Alicante

Am nächsten Morgen im Hellen, wirkte die Stadt auf den ersten Blick zunächst unscheinbar. Die Stadt-Promenade sieht hübsch aus, aber in erster Reihe stehen hauptsächlich unspektakuläre Hochhäuser. Nur die Burg, die über der Stadt auf einem Hügel thront, stach heraus. Vormittags haben wir zunächst noch ein bisschen am Schiff gewerkelt und waren Einkaufen, um den Rest des Tages voll und ganz der Stadt widmen zu können. Als Stärkung nach getaner Arbeit und Grundlage für die Stadtbesichtigung gab es zum Mittag leckere Quesadillas, auf deren Geschmack wir gekommen sind, und einen frischen Salat dazu.

Dann machten wir das was ASVer*innen in einer fremden Stadt gerne machen: den höchsten Hügel der Gegend erklimmen 😉

Vorher gab es noch Eis in einer hervorragenden Gelateria, welches Moritz uns für seine schlechten Witze schuldete.

Aus Zeitgründen nahmen wir ausnahmsweise den Fahrstuhl, welcher sich im Berg befand und direkt zur Festung empor fuhr. Gemeinsam besichtigten wir die Festung von Alicante. Diese ist wirklich toll erhalten und verschafft einen guten Überblick über die Stadt. Bonus: es gab dort alte Feigenbäume von denen wir frische Feigen geerntet haben 😀

Danach teilte sich die Gruppe in mehrere Fraktionen auf. Die einen sind auf der alten Burgmauer den Hügel hinab gelaufen und anderen wollten noch zum Ocean Race Museum, welches bedauerlicherweise schon auf Winterzeit eingestellt war und daher nicht mehr offen hatte. Die Stadt ist wie Kiel fürs Segeln bekannt und im Januar soll das Ocean Race von hier aus Starten.

Am Abend kamen alle wieder zum Bergfest zusammen und die ein oder andere Flasche wurde geleert. Insgesamt ein sehr gelungener Aufenthalt!

Chris

Eis von Gioelia
Castillo de Santa Bárbara
Castillo de Santa Bárbara Bäckerei
Castillo de Santa Bárbara Kanone
Castillo de Santa Bárbara Aussicht
Altstadt mit Bingorunde im Hintergrund
Castillo de Santa Bárbara von der Altstadt aus
Café in der Innenstadt
Ocean Race Museum

Crewwechsel in Barcelona 

In Barcelona fand der nächste Crewwechsel statt. Doch zunächst stand, wie nach jeder Etappe, die obligatorische Klarschiff-Aktion an bei der wir das gesamte Schiff auf den Kopf stellen und putzen. Keine Bildge bleibt verschont und wenn die Bildgenhexe, versteckt von der Vorcrew, dabei nicht gefunden wird, muss man gründlicher werden. Die Mittagspause fand auf dem Steg statt, da auf dem Schiff kein Platz mehr dafür war.

Mit der Crew von Etappe 4 zelebrierten wir in Barcelona außerdem das gute spanische Essen (Tapas, in denen Fisch und Fleisch nicht zu kurz kommen ^^). Gleich zwei Abende in Folge machten wir die Restaurants Barcelonas unsicher. Am Donnerstag endeten wir im Kellergewölbe eines Restaurants mit vorzüglichem Essen und am Freitag fand das Captains Dinner auf der anderen Seite des gleichen Platzes statt, bei dem wir die lebhafte Atmosphäre  der Stadt in uns aufnahmen. Leider haben einige von uns das Essen nicht ganz so gut vertragen und ihnen wurde flau im Magen.

Am Samstag hieß es dann schweren Herzens Abschied nehmen von Tillman, Fritz, Cornelia und Sönke. Danke für die tolle Etappe mit euch! Der Rest der Crew bliebt an Bord und neu dazu gesellten sich Frieda, Jaika, Svantje und Alexander. 

Wir freuen uns schon sehr auf die Etappe mit euch! 🙂

Gibraltar 

Das Landschaftsbild der britischen Kronkolonie ist durch einen Berg, den Rock of Gibraltar, geprägt. Dieser ist vermutlich auch der Grund weshalb die Briten sich dieses Stückchen Land aus geostrategischen Interessen „einverleibt“ haben.

Der Rock bildet eine schier uneinnehmbare Festung und ist von Tunneln, die bis ins 17 Jahrhundert zurückreichen, durchzogen. Von seiner Spitze aus kann man über die Meerenge, die das Mittelmeer vom atlantischen Ozean abgrenzt, bis nach Marokko blicken. 

Zu den Bewohnern des Rocks zählen Makakenaffen, die die Briten dort ansiedelten. Man begegnet ihnen auf den Wegen, Aussichtsplattformen und an den Eingängen zu den Höhlen und Tunneln. Von Menschen lassen sie sich nicht beirren, gucken gerne in Taschen die Touristen kurz mal abstellen, stibitzen den ein oder anderen Mars-Riegel und machen auch sonst einen ziemlich entspannten Eindruck.

