Freitag, 04. November 2022

In der vergangen Nacht erreichten wir Halbzeit unserer Strecke und wie sich das auf unserer Luxusreise auf dem Peter gehört, gab es wieder ein leckeres Frühstück. Gerade hatten wir es uns als aufziehende Wache an Deck gemütlich gemacht und die anderen zum Rührei-Frühstück verabschiedet, als auch schon der bekannte „Delfin-Schrei“ übers Deck ging. Natürlich war direkt Bewegung in der Crew, denn diesmal war es sicher: Wale! Wir sahen einige im Wasser stehende Finnen; die Wale schienen zu ruhen. Als wir ihnen näher kamen, kam auch Bewegung in die Walschule; gut 15 Tiere tauchten auf- und ab! Daneben ging in strahlendem rot-orange die Sonne auf. An Deck wurde es ganz still, alle waren ganz gebannt: Welch ein magischer Moment!
Eine gute halbe Stunde standen wir gemeinsam und rundherum atmeten und schwammen die Wale gen Sonnenaufgang.
Unser restlicher Tag gestaltet sich wie die vorangegangenen: wechselhafter Wind und strahlend blaues Wasser soweit das Auge reicht.
Laura

Donnerstag, 03. 11. 2022

Man kann ja denken, dass geradeaus segeln nach ein paar Tagen langweilig werden kann, doch heute war ein sehr ereignisreicher Tag.
Unzählbare Sternschnuppen und Meeresleuchten gehören aktuell fast zur Tagesordnung, begeistern uns dennoch täglich. Wenn dann warmer Kakao und frisch gebackenes Brot zum Frühstück beim Sonnenaufgang gereicht werden, kann der Tag kaum besser starten. Gegen Mittag wurde die Freiwache von zunehmend schlagenden Segeln geweckt, doch statt Trübsal zu blasen, nutzten wir die Gelegenheit um im tiefblauen Atlantik zu baden. Nach dieser wohltuenden Abkühlung gabs eine Suppe zur Stärkung, dabei wurde ein undefinierbares schwimmendes Objekt gesichtet. Auch das Fernglas gab keine endgültige Sicherheit, doch mit etwas Wille konnten wir eine Schildkröte erkennen. Nachdem wir nun seit Stunden uns die Flaute anschauen, beschlossen wir es wie die Profis zu machen und mich in den Mast zu ziehen, um nach Wind Ausschau zu halten. Die Aussicht war grandios, doch Wind war weit und breit nicht zu sehen. Das tut der Stimmung an Bord aber keinen Abbruch. Im Achtercockpit läuft die Musikbox und wir tanzen zu ABBA, Matrose Schönfeldt und Deutschrap. Plötzlich wurde es wieder hektisch, denn es wurde wieder ein schwimmendes Objekt gesichtet. Eilig wurde die Angel eingefahren, und die Frage stand im Raum: Wal oder Delfin? Wir wissen es nicht. Gegen 16 Uhr tauchte langsam eine Windkante am Horizont auf, auf die wir Kurs nahmen. Eine knappe Stunde später haben wir das Windfeld dann erreicht und setzten voller Freude wieder die Genua. Dabei tauchten neben uns Delfine auf, die scheinbar von von einem Wal verfolgt wurden.
Annika

Ein Ausflug zum Point of Europe – 01. 11.

