Tobago Cays und Mustique

Nachdem wir so weit Richtung Süden vorgedrungen waren, wurde es langsam Zeit, sich auf den Weg Richtung Norden zu machen. Aber wirklich nur langsam, denn zunächst wollten wir den Tobago Cays einen Besuch abstatten. Also machten wir uns am Montag auf den Weg nach Union Island, um dort für St. Vincent and the Grenadines einzuklarieren. Das war recht praktisch, weil sich auch unsere Wasser- und Gasvorräte mehr oder weniger schnell ihrem Ende neigten. Die ganzen organisatorischen Punkte konnten relativ schnell abgefrühstückt werden, sodass wir fast den ganzen Tag für Landgänge übrig hatten. Dabei hat sich die Crew in alle Winde zerstreut, dann aber doch recht bald am Peter wiedergetroffen, denn Barny hatte zum Captain’s Dinner geladen. So endete dieser Tag mit leckerer Pizza und guter Stimmung in einem kleinen Restaurant direkt am Wasser.
Am Dienstag brachen wir dann zu den Tobago Cays auf. Diese Gruppe kleiner Inseln und mehrerer Riffe befindet sich nur einen Steinwurf von Union Island entfernt und weil wir sowieso noch unsere Batterien laden wollten, haben wir uns die Mühe gespart, ein Vorsegel zu setzen. Dort haben wir eine Mooring in der Nähe von Turtle Island gefunden, einem Ort, der in den Augen einiger Crewmitglieder beinahe unwirklich scheint, weil er so schön ist. Wie der Name vermuten lässt, gibt es um Turtle Island herum sehr viele Schildkröten. Das konnten wir schon beim Anlegen beobachten, weil rund um den Peter herum immer wieder die ein oder andere Schildkröte ihren Kopf aus dem Wasser steckte. Natürlich wollten wir uns das genauer ansehen. Während manche der Crew dazu die übliche Methode mit Dinghi Taxi wählten, schwammen 4 andere lieber direkt los. Im Nachhinein betrachtet eine sehr gute Idee, weil wir auf dem Weg zwischen Peter und Insel deutlich mehr Schildkröten begegnet sind, als direkt vor der Insel.
Natürlich kann nicht immer nur alles Spaß machen und so versagte dann auch prompt die Lenzpumpe und am Mittwoch konnten nicht alle das gute Wetter draußen genießen. Zu allem Überfluss war auch noch ein weiterer schöner Strand auf einmal nicht mehr zu erreichen, nachdem die Hälfte der Crew am Tag zuvor sehr davon geschwärmt hatte. Warum? Weil irgendjemand den Strand gemietet hat!
Dieses Thema sollte uns noch ein paar Tage begleiten. Nach den Tobago Cays wollten wir uns Mustique ansehen. Das ist eine kleine, hübsche Insel, auf der allerdings viele reiche und prominente Menschen ein Anwesen haben. Die Insel soll aber sehr nett sein und uns hat der Name gefallen, also wollten wir uns das nicht entgehen lassen. Am Donnerstag Abend konnten wir uns noch über die Insel bewegen und für Freitag haben wir eine nette Wanderung geplant. Dann aber die böse Überraschung: in jede Richtung, in die wir laufen wollten, dauerte es nich lange, bis wir von verschiedenen Menschen angehalten wurden. Sorry, heute könnt ihr hier nicht durch. Scheinbar waren ungewöhnlich viele Bewohner der Insel vor Ort, die nicht wollten, dass sich Touristen über die Insel bewegen. Nachdem wir herausgefunden haben, dass wir uns mehr oder weniger nur auf einem 200m breiten Abschnitt, der das kleine Dorf und ein kleines Stück Strand umfasste, bewegen konnten, sind wir dann doch lieber schon einen Tag früher nach Bequia aufgebrochen.

Hanna

Captains Dinner auf Union Island
Schildkröte vor Turtle Island
Stadtstrand von Mustique