Landwärtig erreicht man Gibraltar nur indem man das Rollfeld des Flughafens überquert, welcher zu Beginn des zweiten Weltkriegs (unter heftigem Widerstand des lokalen Jockey Clubs) errichtet wurde. Aufgrund des Flugverkehrs kann man an den Schranken des Übergangs gut und gerne mal eine dreiviertel Stunde warten, aber es lohnt sich. Es ist ein witziges Gefühl eine spanische Landesgrenze zu überschreiben, erstmal über einen Flughafen laufen zu müssen und schließlich in Großbritannien zu stehen ^^ Bevor der nächste Flieger dann wieder abheben kann, fährt noch ein kleines Putzfahrzeug über den Weg damit die Flugzeuge auch keine Startprobleme durch Müll auf der Fahrbahn haben. 

Die Stadt liegt am Fuße des Berges auf der westlichen Seite und ist mit Restaurants, Bäckereien und Pubs, in denen Fish und Chips, kaltes Bier und britische Pies serviert werden, überseht.

Der Tagesausflug nach Gibraltar hat sich echt gelohnt und am Ende des Tages ist ein Großteil der Crew auf eine Wanderstrecke von bestimmt 20 km gekommen! 🙂

Gibraltar seeseitig
Blick vom Peter auf den Rock

St. Michaels cave
Unser neues Bordäffchen 🐵

Energieversorgung an Bord


Das Thema Energie in Form von Gas und Strom ist auf See wesentlich präsenter als in der heimischen Wohnung.

Zum einen kommt das Gas aus der Flasche und die Anzahl der Flaschen ist begrenzt und zum anderen kommt der Strom auf See nicht aus der Steckdose, sondern einer Batterie, die ebenfalls eine endliche Kapazität hat. Drum müssen Gasflaschen aufgefüllt und Batterien geladen werden. 

Was die Batterien angeht haben wir auf dem Peter mittlerweile drei Möglichkeiten zu Laden: mit Landstrom, über die Lichtmaschinen des Motors und seit diesem Jahr auch mit Solarpanelen (Großen Dank an Lutz an dieser Stelle!). Das Laden der Batterien mit Landstrom ist zur Zeit nicht möglich, da der Laderegel dafür defekt ist. Mit den Solarpanelen kommen wir aber ziemlich gut über die Runden, sie versorgen uns mit so viel Strom das wir unseren Kühlschrank laufen lassen können und unsere Navigationsinstrumente mit Strom versorgt werden 💪 Zusammen mit der kurzen Nutzung des Motors bei An- und Ablegemanövern sind wir sogar autark, was unsere Stromversorgung angeht. Das Problem des Laderegels werden wir trotzdem möglichst bald beheben 😉

Was das Gas betrifft leerten sich die Flaschen nach der erfolgreichen Beschaffung des Gasdruckminderes zunehmend und es stellte sich die Frage: Wo bekommen wir neues her? Da wir keine Campinggaz(flaschen) nutzen, gestaltete sich dieses Problem schwieriger als gedacht. Neben Propan gibt es auch noch Butan und das in verschiedensten Flaschengrößen von 5 kg bis 25 kg. Da alle ausländischen Flaschen nicht in unsere Gaskiste passen, bestand die letzte Möglichkeit im Wiederbefüllen unserer alten Gasflaschen. Dafür haben wir von Culatra, Portgual aus lediglich ein Wasser Taxi nach Olhão und eine 60 km Fahrt mit dem Uber an die spanischen Grenze unternommen. Dort sind wir an einer Tankstelle endlich an unser lang ersehntes Gas gekommen. Danke nochmal an Svenja und Henrik für die Besorgung und Svenjas Papa für den guten Tipp! 🙂

Bericht einer Shopping Tour

Während der Großteil der Crew nach einem schönen Segeltag die Umgebung erkundet, begaben sich zwei unerschütterliche Gallier auf die Suche nach Ersatzteilen. Los ging es mit einer entspannten Bahnfahrt, die in einer kurzen Taxifahrt enden sollte. Leider gab es Kommunikationsschwierigkeiten mit dem Fahrer, so dass nach mehreren gedrehten Kreisen die Fahrt abrupt an einer Polizeistation endete. Der Fahrer stieg aus und kam mit einem Polizeibeamten zurück. Nach kurzer Irritation stellte sich raus, das dieser lediglich als Übersetzer diente. Nachdem die endgültige Adresse geklärt war ging der wilde Ritt weiter und wir konnten das erste Ersatzteil erwerben. Die Rückfahrt lief ohne Probleme und der gesamte Trip war erstaunlich kostengünstig. Ein kurzer Fußmarsch ermöglichte die Beschaffung des zweiten Ersatzteils. Mit einer Stärkung in der Tasche ging es Richtung Bahngleis, wo sich prompt in den falschen Zug gesetzt wurde. Ein Glück wurde das Missgeschick noch rechtzeitig erkannt. Im richtigen Zug ging es dann endlich in Richtung Schiff. Das Kaltgetränk danach war mehr als verdient.

Liebe Grüße

Annika & Svenja

Vorbeitung zum Einbau des Ersatzteils

Kanalinseln und Brest

Nach einem Tag und zwei Nächten kamen wir bei schönstem Sonnenschein auf Guernsey an. 

