushalten. Wir legten eine ausgiebige Siesta ein. Als wir wieder wach wurden, begannen sich langsam Wolkentürme am Himmel aufzubauen. Wir beobachten das Schauspiel gebannt in der Hängematte und snackten dabei frisch frittierte Banenenchips. Irgendwann kamen uns die lauten Partywolken doch etwas nahe, daher packten wir zusammen und machten uns auf den Rückweg. Die Cubaner*innen schienen von den dunklen Wolken reichlich unbeeindruckt und badeten fröhlich weiter. Ein Junge freute sich sehr über den auffrischenden Wind und packte seinen Lenkdrachen aus!

*Anmerkung von Frida: Am liebsten hätte ich dem Jungen eine Glühbirne in die Hand gegeben, den praktisch lernt sich Physik doch am besten.*

Tatsächlich sollten die Cubaner*innen mit ihrer Ruhe recht behalten, denn außer ein Wenig Regen passierte Nichts. Es reichte nicht mal, um die heiße Luft etwas abzukühlen… dabei hatten wir uns doch so sehr eine Abkühlung gewünscht! Stattdessen erwarteten uns im Casa unsere neuen Mitbewohner… Ameisen… Sehr große Ameisen! Erst dachten wir sie wohnen unter dem Toilettenspülkasten, doch wie sich aus dem Gespräch mit unseren Vermietern rausstellte, wohnen sie wohl in den Wasserleitungen, denn der Ort hatte letztens 8 Tage lang kein Wasser und da die Ameisen auch Wasser benötigen, gehen sie eben an Orte, wo sie dies finden. Unsere Toilette schien ihnen wohl gut gefallen zu haben, denn trotz einer Reinigungsaktion von unserer Vermieterin, spülten wir in den darauffolgenden Tagen immer mal Ameisen in die Toilette. Als wir dieses Problem genug behandelt hatten, gingen wir abends noch in ein im Reiseführer angepriesenes Restaurant und aßen Languste bzw. Shrimps. Während des Essens konnten wir über dem Meer ganz viele Partywolken beobachten und ein Glühwürmchen, welches vor dem Restaurant rumflog. Freitag standen wir früh auf und fuhren mit der Tauchschule an ein Resort, wo ich meinen ersten Tauchgang und Frida als Fortgeschrittene direkt zwei Tauchgänge absolvierte. Der Reiseführer hatte nicht gelogen, was die Schönheit der Unterwasserwelt betrifft. Wir haben noch nie zuvor so viele Korallen gesehen und auch die Vielzahl der unterschiedlichen Fische war beeindruckend! Uns hat es so gut gefallen, dass wir am nächsten Tag direkt nochmal abtauchen wollten. Dafür brauchten wir allerdings neues Bargeld, denn Kartenzahlung gab es hier nicht. Der nächste Bankautomat war ein Ort weiter (ca. 30 km) und gegen Mittag sollte ein Bus fahren. Da dieser aber aufgrund von Spritmangel nicht fahren konnte, liehen wir uns kurzerhand einen Elektroroller und fuhren selbst nach Playa Larga. Auf halber Strecke machten wir noch einen Badestopp an einem 70 m tiefen Zenot, welches eine Mischung aus Süß- und Salzwasser hat. Dies führt zu einem besonderen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Für uns sorgt das Gemisch dafür, dass das Wasser sobald man sich bewegt trüb wird, denn das Süßwasser lagert sich auf dem Salzwasser im Ruhezustand. Bringt man nun Bewegung ins Wasser, durchmischen sich die beiden Phasen und erinnert einen an Zuckerwasser, dass so viel Zucker beinhaltet, dass er sich gerade noch löst aber die Lösung schon nicht mehr klar ist. Das schwimmen und tauchen in diesem Zenot war auf jeden Fall sehr spannend! Als wir in Playa Larga ankamen mussten wir feststellen, dass der Bankautomat außer Funktion war. Ein Handwerker stand mit einem Stromkabel in der Hand neben dem Gebäude und zuckte nur mit den Schultern. Damit der Ausflug nicht ganz umsonst war, suchten wir, vergeblich nach einem Supermarkt, und gingen dann noch an einen Strand, wo wir eine Portion Churros aßen. Danach machten wir uns wieder auf den Heimweg. Für die 30 km brauchten wir fast eine Stunde, denn der Roller konnte maximal 45 km/h und die Straße wurde von unzähligen Landkrabben überquert, die vom Wald auf dem Weg zum Wasser waren, um ihre Eier abzulegen. Dies ist zwar notwendig für die Krabben, wird aber schnell zu eine sehr lebensgefährliche Angelegenheit… Relativ froh, dass uns nur wenige Krabben vor den Rollen gelaufen waren, kamen wir kurz vor Sonnenuntergang in Playa Girón an und gingen direkt weiter zum Strand, denn die Wolken boten einen spektakulären Sonnenuntergang. Samstag gingen wir ohne Geld zur Tauchschule, in der Hoffnung, dass es eine Möglichkeit gibt das Geld zu überweisen oder ähnliches. Schnell wurde uns klar, dass dies nicht der Fall ist und mussten so unsere Pläne für den Tag ändern. Kurz überlegten wir, ob wir mit unseren deutschen Freunden schon mit nach Viñales weiterfahren sollten aber entschieden uns dann doch lieber noch einen Tag schnorcheln zu gehen. Wir liehen uns Fahrräder und fuhren circa 10 km nach Osten, wo ein Resort direkt am Riff liegt. Auch hier trat das Phänomen von Süß- und Salzwasser Vermischung auf. Diesmal war der Bereich aber größer, denn es gab direkten Zugang zum Meer. Wir schnorchelten lange in der Schlumpfsuppe und beobachteten die vielen bunten Korallen und Fische. Dies brauchte allerdings einiges an Geduld, denn auch wenn das Wasser eigentlich glasklar schien, verwirbelte man es durchs schwimmen so stark, dass man erstmal ein bisschen ruhig treiben musste, bevor man wieder etwas erkennen konnte. Das erschwerte es auch deutlich, wenn man dem Anderen eine besonders schöne Koralle oder Fisch zeigen wollte. Kurz vor dem Sonnenuntergang machten wir uns erschöpft auf den Heimweg und verbrachten den Abend mit dem Känguru. Anfangs hatten wir noch überlegt bis Sonntag in Playa Girón zu bleiben, doch durch die Vorkommnisse mit den Ameisen, langsam ausgehendem Bargeld und dazukommenden Magenbeschwerden haben wir uns entschieden, dass der Ort wohl eher nichts für uns ist. Daher sind wir nun froh, dass wir heute Mittag in Havanna angekommen sind und einen funktionierenden Bankautomat gefunden habe. Von hier aus wollen wir morgen weiter nach Viñales fahren.

