Blogeintrag vom 09.06.23 – Auf dem Weg nach Frankreich

Nach einem soliden ersten Tag auf See taktieren wir heute mit dem Tiefdruckgebiet, welches es sich in unserer geplanten Route breit gemacht hat. Eine Flaute in der Nacht haben wir genutzt um die Batterien zu laden. Nach etwas Wind am vormittag flaute es dann am frühen Nachmittag wieder ab. Den wenigen Wind nutzten wir, um den Spi vorzubereiten. Ein erwarteter Winddreher sollte den Einsatz bereits zeitnah möglich machen. Dieser kam dann auch und wir konnten den Spi setzen. Nach einer kurzen Zeit mit Kurs in Richtung Lissabon konnten wir mit einer Halse Kurs auf Brest nehmen. Nun segeln wir gemütlich schaukelnd bei bester Sonne in den Abend hinein. Dank dem Dreiwachsystem bleibt neben Schlafen und Segeln noch genügend Zeit für weitere Aktivitäten. Sei es die Arbeit mit dem Sextanten oder dem Lesen eines guten Buches (z. B. zum Thema Tauchmedizin).
Neben den Wachen und den Segelmanövern gehört auch die Verpflegung zum Alltag an Bord. Zum Mittagessen gab es heute Quesadillas. Wahlweise zum vielen Käse zusätzlich mit Thunfisch, Pepperoni oder Chiliflocken. Die Versorgung an Bord ist gut und es mischen sich Lebensmittel aus Bermuda, den Azoren und Überbleibsel aus früheren Etappen. Damit bleiben sowohl die Hauptmahlzeiten als auch die Snacks abwechslungsreich. So sind die Vorräte an Thunfisch und Oliven schier unerschöpflich. Auch frisches Brot wird weiterhin gebacken. Dazwischen gibt es Haferkekse, Schokolade, Bananen und Nüsse. Als Abendessen wird gerade ein Risotto vorbereitet. Dazu gehören neben Zwiebeln und Cherrytomaten anscheinend auch Kinderriegel, die jedoch schon bei der Vorbereitung verzehrt werden müssen. So findet auch der Smut immer genügend Freiwillige, die ihn bei den Vorbereitungen unterstützen.
Felix
Position um 18:30 UTC: 40° 15.2′ N, 022° 23.2′ W Verzehrte Haferkekse: ca. 20 Geschälte Zwiebeln: 8 Gefahrene Halsen: 3