Festgehalten in den Tiefen der Bretagne

Bonjour de Brest! Während der Reparaturarbeiten trudelte die neue Crew einer nach dem anderen in den der See exponierten Hafen in Brest ein. Eine neue Crew bedeutet auch immer eine Änderung in Abläufen und Traditionen. Besonders auffällig sind dabei die Mahlzeiten: das Vorhaben von zwei Crewmitgliedern der ersten Etappe in jedem Hafen Kuchen zu probieren konnte nicht ganz umgesetzt werden. Dank Gedankenübertragung kamen zu unserem Glück zwei neue Crewmitglieder mit einem riesigen Kuchenbuffet aus der Bretagne angereist, danke für die Leckereien! Zudem ist auf Wunsch eines gewissen Wachführers zu erwähnen, dass ein Crewmitglied, dessen Identität hier verborgen bleiben möge, sich gerne zu jeglicher (herzhaften Mahlzeit) das ein oder andere Tröpfchen Tabasco genehmigt.

Der Kuchen war notwendig, um gegen das Wetter anzukommen. Tägliche Schauer ließen die Zeitfenster für Programm auf ein Minimum schrumpfen. Selbst der Toilettengang war nicht ohne Regenjacke anzutreten. Dementsprechend wären bei Stadterkundungen in Brest eigentlich das komplette Ölzeugoutfit ein Muss gewesen. Zum Glück gibt es hier ja Trockner 😉

„Woher kommen denn diese blöden Schauer und warum fahrt ihr nicht einfach los?“ fragt ihr euch bestimmt. Einfach gesagt, hier hängt ein dickes Tief vor der Biskaya, dass uns hier seit Samstag bis voraussichtlich Donnerstag an den Hafen kettet. „Augen zu und durch?“ Der Peter könnte das ab. Die Crew ist zwar hart im Nehmen, aber 42 Knoten am ersten Segeltag überlassen wir gerne anderen. 

Um unserem Vereinsnamen gerecht zu bleiben, die Crew bei Laune zu halten und damit es unter der Schifferkoje nicht „schwappt“ war dann am Samstag ein akademisches Leinenverholmanöver auf der Tagesordnung. 

Nachdem Brest ausführlich genug erkundet war, suchten wir uns eine neue Ecke in der wunderschönen Bretagne zum Erkunden. Schnell gefunden und nach Verfügbarkeit erkundigt ging es neun Meilen gen Süden. Im zweiten Reff und mit G4 wurde sowohl die Seefestigkeit der neuen und der alten Crew überprüft. Test bestanden und Motivation gestärkt! 

Hier in Camaret-Sur-Mer machten wir sofort die Gegend unsicher: Ein Tagesmarsch entlang der Steilküsten mit anschließendem Crêpe mit Aussicht auf die weiten des Atlantiks haben einen weiteren Hafentag gerettet.

Nun erwarten wir gespannt den neuen Tag, um nach La Coruña aufzubrechen. Bis Bald!

Schiffer an der Leine
Gestrandet in Camaret
Küsteneuphorie
Küsteneuphorie 2.0
Dem Tief trotzen
Crêpe am Atlantik
Auf zur Küste
Größenvergleich
Regen(bogen)