Svenja

Sonnenuntergang an der Küste
Unser „Tauchbus“
Unterwasserwelt
Landkrabben auf der Durchreise
Krabbe im Angriffsmodus
Landkrabbe
Süß-salzige Schlumpfsuppe im Zenot

Landcrew – Teil 3: Trinidad

Pünktlich um halb 12 kommen wir in Trinidad an. Die Busfahrt war wie ein guter Cocktail, geschüttelt und nicht gerührt. Unser Casa Particular lag, je nach Definition von fußläufig, fußläufig. Das wir davon unterschiedliche Vorstellungen haben fanden wir allerdings erst auf dem Weg dahin raus. Naja angekommen sind wir trotzdem, das Zimmer hat ein interessantes Blau-Thema und die Betten sind bis auf den Rand und Kopfende bis aufs Brett durchgelegen. In einer dynamischen L-Form ließ es sich allerdings gut schlafen. Voller Tatendrang sind wir bereits früh in die Stadt, zu Anfang haben wir uns noch gewundert wieso die Stadt so schön ruhig und leer wirkt. Ab 10 Uhr hat sich die Frage aber auch von selbst beantwortet. Die meisten Menschen schlafen wohl aus und/oder werden aus nahgelegenden Städten mit Bussen gebracht. Als wir um 10 Uhr unsere Free-Walking Tour gestartet haben, war die Altstadt durchaus belebt. Trinidad ist eine 500 Jahre alte Stadt und somit die dritte Stadt die auf Kuba von den Spaniern gegründet wurde. Die gesamte Altstadt ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und so haben wir die Architektur, einige der vielen Museen und die Märkte besucht. Auch haben wir unsere deutschen Bekannten aus Baracoa wieder getroffen. Uns war bewusst das wir eine ähnliche Route haben, aber es ist doch komisch, dass wir natürlich dieselbe Tour durch die Stadt gebucht haben :). Neben Kultur bieten die Läden der Stadt vor allem selbstgestrickte Tops, Kleider und andere Souvenirs an. Nach einer kleinen Siesta haben wir dann noch eine Shoppingtour eingelegt. Die Stadt ist stark vom Tourismus abhängig, da Tourismus stattfand schien auch weniger Mangel vorzuliegen. So hatten wir zum Beispiel auch die Möglichkeit Brot zu kaufen. Übern Tag fahren Leute mit Fahrrad, Pappbox und Trillerpfeife durch die Stadt und sobald man sich dran gewöhnt hat, das einen gerade kein Schiedsrichter überholen will, kann man Brot, Pizza oder Obst kaufen. Zum Abend sind wir dann mit unseren neuen Freunden, Claudia und Martin, den Stadtberg bestiegen und haben den Sonnenuntergang angeschaut, um den Abend später in einer Bar ausklingen zu lassen.


