ARC Start – Atlantiküberquerung Tag 1

Als wir gestern in Las Palmas abgelegt haben, gab es eine große Auslaufparade. Alle haben vor Euphorie gestrahlt und ihre Freude mit ihrem Horn ausgelebt. 😀
Auch wir haben uns sehr gefreut endlich wieder die Segel zu hissen und den Atlantik zu überqueren. Die Windvorhersage war gut für uns und Sonne hatten wir auch.
Also legten wir los und setzen die Segel. Als wir dann den Motor ausschalten wollten, passierte genau das, was wir nicht erwartet hatten: Nichts. Der Motor lief einfach weiter… Es waren nur noch 15 Minuten bis zum Start. Wir waren uns alle einig, dass könne gar nicht wahr sein, denn wir hatten die letzte Woche so viel am Motor gearbeitet und er ging immer ohne Probleme aus.
Also macht sich Chris auf die Suche nach dem Fehler am Schaltpanel, diese funktionierte jedoch. Als der Startschuss gefallen war, lief unser Motor immernoch im Leerlauf mit… Also wählten wir unseren altbekannten Telefonjoker: Lutz.
Die Ferndiagnose ging fix und plötzlich war der Motor aus. Riesen Freude an und unter Deck. Danke Lutz, dass du immer den richtigen Rat für uns hast. 🙂
Nachdem wir nochmal getestet hatten, ob der Fehler wirklich behoben war, konnten wir uns endlich auf die Regatta konzentrieren. Wir optimierten den Segeltrimm und erfreuten uns an dem guten Wind und wunderschönen blauen Wasser, welches in großen Wellen am Schiff brach. Die Freude teilten allerdings nicht alle Crewmitglieder, denn die Seekrankheit sollte uns nicht ganz verschonen… Wir hatten 5-6 Bft mit zunehmender Tendenz in Richtung Nacht. Und genauso kam es auch. Nachts stand fast durchgängig die 7 Bft auf der Anzeige und das Steuern war ein echter Kraftakt. Zum Morgen hin wurde der Wind ein bisschen weniger und die Stimmung an Bord besser. Inzwischen haben wir uns schon relativ gut eingeschaukelt und sausen mit Geschwindigkeiten von bis zu 14 Knoten die Wellen runter.
Svenja