Peniche und Berlenga

Gestern Abend spät kamen wir in Peniche an. Der Hafen ist sehr industriell geprägt und davon hauptsächlich Fischfabriken. Wir haben weder einen Hafenmeister, noch ein Hafenbüro mit Hafenmeistern oder Duschen/WC finden könne.

Peniche im Morgengrauen

Nach dem Frühstück ging es direkt nach Berlenga. Hier haben wir heute geankert, die Insel erkundet, gebadet und mit dem Peterchen eine Grotte besichtigt.

Sonnenuntergang auf dem Weg nach Perniche
Baden vor Berlenga
Peter von Danzig vor Berlenga
Grotte in Berlenga

Abgelegt in Lissabon

Gestern Abend haben sich 11/12 der dritten Etappe auf dem Peter getroffen. Da der Hunger größer war als die Motivation zu kochen wurde etwas Pizza bestellt, und im Anschluss Lissabon etwas unsicher gemacht.

Peter im Hafen
Unterwegs in Lissabon
Lokale Spezialitäten

Heute Morgen nach dem Aufstehen gab es ein wunderbares Frühstück, gefolgt von einer Sicherheitseinweisung und eine Inspektion des Schiffs. Im Anschluss noch schnell das Hafengeld bezahlt, schlau gemacht, wann die Brücke geöffnet ist, und dann hieß es Leinen Los! Unser Bordarzt war mittlerweile auch eingetroffen.

Hafen
Ponte 25 de Abril
Ponte 25 de Abril

Bis Morgen!

Aus dem Blickwinkel eines alten (See-)Sackes – Ostende bis Camaret-sur-mer (von Kay Bonow)

Crew: Aus der ersten Etappe, jetzt schon abgereist, Fritz Buchholz (WF), Albert von Doetinchem, Hanna Rückert und Ottfried Thümmel, Stoni (S), Luis und Norbert habe ich nicht mehr gesehen.

Aus der zweiten Etappe Svenja Andreas, Antje Dreier, Peter Dreier, Chris Emeis, Bene Fiedler, Ulv Gaethje (S), Nina Huber, Harald Markus, Jule Peter, Enno Schieferecke, Maylin Stein und Kay Bonow (WF/S auf E1, 2. Hälfte),

Ich weiß nicht, ob Ihr Euch nun graust, dass ich mal wieder einen Blogeintrag schreibe oder ob Ihr Euch darüber freut. Egal, da müsst Ihr durch, da habt Ihr keine Wahl. :O)

Ich hänge zwischen den Etappen, da ich erst in Ostende an Bord kam und die zweite Etappe läuft ja auch gerade eben erst. Für mich war’s ein guter Start, da alle Züge pünktlich genug fuhren und in Ostende am Bahnhof erwartete mich unerwartet aber pünktlich ein kleines Empfangskommitee der Crew, inklusive Gepäckservice. Abends noch Fisch essen über’m Hafenbüro und gleich am Morgen darauf konnten wir los, tideunabhängig, da auch bei Ebbe überall genug Tiefe im Hafen war (auch Dank Stoni !) Auch Strömung war da noch nicht so das Problem.

Den Zielort hatten wir am Abend zuvor per Telefonkonferenz mit Barny geklärt, der mit seinem Schiff irgendwo in Irland vor Anker lag, Bescheid wusste und das Wissen teilte  – er hat die Theorie aus dem Internet betätigt: Das Vereinigte Königreich verlangt zur Einreise per Schiff vorherige Anrufe bei der Border Force, danach ist immer noch nicht klar, ob man darf und wie man darf und irgendwie üben die netten Menschen auf der Insel wohl noch mit ihrer neuen Einreisekontrolle. Is‘ ja ihr Ding, aber ich bin wahrlich kein Fan des Brexit. Cowes entfiel also und die Bildungslücke muss die Jungcrew auf der Rückreise schließen. Dann geht vielleicht die Einreise einfacher.