Am nächsten Tag haben wir der Stadt den Rücken zugekehrt und sind ins nahe gelegene Gebirge zu einem Wasserfall gewandert. Da wir uns nur auf eine Karten-App verlassen haben, standen wir nach halber Strecke auf einem Bauernhof und sahen kein anderen Weg als die Bewohner zu fragen. Sowas kannten sie wohl schon zu genüge, denn es machte sich direkt eine junge Frau auf uns durch die Felder zu führen. Unser gewählter Weg war tatsächlich nicht unüblich und ist der kürzeste Weg zu Fuß zum Wasserfall. Ändert trotzdem nichts daran das man den Bauern um die Abkürzung bitten muss. In Pesos versteht sich. Der Wasserfall war Mal wieder wunderschön und vormittags hatten wir ihn sogar für uns. Zurück in der Stadt haben wir uns gleich zwei kalte Limos gegönnt und nachm Duschen wollten wir eigentlich nochmal für ein Kaffee los. Doof nur, dass schon wieder Stromausfall war, das bekommt man tagsüber garnicht so schnell mit. Stattdessen haben wir uns einen Mojito gegönnt und mit Claudia und Martin eine Runde Qwirkle gespielt. Durch den Stromausfall ist uns bewusst geworden warum der Mojito als kubanisches Nationalgetränk gilt, denn er lässt sich, anders als andere Cocktails, auch ohne Strom zubereiten. Zum Abend haben wir dann noch ein Oberteil für Svenja abgeholt, die Verkäuferin hatte vorgeschlagen doch einfach nach den Vorstellungen von Svenja ein Top zu stricken bevor sie Nichts passendes findet. Gesagt, getan. Danach sind wir in ein schickes Rooftop Restaurant und haben feinst gegessen, 16€ für zwei Fischgerichte mit Getränk. Einerseits ist es schwierig nicht essen zu gehen (kochen müssten wir bei den Leuten in der privaten Küche), andererseits wird es wohl auch eine Umstellung sein in Zukunft nicht den ganzen Tag ausgehen zu können.

Frida

Schmackhaftes Blau im Casa Particular
Einer von zwei Sunhalos die uns die Stadtführung versüßt haben
Museo Nacional de la Lucha Contra Bandidos
Im Wald wird ständig irgendetwas verbrannt
La Javira Wasserfall. Hinter diesem lag noch eine Tropsteinhöhle die groß genug war um den Peter drin zu parken.