Nach dem Crewwechsel in Malaga und dem ersten Segeltag hatten wir am Montag, den 31.10.22, tagsüber Zeit zu Fuß Gibraltar zu erkunden. Wir machten uns also am späten vormittag zu fünft aus dem spanischen Hafen in La Linea auf den Weg durch die Passkontrolle und über das Rollfeld um zur Südspitze von Gibraltar zu laufen. Da unsere Gruppe allesamt vorher schon mal auf dem Affenfelsen gewesen war, galt der Point of Europe an der Südspitze als Ziel für den Tag. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Main Street, der Haupteinkaufsstraße von Gibraltar, schlenderten wir die schmalen Straßen entlang und bewunderten die verschiedenen Gebäude. Von alten englischen Backsteinhäuschen bis hin zu modernen Hotelanlagen konnten wir alles entdecken. Nach einem Spaziergang von fünf Kilometern waren wir an der Südspitze angelangt. Dort lud der Leuchtturm am Point of Europe zum verweilen ein. So setzten wir uns auf eine Bank und schauten eine Zeit lang auf die Bucht. Dort lagen sehr viele Tank- und Frachtschiffe, die wir am Abend vorher mit dem Peter passiert hatten. Auch zwei große Kreuzfahrttschiffe waren gerade an der Pier angekommen. Nach einer kurzen Pause machten wir uns mit dem Bus auf den Rückweg in die Main Street. Dort aßen wir dann in einem kleinen Bistro Wraps, Burger sowie Fish & Chips. Nach ein paar letzten Besorgungen machten wir uns auf dem Rückweg zum Hafen. Dort angekommen trafen wir die anderen Ausflügler. Gemeinsam bereiteten wir uns für das Auslaufen vor und setzten noch am Abend Kurs auf Madeira.

Felix Steigmeier

Ein vielversprechender Etappenstart – 01. 11.

Nachdem alle Crewmitglieder pünktlich zum Abendessen den Peter im Hafen gefunden hatten, könnte die sechste Etappe der Reise beginnen. Da die Windvorhersage für den nächsten Tag genau so aussah, wie sich das Mittelmeer im bisherigen Verkauf der Reise auch gezeigt hatte, nämlich mit wenig Wind und das auch noch aus der falschen Richtung, brachen wir am Sonntag gleich nach dem Frühstück auf. So hofften wir, zum Frühstück am nächsten Tag in Gibraltar zu sein. Zunächst bestätigte sich die Vorhersage auch, aber nach einiger Zeit kam doch ausreichend Wind von achtern, um den Spi auszupacken, sehr gut Freude der ganzen Crew. So ging es dann also bei Sonnenschein sehr gut voran und kurz kam sogar die Hoffnung auf, wir könnten rechtzeitig ankommen, um in Gibraltar noch einen Pub zu besuchen. Als während Stimmung an Bord nicht schon gut genug gewesen, entschieden sich dann noch ein paar Delfine dazu, und ein Stück zu begleiten. Ich war total begeistert, gleich am ersten Tag Spi Segeln UND Delfine! Aber es sollte noch besser kommen. Als abends der Felsen Gibraltars immer deutlicher zu erkennen wurde und schließlich die Sonne untergegangen war, wurden wir bei Mondschein und Meeresleuchten wieder von Delfinen besucht. Was für ein Start in die Etappe! Da war es auch gar nicht weiter schlimm, dass wir es doch nicht mehr ganz rechtzeitig für einen Pub-Besuch nach Gibralter schafften und gegen Mitternacht auf der britischen Seite im Hafen kein Platz mehr für den Peter war, sodass wir mit einem Platz im spanischen Hafen vorlieb nehmen mussten.

Am nächsten Morgen konnte die gesamte Crew gut ausgeruht in den Tag starten. Da Teile der Gruppe den Affenfelsen ja schon gesehen hatten, teilten wir uns auf. Einige legten eine Pausentag ein, andere machten sich auf den Weg zum Point of Europe (s. Eintrag #2) und wir machten uns zu viert auf den Weg zum Rock of Gibraltar. Nach der anstrengenden Wanderung bis zur Spitze wollten wir uns dort mit ein paar Snacks belohnen. Diese mussten wir aber direkt gegen ein paar hungrige Affen verteidigen und so verschoben wir die Snackpause doch lieber auf einen anderen Zeitpunkt. Auf dem Weg nach unten wartete noch eine beeindruckende Tropfsteinhöhle auf uns und dort gelang uns dann auch endlich der Verzehr unserer Snacks. Am Abend trafen wir uns alle wieder am Schiff und segelten los in die Nacht. Nächstes Ziel: Madeira.