Alternativziel war St. Peter Port, wir blieben also im Kanal südlich des Verkehrstrennungsgebietes. Da ist’s zwar etwas schmaler als im Norden und die Sände machen etwas blöde Welle, aber man muss das VTG und den gesammelten Verkehr außenrum nicht zweimal kreuzen. Außerdem hatten wir durchgängig Backstagsbrise. Etwas mussten wir vor’m Wind kreuzen und mit kleiner Crew war das nicht das reine Vergnügen, aber gegenan wäre deutlich weniger schön gewesen.

Für Guernsey muss der Skipper nur zwei Formulare ausfüllen – genaugenommen das gleiche doppelt wg. zu großer Crew. Sobald man das dann in den Immigration-Briefkasten oben an der Pier einwirft, ist man eingereist. Zeitgleich darf man die Quarantäne-Flagge einholen und den Gastlandstander setzen. Immerhin hat sich damit das kurzfristige Beschaffen eines neuen Reisepasses auch gelohnt. Den verlangen sie auf den Kanalinseln mittlerweile auch, sehen wollte das aber diesmal keiner. Danach war eigentlich alles wie immer, Pub-Crawl inklusive. – Mich hat auf der Südseite des Hafens ein flaches Wasserbecken beeindruckt: Gegen Kriegsende eigentlich für Modellboote gebaut, wird es jetzt täglich für die Ausbildung des Segelnachwuchses mit einer Art Optis genutzt, unterstützt durch Segellehrerinnen und -lehrer, die dabei durch’s Becken waten, Wasser bis zum Mors, und alle hatten einen Riesenspaß. Kannte ich so noch nicht. –

Die Insel ist ansonsten immer noch teuer, aber eben schön. Alle haben ´was davon gesehen und waren’s zufrieden, denke ich. Eine sehr merkliche Erleichterung gab es allerdings, denn – tataaaa – die Schwimmpontons haben neuerdings Landverbindung. ´geht jetzt alles ohne Dinghi. Three cheers – und nach einem Hafentag ging es weiter Richtung Frankreich.

Nach Zeitfenster und Wetterbericht sind wir dann ohne Zwischenstopp weiter nach Brest gesegelt, immer noch mit Wind von irgendwie achtern bis knapp 30 kn Wind und auch noch etwas eierig. Es blieb anstrengend. Im ersten Brester Hafen – Marina du Chateau – wollte man uns nicht, da voll. Im zweiten – Marina du Moulin Blanc – hatte man zwar noch ein wenig Platz, uns passte aber das Hafenbecken im Norden wegen des Tiefganges nicht. Es wurde von irgendwem auf Funk kurz unfreundlich – im Sinne von „selber schuld, ist ja Euer Tiefgang“ – aber dann gab’s Platz an der Außenpier für uns und das hat ohne jegliche Grundberührungen im Hafenschlick geklappt. Sämtliches Personal im Hafenbüro war dann durchgängig alle Tage sehr freundlich und hilfsbereit. Wir waren erstmal sehr erholungsbedürftig und einiges aufzuräumen gab’s auch. Großer Dank einmal mehr an Uli Münker, der wie so oft sehr beim Besorgen von Ersatzteilen und anderem Nachschub geholfen hat. Crewwechsel, Einkauf für die zweite Etappe usw. ging Dank vorzeitig angereister Familie Dreier mit ihrem Mietauto prima und dann war endlich ein wenig Zeit für echten Landgang. Für den Blog war da noch keine Zeit, ich brauche immer erstmal Ansichtskarten und Briefmarken für die Post an meine Frau. Mit ihr habe ich meinen ersten und älteren Lebensbund – sie hat eindeutig Vorrecht. Für Ausflüge ist Brest nicht so der Ort, aber das Oceanopolis hat einigen von uns sehr gefallen. Andere haben in der Innenstadt noch Nettes gefunden und Fahrradausflug ans Südufer geht auch.

