Der Ruderquadrant lässt auf sich warten…

Nachdem klar war, dass wir noch nicht am Sonntag lossegeln konnten und so mehr Zeit auf Bermuda haben, entschieden wir uns noch etwas von der Insel zu sehen. So brachte ich morgens Svenja zum Flughafen, wo sie Flo und Lennart traf um mit den Beiden wieder nach Deutschland zu fliegen. Danach ging es für die Leute an Bord in Kleingruppen zu verschiedenen Orten auf der Insel. 

Frida, Malou und ich fuhren mit dem Bus nach Hamilton Parish, um einen Teil der wunderschönen Natur auf Bermuda zu erkunden. Zu erst ging es zu den Tropfsteinhöhlen Crystal Cave und dann zum Fantasy Cave, wo wir eine geführte Tour durch die nur mit Guide betretbaren Höhlen gemacht haben. In der ersten Höhle ging es knapp achtzig Stufen hinunter in ein atemberaubendes, wunderschönes Ambiente. Das spiegelglatte, klare Wasser und das Licht der Lampen ließ die Stalaktiten auf der Wasseroberfläche widerspiegeln, was die ohnehin schon sehr schöne Höhle noch atemberaubender machte.
Danach ging es in die andere Höhle, welche im Vergleich zur ersten Höhle zwar kleiner aber trotzdem sehr schön war. 

Nach dem Besuch in den Tropfsteinhöhlen ging es weiter zum Blue Hole Park, einem frei betretbaren Nationalpark mit ebenso schöner Natur. Wir sahen noch mehr Höhlen und einige Lagunen, in denen man teilweise baden konnte. Bei der größeren Lagune konnte man von einem knapp 3m hohen Vorsprung sogar hineinspringen, was wir uns natürlich nicht zweimal sagen ließen. So sprangen wir in das schön erfrischende, kalte nass und waren inmitten einem schönen Mangrovenwald und den Klippen, von denen wir gesprungen waren. Danach spazierten wir noch im Park herum und sahen weitere Höhlen, die wir mit Taschenlampen erkundeten. 

Zum krönenden Abschluss gönnten wir uns ein Eis und fuhren zurück zum Boot, wo es schon bald Abendessen gab. Kurz vor dem Essen kam dann noch Henrik, welcher aufgrund eines Flugausfalls erst am Sonntag anreisen konnte. Auch hier war es natürlich von Vorteil, dass der Ruderquadrant noch nicht da war und wir somit eh noch nicht ablegen konnten. 

Gestern hieß es, dass wir erst einmal auf standby bleiben sollten, denn wir hofften dass der Ruderquadrant ankommen würde, welcher direkt eingebaut werden sollte. So wurde wieder ein Mal die nähere Umgebung erkundet und noch ein paar Lebensmittel und/oder in Touristenshops eingekauft. Mittags kam dann jedoch die ernüchternde Nachricht, dass der Ruderquadrant leider noch nicht angekommen ist und es vor morgen auch nicht wird, also wurde der Rest des Tages frei zur Verfügung gestellt. Während ein Teil zum Blue Hole Park fuhr, machten sich Malou und ich auf zu einer Kirchenruine, welche man um 19. Jahrhundert angefangen hatte zu bauen aber nicht fertiggestellt wurde, sowie zu einem verlassenen Gebäude in dem Frida und Lennart schon in den Tagen zuvor waren. 

Als wir wieder zurück kamen, empfing uns ein herrlicher Duft, denn Smutin Frida war inmitten des Kochprozesses und zauberte uns leckeres Essen. Danach klang der Abend in einer äußerst gemütlichen Runde aus. Es gab den bermudischen Rumcocktail Dark & Stormy sowie eine äußerst musikalische Runde. Der Gesang wurde unterstützt von einer Gitarre, den auf den Bahamas erstandenen Flöten sowie einem Schneebesen und Schneidebrett. 

Auch wenn es natürlich ärgerlich ist, dass wir unseren Zeitplan nicht einhalten können, so versuchen wir das beste daraus zu machen und die Zeit im Hafen zu genießen. Nichts desto trotz hoffen wir, dass der Ruderquadrant zeitnah ankommt, damit wir endlich die Atlantiküberquerung starten können.

Jule

Svenja, Flo und Lennart am Flughafen
Schöne Beleuchtung in der Höhle Crystal Cave
Sind das Bienen oder ASVer? Die Blumen riechen auf jeden Fall MEGA 😍
Blue Hole Lagune, ein himmlischer Ort zum Baden
Ausflug in der Nähe des Hafens, mal wieder ein traumhafter Ort.
Eine Weisheit an einem Geschäft in der Altstadt
Malou und ich (Jule) in der nicht fertiggestellten Kirche
Mal wieder ein Lost Place
Gesellige Runde am Abend