Liegeetappe auf Martinique

Seit etwas über eine Woche liegen wir nun in Fort-de-France im Hafen. Leider konnten wir für diese Etappe keinen Schiffer finden, sodass wir nicht weiter segeln können. Doch das stimmt uns aktuell nicht sonderlich traurig, stattdessen nutzen wir die Zeit ausgiebig zum Nichts tun. Ja genau: nichts tun:) Die meisten von uns sind bereits seit einigen Monaten an Bord und nutzen gerade die Zeit um abwechselnd zu lesen, Musik zu hören, zu telefonieren oder einfach in der Sonne zu liegen. Abends wird lecker gekocht und da wir aktuell auch nur zu siebt sind, gibt es auch mal Burger. Außerdem haben wir die Back abends häufiger mal zum Sofa umgebaut und konnten so Filmeabende mit Popcorn veranstalten.Wenn wir ganz verrückt sind, trauen wir uns auch aus dem Hafen und erkunden Fort-de-France. Dabei stellt alleine der Weg mit dem Bus ein großes Abenteuer dar, da Fahrpläne eher als Empfehlung dienen. Manchmal kommt ein Bus gar nicht oder er ist zu voll und hält nicht.Manch Verrückte von uns dachten sich daraufhin, der Fußbus fährt immer und haben die Strecke zu Fuß zurückgelegt. Nachdem wir dies nun dreimal probiert haben, können wir weiterhin keine Empfehlung aussprechen. Am Sonntag wollten wir einen Ausflug nach Saint-Pierre machen. Der Blick auf den Busfahrplan war ernüchternd, denn sonntags fahren hier offensichtlich keine Busse. Da es nach Saint-Pierre sehr weit ist, wurde daher umgeplant und nach dem nächstgelegenen Strand gesucht. Dafür mussten wir jedoch trotzdem in die Stadt. Nach den Fußbus Erfahrungen der Vortage, entschlossen wir uns lieber ein Taxi zu rufen. Taxi fahren auf Martinique ist sehr teuer aber immerhin kommt an. Angekommen am Fährterminal nahmen wir die Fähre nach Anse à l’Ane auf der Halbinsel les Trois-Ilets (Die fahren hier fast genauso ohne Rücksicht auf Verluste wie die Fördedampfer. Da kommen Heimatgefühle auf.) Nach einem kurzen Fußmarsch zur Bucht Anse Mathurin waren wir schon an dem gewünschten relativ einsamen Strand. Es wurde die Hängematte zwischen den Palmen aufgespannt und nach allen Regeln der Kunst entspannt und gebadet. Leider war die Snack-Ausstattung sehr mangelhaft. Der Hunger trieb uns dann zurück zum Schiff. Taxis sind zwar im Allgemeinen sehr gut – außer sie finden einen nicht. Nach gefühlt ewigem Warten entschieden wir uns das Taxigeld in Pommes zu investieren und stattdessen den letzten und einzigen Bus zur Marina zu nehmen, den wir durch Zufall gesehen hatten. Nach einer Woche in der das Entspannungsprogramm im Vordergrund stand, packte uns so langsam wieder die Unternehmungslust. Eine Gruppe bestehend aus Frida, Jaika und Barny (der inzwischen auch auf der Insel angekommen ist) beschloss am Dienstag mit dem Bus zum Botanischen Garten von Fort-de-France zu fahren. Außerdem haben wir seit Dienstag endlich einen fahrbaren Untersatz. Damit wollten Svenja, Annika, Chris und Frieda ursprünglich die Gorges de la Falaise im Regenwald erkunden. Als wir dort ankamen stellte sich aber heraus, dass die Wanderung aufgrund von Regenfällen geschlossen war. Ein Alternativplan musste also her. Es ging an die Ostküste von Martinique auf die Halbinsel Presqu’île de la Caravalle. Dort gab es eine Wanderung an der felsigen Atlantikküste entlang und durch Mangroven. Auch die nächsten Tage werden wir noch dazu nutzen, um die Insel weiter zu erkunden, bevor dann am Wochenende wieder der nächste Crewwechsel stattfindet und es endlich wieder heißt „Leinen los!“

Annika, Svenja und Frieda

Crewfoto Etappe 9
Wanderung Presqu’île de la Caravalle
Mangroven
Auch hier regnet es… mindestens einmal am Tag…
Ausflug zum Strand – Klappe die Zweite