Landcrew – Teil 2: Santa Clara

Nachdem unsere Essensplanung für die Busfahrt nach Baracoa etwas mau war, gerade durch die Verspätung, wollten wir auf der langen Busfahrt besser vorbereitet sein. Daher kauften wir uns auf dem Weg zum Bus jeweils zwei Handpizzen und eine Cola. Falls ihr euch jetzt wundert, ja sie heißen tatsächlich Handpizzen und Pizzetas. Was daran liegt, dass sie im Durchmesser nicht viel größer als eine Hand sind, aus einem dicken Pizzateig bestehen, der mit etwas Tomatensauce bestrichen wurde und auf dem Weg zum Ofen an einem Block (Ziegen-)käse vorbeigetragen wurde. Eigentlich wollten wir uns auch noch mit Obst eindecken aber der einzige Obstladen der Stadt befand sich sehr weit außerhalb und da man, ähnlich wie die PvD Crew schon berichtet hat, beim existieren schon geschmort wird, entschieden wir uns gegen den Spaziergang in der Mittagshitze und hofften, dass der Bus unterwegs bei einem Obststand halten würde. Als wir noch keine Stunde unterwegs waren, hielt der Bus tatsächlich Mitten im Nirgendwo und es strömte eine handvoll Straßenverkäufer*innen in den Bus, die alle Schokolade und Cucuruchus verkaufen wollten. Cucuruchu ist eine lokale Süßigkeit aus Kokosnuss, Zucker und unterschiedlichen Arten von Obst, in unserem Falle Guave. Quasi ein besserer Energy-/Müsliriegel. Obst bot leider niemand an… Also kauften wir uns den Süßkram und warteten darauf, dass die anderen Fahrgäste von ihrer Raucherpause zurückkamen. Plötzlich sah Frida im Augenwinkel, dass ein Stück weiter die Straße runter eine Frau Obst verkaufte und rannte kurz entschlossen los. Ich muss zugeben, ich hatte kurz Angst, dass der Bus ohne sie weiterfahren würde aber der Busfahrer hatte es ein Glück gesehen und war nur aus Spaß ein Stück vorgerollt, um Frida unter Druck zu setzen. Eingedeckt mit frischen Bananen ging es also weiter in Richtung Santiago. Auf den knapp 240 km machte der Bus noch mehrere Stopps aber wir kamen tatsächlich pünktlich in Santiago an. Dort konnten wir unsere Rucksäcke von links nach rechts in den nächsten Bus laden und es ging direkt weiter. Das System hier scheint doch etwas besser zu klappen als die DB. 😉 Der Busfahrer in diesem Bus hatte es, ähnlich wie in funktionierenden Zügen im Sommer bei der DB, sehr gut mit der Klimaanlage gemeint und den Bus auf 20 °C runter gekühlt. Bene und Moritz hatten uns zwar vorgewarnt, dass die Busse klimatisiert sind und man daher besser eine lange Hose trägt, aber dass es so kalt werden würde, hätten wir nicht gedacht. Wir versuchten es trotzdem mit schlafen aber bei der Kälte und den gefühlt halbstündlichen Pinkel-/Raucherstopps, wo immer das Licht angemacht wurde, war es gar nicht so einfach. Bei einem der längeren Stopps in einer Stadt nutze Frida die Gelegenheit und holte ihren Schlafsack aus dem Rucksack. In dem Zuge fiel auch dem Busfahrer auf, dass es sehr kalt war und drehte die Klimaanlage etwas runter. Als es morgens langsam hell wurde, erweckten auch unsere Lebensgeister und wir waren froh, als wir gegen 10 Uhr endlich in Santa Clara angekommen waren. Dort brachte uns ein Tuctuc Fahrer zu unserem Casa Particulares und wir machten uns nach einem kurzen Gespräch mit unserem Gastgeber auf dem Weg in die Stadt. Uns fiel direkt auf, dass die Stadt deutlich belebter, diverser und jünger ist, als Baracoa. Was wahrscheinlich auch an der zweit besten Universität des Landes hier in der Stadt liegt. Auch scheint die Bevölkerung hier nicht ganz so arm zu sein, denn die Geschäfte sind deutlich besser bestückt und es gehen tatsächlich auch Leute in den Läden einkaufen. Nachdem wir die Einkaufsstraße lang geschlendert waren, setzen wir uns in ein Café und tranken einen hervoragenden Batido (kalter Kakao) und beschlossen kurzerhand heute Abend selbst den Kochlöffel zu schwingen und unsere Gastgeber auf eine Portion Spaghetti mit Sojabolognese einzuladen, welches wir noch auf St. Maarten proviantiert hatten. Während wir das Essen vorbereiteten, zog ein Gewitter auf, so dass das Kochen eine Dusche inkludierte, denn der Herd stand draußen und war zwar theoretisch überdacht, aber bei den Wassermengen half es nur bedingt. Pünktlich zum Essen war der Regen vorbei und wir konnten auf der Terrasse den Tisch decken. Nach anfänglichen Kommunikationsschwierigkeiten, weil die Gastgeberin sehr schnell gesprochen hat, wurde es ein sehr schöner Freitagabend mit vielen verschiedenen Gesprächsthemen. Da den beiden das Essen sehr gut geschmeckt hat, wollte sie am nächsten Tag für uns Etwas typisch kubanisches kochen.

