Neues Babystag und St. Barths

Am Sonntag wollten wir uns mit der nachmittäglichen Brückenöffnung aus dem Hafen befreien und in der Bucht nochmal vor Anker gehen. Davor wollten Svenja und Frieda aber nochmal den Riggcheck zum Beginn der Etappe durchführen. Dabei war dann der Schreck groß, als die beiden einen Riss im T-Terminal des Babystags entdeckten. Es war uns, dem Schifferrat und Uli relativ schnell klar, dass wir so nicht weiter segeln können und das Babystag wurde kurzerhand abgebaut. Da aber Sonntag war, konnte ein Rigger vor Ort erst am nächsten Tag erreicht werden und wir wollten definitiv nicht noch länger in dem Hafen bleiben. Deswegen haben wir uns in die Bucht verlegt. Der Ableger war sehr interessant, mit relativ starkem Seitenwind, quer durch den Hafen gespannter Sicherungsleine, den leicht panisch werdenden Besatzungsmitgliedern einer Luxusyacht und Frida, die mit dem Dinghi an Land zurückgeblieben ist und dann vom Harbour master abgeschleppt wurde. Aber am Ende haben wir es dann doch geschafft.

Am Montag früh wurde das aufgerollte Babystag im Dinghi verstaut und wir haben uns auf den doch längeren Weg unter der Brücke hindurch zum Rigger gemacht. Das größte Problem dabei waren andere, sehr schnell fahrende Boote, die uns mit ihren Heckwellen abwechselnd stark durchgeschüttelt oder geflutet haben. Beim Rigger ging dann alles sehr schnell und bereits eine Stunde später konnten wir uns mit einem neuen Babystag im Gepäck auf den Rückweg machen.

Nachdem es angebaut war, ging der Anker auf und wir machten uns auf den Weg nach St. Barthélemy. Mit frischer Brise, Sonnenschein und mit ein paar Kreuzschlägen erreichten wir unser Ziel in kurzer Zeit, wo wir den Anker gleich zweimal fallen ließen. Am Dienstag war dann der Großteil der Crew in mehreren Gruppen auf dem Weg an die Nordseite der Insel, um dort an einen Strand zu gehen und die Natur zu besichtigen. Leider gab es ein inzwischen altbekanntes Problem: beide Landzungen im Norden befinden sich in Privatbesitz, Zutritt strengstens verboten. Der Strand dazwischen war dann trotzdem schön.

Heute haben wir noch Gustavia besichtigt, aber einige Crewmitglieder zog es dann recht schnell auf den Peter zurück. Während Svenja und Frieda anfingen, auf dem Vorschiff zu stricken, um Hängematten aufzuhängen, ging Frida in 12 Metern Tiefe auf die Suche nach ihrem Handtuch. Dabei entdeckte sie einen herrenlosen Anker, der dann auch prompt geborgen wurde und zwischen einigen Schauern wurde das Sonnendeck eröffnet. Morgen soll dann auch mal wieder gesegelt werden, in Richtung St. Kitts.

Hanna und Malte

Frida im Schlepp
Plage de Colombier
Fundanker
Chillen auf dem Vorschiff