Ein Sturm über der Biskaya hielt und hält uns leider in der Region fest, der Wind kommt seit einiger Zeit und voraussehbar weiterhin aus südlichen Richtungen – und das in Stärken, bei denen wir nicht auf See hinaus wollen. Immerhin konnten wir Montag 10 Meilen westlich nach Camaret-sur-mer verholen, nachdem uns das Brester Marinabüro einen Platz hier reserviert hat. Die sprechen einfach besseres Französisch. – Camaret ist ein nettes Urlaubsörtchen mit Kneipen und Läden an der Hafenpier, nicht zu malerisch, aber mit wirklich sensationellen Aussichten auf dem Weg raus zum Leuchtturm – flacher Heide mit Erika und Ginster in Blüte und Schlehenbüschen übervoll mit Früchten, steinzeitlichen Steinreihen, tobender Brandung, Sandstränden, steilen Kliffkanten, Felsen im Meer, rollenden kiloschweren Steinen am Ufer … Einfach geil!

Jetzt reicht’s dann aber auch und mit abflauendem Sturmwollen wollen wir – wahrscheinlich morgen früh – Richtung Spanien auslaufen.

Und damit hätte das Grausen auch ein Ende – bis auf das Gerücht, man habe gefragt, ob ich nicht mal wieder eine PeterchenPost schreiben könnte. Kann ich, mach ich aber erst, wenn ich aus Lissabon zurück bin.

(Für die und mit Grüßen von der Crew: Kay)

Festgehalten in den Tiefen der Bretagne

Bonjour de Brest! Während der Reparaturarbeiten trudelte die neue Crew einer nach dem anderen in den der See exponierten Hafen in Brest ein. Eine neue Crew bedeutet auch immer eine Änderung in Abläufen und Traditionen. Besonders auffällig sind dabei die Mahlzeiten: das Vorhaben von zwei Crewmitgliedern der ersten Etappe in jedem Hafen Kuchen zu probieren konnte nicht ganz umgesetzt werden. Dank Gedankenübertragung kamen zu unserem Glück zwei neue Crewmitglieder mit einem riesigen Kuchenbuffet aus der Bretagne angereist, danke für die Leckereien! Zudem ist auf Wunsch eines gewissen Wachführers zu erwähnen, dass ein Crewmitglied, dessen Identität hier verborgen bleiben möge, sich gerne zu jeglicher (herzhaften Mahlzeit) das ein oder andere Tröpfchen Tabasco genehmigt.

Der Kuchen war notwendig, um gegen das Wetter anzukommen. Tägliche Schauer ließen die Zeitfenster für Programm auf ein Minimum schrumpfen. Selbst der Toilettengang war nicht ohne Regenjacke anzutreten. Dementsprechend wären bei Stadterkundungen in Brest eigentlich das komplette Ölzeugoutfit ein Muss gewesen. Zum Glück gibt es hier ja Trockner 😉

„Woher kommen denn diese blöden Schauer und warum fahrt ihr nicht einfach los?“ fragt ihr euch bestimmt. Einfach gesagt, hier hängt ein dickes Tief vor der Biskaya, dass uns hier seit Samstag bis voraussichtlich Donnerstag an den Hafen kettet. „Augen zu und durch?“ Der Peter könnte das ab. Die Crew ist zwar hart im Nehmen, aber 42 Knoten am ersten Segeltag überlassen wir gerne anderen. 

Um unserem Vereinsnamen gerecht zu bleiben, die Crew bei Laune zu halten und damit es unter der Schifferkoje nicht „schwappt“ war dann am Samstag ein akademisches Leinenverholmanöver auf der Tagesordnung. 

Nachdem Brest ausführlich genug erkundet war, suchten wir uns eine neue Ecke in der wunderschönen Bretagne zum Erkunden. Schnell gefunden und nach Verfügbarkeit erkundigt ging es neun Meilen gen Süden. Im zweiten Reff und mit G4 wurde sowohl die Seefestigkeit der neuen und der alten Crew überprüft. Test bestanden und Motivation gestärkt! 