Samstag früh gab es, wie bis jetzt in jedem Casa Particulares, ein hervorragendes Frühstück mit Obst, Rührei, Brot, Saft und Kaffee. Danach sind wir zum Busbahnhof gelaufen, mit dem Ziel einen Bus für Sonntag nach Trinidad zu buchen. Wie wir feststellen mussten, fahren die Busse in die kleineren Orte nicht an Wochenenden, weshalb wir noch bis Montag in Santa Clara bleiben werden. Den restlichen Vormittag haben wir die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten weiter erkundet und sind zum Mittag wieder zurück in unser Casa Particulares, um die Mittagshitze mit einer Siesta zu überbrücken. Nachmittags haben wir auf der schönen, grünen Terrasse des Hauses Tagebuch geschrieben und die nächsten Reiseziele auf Cuba geplant. Zum Abendessen wurde uns hausgemachte Languste mit Reis und Pommes (die besten Pommes, die wir seit Langem hatten) serviert und der Gastgeber erklärte uns, dass sie uns als Dankeschön für das Essen gestern, auf dieses Essen einladen wollen. Nach dem Essen haben wir uns Landfein gemacht, um die Nachtszene von Santa Clara zu testen. Auf dem Weg in die Stadt sind wir an einer Kunstgalerie vorbeigekommen, in der ein riesiges Orchester aufgebaut war. Als wir am Eingang vorbeikamen und kurz stehen blieben, wurden wir direkt eingeladen rein zu kommen. Es war ein Sinfonieorchester mit über 30 Musiker*innen und einer Sängerin, die verschiedene Stücke von Mozart über Bellini und Verdi bis hin zu Puccini spielten. Nachdem wir etwa eine Stunde begeistert dem Orchester zugehört hatten, gingen wir weiter zu unserem eigentlich Ziel des Abends: El Mejunje. Die Bar ist eine der wenigen Gay-Bars in Cuba und ist für ihre wöchentliche Drag-Show bekannt. Dementsprechend voll war der Laden auch, denn es scheint DER Treffpunkt an einen Samstagabend zu sein. Wir bestellten uns einen Mojito, suchten uns einen Platz und ließen uns von 8 Lip-Sing Performances, teils auf spanisch, teils auf englisch, begeistern. Als die Show vorbei war, wurde die Bühne in Null-komma-Nichts in eine Tanzfläche verwandelt und das Publikum begann selbst das Tanzbein zu schwingen. Nachdem wir die letzten Tage dachten, dass wir in dieser bunten Stadt weniger stark auffallen als in Baracoa, mussten wir in der Bar feststellen, dass wir uns getäuscht hatten. Wir wurden von allen möglichen Seiten angesprochen wo wir denn herkommen, wie lange wir in der Stadt sind und ob wir Lust hätten eine Wenig zu tanzen. Verglichen zu den ganzen Cubaner*innen fallen wir mit unserer Größe und Frida mit ihren blonden Haaren schon sehr auf. Als sich die Gespräche immer wieder wiederholten und uns langsam die Müdigkeit einholte, entschieden wir heim zu gehen.