Nach dem Ablegen in Gibraltar zeigte sich das Mittelmeer leider auf den letzten Metern noch einmal von seiner altbekannten Seite, sodass der Motor viel zum Einsatz kommen musste. Ob der ASV wohl so schnell nochmal ins Mittelmeer segeln wird…? Mittlerweile segeln wir aber unter Spi und mit ganz manierlichen 4 Knoten in Richtung Madeira und haben längst kein Land mehr in Sicht. Wir sind gespannt, wann wir dort ankommen und was uns auf dem Weg noch erwartet, vielleicht beißt ja mal ein Fisch an unserer Angel an.

Übrigens kann dieser Blogeintrag nur dank unseres Iridiums jetzt schon veröffentlicht werden. Mit der Satellitenverbindung können wir euch auch von See aus auf dem Laufenden halten!

Jette Petersen

Crewwechsel in Oostende

Am Samstag fand in Oostende der erste kleine Crewwechsel der Reise statt. Vielen Dank an Karsten, Louis und Norbert für die tolle Zeit mit euch!

Dafür hat Kay das Schifferamt übernommen. Wir haben gleich die Straße von Dover unsicher gemacht und sind heute in den frühen Morgenstunden auf Guernsey angekommen.

Gute Reise!
Sonnenuntergang vor Calais

Guadeloupe

Salut à nouveau! Nachdem in den letzten beiden Wochen bereits die anderen Inseln des französischen Überseegebiets Guadeloupe vorgestellt worden sind, soll es nun endlich auch um Guadeloupe selber gehen. Guadeloupe besteht aus den beiden Inseln Basse-Terre und Grand-Terre, die durch eine schmale Meerenge getrennt werden, aber dort auch über eine Brücke miteinander verbunden sind.

Grand-Terre, die nordöstliche Hälfte Guadeloupes, besteht aus einem eher flachen Kalksteinplateau. Der Süden dieser Insel lockt mit seinen weißen und schwarzen Sandstränden viele Touristen an. Der Norden ist mit seinen bis zu 80 Meter schroff ins Meer fallenden Klippen und kleinen Stränden eher ruhig. Die größte Stadt ist Pointe-à-Pitre im Südwesten der Insel. Im Gegensatz dazu ist das südwestlich gelegene Basse-Terre eine gebirgige Vulkaninsel, die zu großen Teilen von Regenwald bedeckt ist. Der 1467 Meter hohe Vulkan La Soufrière ragt über die Insel auf. Von seinem Gipfel kann man an klaren Tagen bis Martinique und Dominica sehen und an seinem Fuß liegt die offizielle Hauptstadt Guadeloupes, Basse-Terre. Hier sind vor allem die Barockkirchen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und das Fort Delgrès Besuchermagneten.

Mit einer Einwohnerzahl von über 380.000 (das ist mehr als im über 10 mal so großen Island), belebten Städten, vollen und leeren Stränden und einer großen Naturvielfalt, die zum Wandern einlädt, ist Guadeloupe der perfekte Zwischenstopp für unseren Peter. Hier kann durch die gute Fluganbindung auch ohne Probleme ein Crewwechsel stattfinden.

Die verbindliche Anmeldung ist online!

Es ist so weit! Seit einigen Tagen ist die verbindliche Anmeldung für Viva Cuba online.

In den letzten Monaten haben sich die unverbindlichen Crewlisten schnell gefüllt. Jetzt rückt die große Reise langsam näher. Also wird es Zeit, herauszufinden, wer wirklich mit dabei ist. Die Crewfindungskommission freut sich bis zum 14. Januar 2022 über viele Anmeldungen. Bis dahin werden die aktuellen Crewlisten regelmäßig ausgehängt. Nach Anmeldeschluss werden dann im Januar die endgültigen Listen erstellt.

Hierüber kommt ihr direkt zur Anmeldung.