Ein Ausflug zum Point of Europe – 01. 11.

Nach dem Crewwechsel in Malaga und dem ersten Segeltag hatten wir am Montag, den 31.10.22, tagsüber Zeit zu Fuß Gibraltar zu erkunden. Wir machten uns also am späten vormittag zu fünft aus dem spanischen Hafen in La Linea auf den Weg durch die Passkontrolle und über das Rollfeld um zur Südspitze von Gibraltar zu laufen. Da unsere Gruppe allesamt vorher schon mal auf dem Affenfelsen gewesen war, galt der Point of Europe an der Südspitze als Ziel für den Tag. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Main Street, der Haupteinkaufsstraße von Gibraltar, schlenderten wir die schmalen Straßen entlang und bewunderten die verschiedenen Gebäude. Von alten englischen Backsteinhäuschen bis hin zu modernen Hotelanlagen konnten wir alles entdecken. Nach einem Spaziergang von fünf Kilometern waren wir an der Südspitze angelangt. Dort lud der Leuchtturm am Point of Europe zum verweilen ein. So setzten wir uns auf eine Bank und schauten eine Zeit lang auf die Bucht. Dort lagen sehr viele Tank- und Frachtschiffe, die wir am Abend vorher mit dem Peter passiert hatten. Auch zwei große Kreuzfahrttschiffe waren gerade an der Pier angekommen. Nach einer kurzen Pause machten wir uns mit dem Bus auf den Rückweg in die Main Street. Dort aßen wir dann in einem kleinen Bistro Wraps, Burger sowie Fish & Chips. Nach ein paar letzten Besorgungen machten wir uns auf dem Rückweg zum Hafen. Dort angekommen trafen wir die anderen Ausflügler. Gemeinsam bereiteten wir uns für das Auslaufen vor und setzten noch am Abend Kurs auf Madeira.

Felix Steigmeier

Ein vielversprechender Etappenstart – 01. 11.

Nachdem alle Crewmitglieder pünktlich zum Abendessen den Peter im Hafen gefunden hatten, könnte die sechste Etappe der Reise beginnen. Da die Windvorhersage für den nächsten Tag genau so aussah, wie sich das Mittelmeer im bisherigen Verkauf der Reise auch gezeigt hatte, nämlich mit wenig Wind und das auch noch aus der falschen Richtung, brachen wir am Sonntag gleich nach dem Frühstück auf. So hofften wir, zum Frühstück am nächsten Tag in Gibraltar zu sein. Zunächst bestätigte sich die Vorhersage auch, aber nach einiger Zeit kam doch ausreichend Wind von achtern, um den Spi auszupacken, sehr gut Freude der ganzen Crew. So ging es dann also bei Sonnenschein sehr gut voran und kurz kam sogar die Hoffnung auf, wir könnten rechtzeitig ankommen, um in Gibraltar noch einen Pub zu besuchen. Als während Stimmung an Bord nicht schon gut genug gewesen, entschieden sich dann noch ein paar Delfine dazu, und ein Stück zu begleiten. Ich war total begeistert, gleich am ersten Tag Spi Segeln UND Delfine! Aber es sollte noch besser kommen. Als abends der Felsen Gibraltars immer deutlicher zu erkennen wurde und schließlich die Sonne untergegangen war, wurden wir bei Mondschein und Meeresleuchten wieder von Delfinen besucht. Was für ein Start in die Etappe! Da war es auch gar nicht weiter schlimm, dass wir es doch nicht mehr ganz rechtzeitig für einen Pub-Besuch nach Gibralter schafften und gegen Mitternacht auf der britischen Seite im Hafen kein Platz mehr für den Peter war, sodass wir mit einem Platz im spanischen Hafen vorlieb nehmen mussten.

Am nächsten Morgen konnte die gesamte Crew gut ausgeruht in den Tag starten. Da Teile der Gruppe den Affenfelsen ja schon gesehen hatten, teilten wir uns auf. Einige legten eine Pausentag ein, andere machten sich auf den Weg zum Point of Europe (s. Eintrag #2) und wir machten uns zu viert auf den Weg zum Rock of Gibraltar. Nach der anstrengenden Wanderung bis zur Spitze wollten wir uns dort mit ein paar Snacks belohnen. Diese mussten wir aber direkt gegen ein paar hungrige Affen verteidigen und so verschoben wir die Snackpause doch lieber auf einen anderen Zeitpunkt. Auf dem Weg nach unten wartete noch eine beeindruckende Tropfsteinhöhle auf uns und dort gelang uns dann auch endlich der Verzehr unserer Snacks. Am Abend trafen wir uns alle wieder am Schiff und segelten los in die Nacht. Nächstes Ziel: Madeira.

Nach dem Ablegen in Gibraltar zeigte sich das Mittelmeer leider auf den letzten Metern noch einmal von seiner altbekannten Seite, sodass der Motor viel zum Einsatz kommen musste. Ob der ASV wohl so schnell nochmal ins Mittelmeer segeln wird…? Mittlerweile segeln wir aber unter Spi und mit ganz manierlichen 4 Knoten in Richtung Madeira und haben längst kein Land mehr in Sicht. Wir sind gespannt, wann wir dort ankommen und was uns auf dem Weg noch erwartet, vielleicht beißt ja mal ein Fisch an unserer Angel an.

Übrigens kann dieser Blogeintrag nur dank unseres Iridiums jetzt schon veröffentlicht werden. Mit der Satellitenverbindung können wir euch auch von See aus auf dem Laufenden halten!

Jette Petersen