Sonntag früh schliefen wir aus, wuschen Wäsche und machten uns dann auf den Weg, um eine Besichtigung in einer Tabakfabrik für Montag zu buchen. Laut den Öffnungszeiten hatte der Laden gerade Mittagspause, weshalb wir uns erstmal beim Laden daneben für eine Handpizza anstellten (gehört inzwischen zu unserem Grundnahrungsmittel). Als der Shop wieder aufmachen sollte, kam ein Angestellter raus, entfernte den Öffnungszeitenzettel und schloss den Laden ab. Hier arbeitet eben jede*r wie er/sie gerade lustig ist.. Statt die Tour zu buchen haben wir es also wie alle Anderen hier gemacht und den restlichen Sonntag ganz entspannt mit Café-Hopping verbracht und bei einem guten Kaffee und frischen Smoothie unsere Tagebücher bzw den Blog auf den neusten Stand gebracht. Dabei muss man wissen das die meisten Cafés nur ein Bruchteil des eigentlichen Angebots bieten können. Daher gabs im ersten Café einen Kaffee, im zweiten ein Eis, im dritten ein Smoothie und im vierten dann noch ein Cocktail und wahlweise eine Zigarre. Cocktails sind hier tatsächlich meist günstiger als Dosenbier… Und wenn man sich die Bevölkerung hier anschaut, kann niemand mehr behaupten, dass die Deutschen so viel Bier trinken würden… Während wir noch auf der Suche nach Kaffee waren, fanden wir in jedem Restaurant Cubaner*innen mit Bier(türmen) vor sich. Nachdem wir die heißen Stunden des Tages in Cafés verbracht hatten, sind wir am späten Nachmittag noch auf den höchsten Punkt der Stadt gestiegen und konnten von da aus Regen und Gewitter über dem naheliegenden Gebirge und dem anderen Ende der Stadt beobachten und sehnten uns nach einer Abkühlung. Zum Sonnenuntergang gingen wir zurück in die Stadt und gönnten uns, was auch sonst, eine Pizza. Die Kellnerin hatte uns beim bestellen schon darauf hingewiesen, dass die Pizzen sehr groß seien und gefragt, ob wir sicher zwei haben wollen. Frida war der festen Überzeugung, dass 43cm ja gar nicht so groß sei und wir das locker schaffen. Als die riesen Pizzen dann vor uns standen waren wir uns kurz nicht ganz sicher wer das alles essen sollte aber immerhin haben wir damit schon für das Abendessen im Bus heute gesorgt. 😉 Während des Essens konnte man beobachten, dass die Leute draußen immer schneller in ihren Schritten wurden und schließlich begann es ziemlich stark zu regnen, begleitet von einem wunderschönen Wetterleuchten am Himmel. Also aßen wir ganz in Ruhe und machten uns dann im etwas weniger starken Regen auf den Heimweg. Eigentlich soll jeden Sonntagabend Livemusik auf der Plaza im Stadtzentrum sein, dies schien aber ins Wasser gefallen zu sein… Daher machten wir einen ruhigen Abend auf der Couch mit ein paar Folgen von den Känguru Chroniken.

Heute früh sind wir nach dem Frühstück direkt los, um die Führung für die Tabakfabrik zu buchen, nur um festzustellen, dass sie erst morgen wieder eine Führung anbieten. Etwas überfordert mit unser dazu gewonnen Freizeit, machten wir zum wiederholten Male einen Stadtbummel, mit einer Pause für einen eisgekühlten Batido, packten ganz entspannt unsere Rucksäcke und machten eine ausgiebige Siesta. Wir freuen uns heute Abend weiter nach Trinidad zu fahren und einen weiteren Ort und seine Geschichte zu erkunden.

Svenja

Cucuruchus
Monument zur Revolution. Mit diesem Bulldozer wurde 1958 ein Zug mit 370 Soldaten entgleist
Kochen im Regen
Handpizza
Sinfonieorchester
Café-Hopping
Riesen Pizza

