Ein vielversprechender Etappenstart – 01. 11.

Nachdem alle Crewmitglieder pünktlich zum Abendessen den Peter im Hafen gefunden hatten, könnte die sechste Etappe der Reise beginnen. Da die Windvorhersage für den nächsten Tag genau so aussah, wie sich das Mittelmeer im bisherigen Verkauf der Reise auch gezeigt hatte, nämlich mit wenig Wind und das auch noch aus der falschen Richtung, brachen wir am Sonntag gleich nach dem Frühstück auf. So hofften wir, zum Frühstück am nächsten Tag in Gibraltar zu sein. Zunächst bestätigte sich die Vorhersage auch, aber nach einiger Zeit kam doch ausreichend Wind von achtern, um den Spi auszupacken, sehr gut Freude der ganzen Crew. So ging es dann also bei Sonnenschein sehr gut voran und kurz kam sogar die Hoffnung auf, wir könnten rechtzeitig ankommen, um in Gibraltar noch einen Pub zu besuchen. Als während Stimmung an Bord nicht schon gut genug gewesen, entschieden sich dann noch ein paar Delfine dazu, und ein Stück zu begleiten. Ich war total begeistert, gleich am ersten Tag Spi Segeln UND Delfine! Aber es sollte noch besser kommen. Als abends der Felsen Gibraltars immer deutlicher zu erkennen wurde und schließlich die Sonne untergegangen war, wurden wir bei Mondschein und Meeresleuchten wieder von Delfinen besucht. Was für ein Start in die Etappe! Da war es auch gar nicht weiter schlimm, dass wir es doch nicht mehr ganz rechtzeitig für einen Pub-Besuch nach Gibralter schafften und gegen Mitternacht auf der britischen Seite im Hafen kein Platz mehr für den Peter war, sodass wir mit einem Platz im spanischen Hafen vorlieb nehmen mussten.

Am nächsten Morgen konnte die gesamte Crew gut ausgeruht in den Tag starten. Da Teile der Gruppe den Affenfelsen ja schon gesehen hatten, teilten wir uns auf. Einige legten eine Pausentag ein, andere machten sich auf den Weg zum Point of Europe (s. Eintrag #2) und wir machten uns zu viert auf den Weg zum Rock of Gibraltar. Nach der anstrengenden Wanderung bis zur Spitze wollten wir uns dort mit ein paar Snacks belohnen. Diese mussten wir aber direkt gegen ein paar hungrige Affen verteidigen und so verschoben wir die Snackpause doch lieber auf einen anderen Zeitpunkt. Auf dem Weg nach unten wartete noch eine beeindruckende Tropfsteinhöhle auf uns und dort gelang uns dann auch endlich der Verzehr unserer Snacks. Am Abend trafen wir uns alle wieder am Schiff und segelten los in die Nacht. Nächstes Ziel: Madeira.

Nach dem Ablegen in Gibraltar zeigte sich das Mittelmeer leider auf den letzten Metern noch einmal von seiner altbekannten Seite, sodass der Motor viel zum Einsatz kommen musste. Ob der ASV wohl so schnell nochmal ins Mittelmeer segeln wird…? Mittlerweile segeln wir aber unter Spi und mit ganz manierlichen 4 Knoten in Richtung Madeira und haben längst kein Land mehr in Sicht. Wir sind gespannt, wann wir dort ankommen und was uns auf dem Weg noch erwartet, vielleicht beißt ja mal ein Fisch an unserer Angel an.

Übrigens kann dieser Blogeintrag nur dank unseres Iridiums jetzt schon veröffentlicht werden. Mit der Satellitenverbindung können wir euch auch von See aus auf dem Laufenden halten!

Jette Petersen