Moby-Dick auf Backbord!

Nachdem alle geduscht haben, die duschen wollten wurde die Pütz wieder verstaut und die allgemein gute Luft genossen. Zum Abend hin gönnte uns der Wind leider keinen Raumwind mehr und so wurde der Spi wieder geborgen und Klüver + Fock gesetzt. Dies tat der ausgelassenen Stimmung nichts ab und es wurde weiter Schach gespielt und entspannt. Insgesamt bin ich mir aber auch ehrlich gesagt nicht mehr ganz sicher was gestern Nachmittag passiert ist, sicher ist, dass wir gesegelt sind und dass es Abends Nudeln mit Spinat gab. Über alles hinaus müsste ich mutmaßen. Die Nacht wurde allerdings ungemütlich, wir merken das wir immer mehr Richtung Norden fahren und der Golfstrom divergiert. Es gab Heimweh weckenden Nieselregen mit kurzen Schauern und einer frischen Briese die einem ein modernen Mittelscheitel zog. So freute sich ein jede*r auf die Koje und als morgens das 3-Wachsystem verkündet wurde, war ein Raunen der Begeisterung durchs Schiff gezogen. Dass man dadurch recht häufig in der Freiwache mit anpacken muss, ist ein auszuhaltenes Übel. Was allerdings recht häufig in Anspruch genommen wurde. So haben wir uns im Laufe des Tages fast jedes Vorsegel mal angeschaut und wieder gelegt, hier und da mal eine Runde Schach gespielt und Bene schwört immernoch darauf das der Wind das gesamte Feld abgeräumt hat, na chdem ich seine Dame geschlagen hab… Das größte Highlight war allerdings, dass wir ein weiß/ grauen Wal gesichtet haben. Nicht viel größer als ein junger Pottwal und mit seiner runden Stirn und kleinen Rückenflosse nicht ganz zu uns bekannten Walen zuzuordnen. Vielleicht ja ein junger Moby-Dick, aber wer weiß. Ein kleines Highlight war zudem das wir auf den Steuerbord Bug gewechselt haben. Zur Abwechslung in der Kojenwand, anstatt dem Leebrett zu schlafen ist schon Luxus. Auch, dass das Spülwasser in der Pantry jetzt wieder von alleine abläuft ist ungewohnt praktisch. Der einzige Nachteil ist bloß, dass zum Sweetieschapp hin nun Berg gestiegen werden muss und das Klowasser gegen die rechte Arschbacke schwappt.
Heut Abend beglückte uns Alfred noch mit einem Kartoffelsalat und Burgerpatties; Brot und Salat hatten wir leider nicht. Das hat dem ganzen aber nichts abgetan und es wurde feinst geschmaust. Zuletzt haben wir noch den Sonnenuntergang geschaut und die G1 wurde für die Nacht gesetzt.
Frida
Position: 35°46,09’N , 049°55,57’W
Weiße Wale: 1
Gesichtete Schiffe: 2
Flöten Übungsstunden:  1  (und somit eine zu viel)
Übrige Äpfel: 2
Übrige Bananen: 5