Landcrew – Teil 1: Baracoa

Wir, Svenja und Frida, sind nun seit dem Crewwechsel über Land unterwegs. Zu Anfang haben wir uns noch 2 Nächte in Santiago de Cuba gegönnt um uns etwas zu orientieren, Casa’s Particulares und Busse zu buchen. Während es für die Anderen am Montag in Richtung Westen ging, haben wir erstmal einen Abstecher in den Osten des Landes gemacht, nach Baracoa. Baracoa ist für tolle Fischgerichte und eine atemberaubende Natur bekannt. Am Morgen waren wir pünktlich an der Busstation und der Bus fuhr auch pünktlich los, nur etwas langsam. 40 km/h ist auf der Landstraße nicht gänzlich unüblich, allerdings nicht die ganze Zeit und vor allem nicht in Abwesenheit von Schlaglöchern. So drehte der Bus nach einer Stunde Mitten auf der gut ausgebauten Autobahn um, vermeldete Motorprobleme und setzte uns wieder in Santiago ab. Da wusste erstmal niemand mehr, ob heute überhaupt noch ein Bus fährt, denn der nach Baracoa war ja schließlich kaputt. Letztendlich hat sich dann doch noch einer gefunden und wir fuhren mit 5 Stunden Verspätung nach Baracoa. Quasi DB Standard hier. In Baracoa haben wir nach dem Check-in im Hostel erstmal lecker Fisch gegessen und mit einem Guide gesprochen, der mit uns und einer anderen deutschen Familie eine Wanderung unternommen hat. In der Region hier gibt es einige Kakaofarmen und da Kakao im Schatten besser wächst, werden drumherum alle mögliche Obstbäume gepflanzt. So entsteht ein grünes Bild aus Palmen, Bananen-, Mango-, Avocado-, und Kakaobäumen. Auf einer Farm wurde uns dann der Prozess der Schokoladengewinnung erklärt. Wusstest ihr das weiße Schokolade einfach das Fett der Kakaobohnen mit Zucker versetzt ist? Erstaunlicherweise schmeckt die natürliche Schokolade hier trotz 100% Kakaogehalt weniger bitter als die heimische 80%ige. Hat wohl was mit der industriellen Verarbeitung zu tun. Unterm Strich kommt dadurch für uns aber momentan sehr gute Schokolade, Kakao und Kakaobutter bei rum. Zum Abend sind wir beide dann in das hiesige Casa de la Trova gegangen. Die Mojitos hier sind günstiger als Bier, es gibt jeden Abend Livemusik und die Kubaner sehen es als nationale Pflicht jedem Touristen Salsa beizubringen. Insgesamt ein sehr schöner Abend. Achja außerdem haben wir den täglichen Stromausfall gerade während unserer Essenssuche erlebt, wurde dann relativ einfach für uns, denn es gab nur einen Laden mit Generator. Insgesamt sind hier die Lebensmittel allerdings sehr knapp, von der Vorstellung das wir uns abends einfach Mal was kochen, mussten wir uns recht schnell verabschieden. In Baracoa gibt es beispielweise kein Brot, das nicht von der Regierung zugewiesen oder verteilt wird. Und so steht es auch um sämtliche andere Lebensmittel die nicht vom Bauern kommen. Da im Restaurant Essen im Schnitt 5-10€ kostet, ist es um uns trotzdem gut gestellt, das betrifft aber eben nur uns und kaum ein Kubaner kann sich leisten Essen zu gehen. Eine Anwältin verdient beispielweise 6000 CUP, ein Fischgericht mit Reis kostet aber schon 550 CUP. Gestern haben wir uns erstmal eine SIM-Karte organisiert. Nachdem sich 5 Leute mit uns beschäftigt haben und jeder ein wenig die Nerven verloren hat, haben wir nun endlich wieder Internet. Klar es geht auch ohne, aber Busse lassen sich eben besser online buchen und WLAN ist hier Mangelware. Pünktlich zur Mittagshitze sind wir dann mit dem Fahrrad los zum „El Yunque“, ein Tafelberg am Humboldt Nationalpark. Diesmal sind wir ohne Guide los, das Ergebnis war ein kleiner Triathlon. So sind wir 18 km Fahrrad gefahren, 10 km gewandert und 5 Runden im Pool eines Wasserfalls geschwommen. Die Natur hier ist atemberaubend und so sahen wir unglaublich viele verschiedene Echsen, bunte Vögel, Tausendfüßler, Schmetterlinge und Palmenarten. Meiner Meinung nach existiert hier die höchste Diversität aller Karibikinseln. Die Hitze hat uns aber gut zu schaffen gemacht und so haben wir uns auf dem Weg zum Wasserfall noch eine Kokussnuss und Guaven gesammelt, die wir dort als Stärkung genossen haben, bevor wir den Rückweg mit dem Rad angetreten sind. Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir zurück im Ort, haben noch eine Kleinigkeit gegessen und sind dann totmüde ins Bett gefallen. Das passte ganz gut, denn der Strom war gerade wieder ausgefallen und kam so schnell auch nicht mehr zurück. Nun sitzen wir im Bus nach Santiago, von wo aus wir weiter nach Santa Clara fahren wollen. Die Reise soll 16 Stunden dauern, wir sind gespannt.

Svenja und Frida

Kakaoschote am Baum
Ausflug zu einer Kakaofarm
Endemische Schnecken
El Yunque aus der Entfernung
Erschöpft aber mit super Blick auf 528m Höhe
Eidechsen
Wasserfall für uns alleine