Guernsey

Wir spazierten auf unserem Schwimmsteg an Land und erkundeten die Insel. 

Abends machten wir die Stadt unsicher mit einem gemeinsamen pub crawl. 

Von den Kanalinseln ging es weiter in Richtung Brest. 

Nach einem nächtlichen beeindruckenden Gewitter mit ordentlich Regen kamen wir erschöpft in Brest an. 

Mit französischen Croissants und Sonne waren wir gestärkt für einige Arbeiten am Boot. 

Einige von uns erkundeten ein wenig die schöne Bretagne und flitzten mit Leihrädern durch schöne kleine Dörfer und badeten an einem tollen Strand. 

Abends gab es dann frischen Fisch für das captain‘s dinner und so schnell ging die erste Etappe dann auch schon zu Ende. 

Danke an alle für diese schöne Zeit und auf eine weiterhin unvergessliche Reise! 

Guernsey
Bretagne
Baden bei Brest
Fahrradtour bei Brest

Zwischenstopp Amsterdam

Nachdem wir zusammen mit Kegelrobben am Strand von Helgoland gelegen haben, geht es nun weiter Richtung Holland. 

Nach einer Nacht im Hafen von Borkum und einigen Arbeiten am Peter in den Morgenstunden legten wir ab und die erste Nachtfahrt stand bevor. 

Die Nacht war sommerlich warm und uns bot sich ein klarer Nachthimmel. 

Nächstes Ziel: Amsterdam 

Nach diesem schönen ersten längeren Schlag ging es für alle mit der Fähre in die Innenstadt. 

Zwischen Grachten schlendern, lecker essen, Graffiti Museum sowie Rembrandt Ausstellung und am Wasser sitzen.

Wir nahmen schnell den Flair der Stadt wahr, eine belebte Sommernacht in den Straßen von Amsterdam. 

Aufbruch aus Amsterdam und durch die Nacht weiter mit Kurs Oostende. 

Die erste Woche war super ! 

Reise Reise!

Am Wochenende sind wir mit dem Peter zur großen Reise aufgebrochen und haben bereits durch den Nord-Ostsee-Kanal nach Helgoland übergesetzt! 🙂

Die Farewellfeier war ein voller Erfolg, es wurden Reden geschwungen, Ständchen gesunden und jede Menge Umarmungen verteilt. Pünktlich um 12 Uhr (c.t.) hieß es dann Leinen los! Eine Flotte von ASV Schiffen begleitete den Peter zur Schleuse.

Sonnenaufgang im NOK

Die Lange Anna
Die Basstölpel von Helgoland

Canouan

Etwa 5 Meilen nördlich der Tobago Cays liegt Canouan. Beliebt ist diese Insel bei den Wohlhabenden aufgrund mehrerer Luxusresorts und bei Gamern (virtuell in GTA Online), da man dort anscheinend leicht an Geld kommt. Auf Google-Maps hat die Insel deshalb über 400 Bewertungen mit durchschnittlich 4,7 Sternen.

Trotz ihrer geringen Größe von 7,6 km2 und einer Einwohnerzahl von unter 2000, gibt es auf der Insel einen Flughafen, einen Golfplatz und ein Casino. Laut der Webseite wikivoyage.org befindet sich die nördliche, größere Inselhälfte inzwischen im Privatbesitz von Trump International.

Von Canouan Estate, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Canouan_Island_aerial_view.jpg

Im Norden liegt auch der Mount Royal, welcher mit einer Höhe von 235 m, der höchste Berg der hügeligen Insel ist. Umgeben ist sie von kleinen Buchten, abgeschiedenen weißen Sandstränden und einem der größten Korallenriffe der Karibik, das zum Tauchen und Schnorcheln einlädt.

Tobago Cays

Ungestört schwimmen mit Schildkröten

Ein paar Meilen nördlich von Grenada befindet sich die Inselgruppe Tobago Cays. Diese fünf unbewohnten Inseln eignen sich ganz besonders für junge Seeleute, um die Seele baumeln zu lassen. In 5 Minuten ist es möglich vom Baradal Beach nach Petit Rameau zu schwimmen und das in Begleitung einer Schildkröte.

Vor der Atlantikdünung braucht man sich hier nicht fürchten. Das aufgrund seiner Form sogenannte „Horse Shoe Riff“ östlich des Archipels schützt die Inseln vor den energiegeladenen Wellen. Nur wer sich auf Petit Tobac befindet, welches süd-östlicher davon liegt, bekommt vielleicht nasse Füße.

Von atollresearchb1751861smit, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Atoll_research_bulletin_(1975)_(20336649362).jpg

Auch wenn die Inseln unbewohnt sind, ist man hier doch nicht ganz allein. Nicht wenige Blauwassersegler genießen hier den Schutz des Riffs und lassen den Anker herab (hier gibt es offensichtlich keinen Hafen).

Von FishSpeaker CC BY 3, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tobago_Cays_Sunset_Panorama_-_panoramio.jpg