Hier in Camaret-Sur-Mer machten wir sofort die Gegend unsicher: Ein Tagesmarsch entlang der Steilküsten mit anschließendem Crêpe mit Aussicht auf die weiten des Atlantiks haben einen weiteren Hafentag gerettet.

Nun erwarten wir gespannt den neuen Tag, um nach La Coruña aufzubrechen. Bis Bald!

Schiffer an der Leine
Gestrandet in Camaret
Küsteneuphorie
Küsteneuphorie 2.0
Dem Tief trotzen
Crêpe am Atlantik
Auf zur Küste
Größenvergleich
Regen(bogen)

Kanalinseln und Brest

Nach einem Tag und zwei Nächten kamen wir bei schönstem Sonnenschein auf Guernsey an. 

Guernsey

Wir spazierten auf unserem Schwimmsteg an Land und erkundeten die Insel. 

Abends machten wir die Stadt unsicher mit einem gemeinsamen pub crawl. 

Von den Kanalinseln ging es weiter in Richtung Brest. 

Nach einem nächtlichen beeindruckenden Gewitter mit ordentlich Regen kamen wir erschöpft in Brest an. 

Mit französischen Croissants und Sonne waren wir gestärkt für einige Arbeiten am Boot. 

Einige von uns erkundeten ein wenig die schöne Bretagne und flitzten mit Leihrädern durch schöne kleine Dörfer und badeten an einem tollen Strand. 

Abends gab es dann frischen Fisch für das captain‘s dinner und so schnell ging die erste Etappe dann auch schon zu Ende. 

Danke an alle für diese schöne Zeit und auf eine weiterhin unvergessliche Reise! 

Guernsey
Bretagne
Baden bei Brest
Fahrradtour bei Brest

Crewwechsel in Oostende

Am Samstag fand in Oostende der erste kleine Crewwechsel der Reise statt. Vielen Dank an Karsten, Louis und Norbert für die tolle Zeit mit euch!

Dafür hat Kay das Schifferamt übernommen. Wir haben gleich die Straße von Dover unsicher gemacht und sind heute in den frühen Morgenstunden auf Guernsey angekommen.

Gute Reise!
Sonnenuntergang vor Calais

Zwischenstopp Amsterdam

Nachdem wir zusammen mit Kegelrobben am Strand von Helgoland gelegen haben, geht es nun weiter Richtung Holland. 

Nach einer Nacht im Hafen von Borkum und einigen Arbeiten am Peter in den Morgenstunden legten wir ab und die erste Nachtfahrt stand bevor. 

Die Nacht war sommerlich warm und uns bot sich ein klarer Nachthimmel. 

Nächstes Ziel: Amsterdam 

Nach diesem schönen ersten längeren Schlag ging es für alle mit der Fähre in die Innenstadt. 

Zwischen Grachten schlendern, lecker essen, Graffiti Museum sowie Rembrandt Ausstellung und am Wasser sitzen.

Wir nahmen schnell den Flair der Stadt wahr, eine belebte Sommernacht in den Straßen von Amsterdam. 

Aufbruch aus Amsterdam und durch die Nacht weiter mit Kurs Oostende. 

Die erste Woche war super ! 

Reise Reise!

Am Wochenende sind wir mit dem Peter zur großen Reise aufgebrochen und haben bereits durch den Nord-Ostsee-Kanal nach Helgoland übergesetzt! 🙂

Die Farewellfeier war ein voller Erfolg, es wurden Reden geschwungen, Ständchen gesunden und jede Menge Umarmungen verteilt. Pünktlich um 12 Uhr (c.t.) hieß es dann Leinen los! Eine Flotte von ASV Schiffen begleitete den Peter zur Schleuse.

Sonnenaufgang im NOK

Die Lange Anna
Die Basstölpel von Helgoland