Ankern bei Cabbage Cay

Am Freitag ging es um 18 Uhr weiter in Richtung Nassau. Auf dem Weg wollten wir auf halber Strecke noch bei einer Ankerbucht Stopp machen und dort eine Nacht verbringen, um auch die Natur der Bahamas noch etwas genießen zu können. Nachdem wir endlich aus dem Hafen auslaufen durften, es waren mal wieder Containerschiffe und fette Motoryachten in der Einfahrt, motorten wir noch ein Stück raus bevor wir Groß und G4 setzten. Wir haben direkt das saubere Unterwasserschiff gemerkt, denn wir waren deutlich schneller als erwartet und geplant. So würden wir noch bei Nacht in der Ankerbucht ankommen… Also wurde kurzerhand umgeplant und eine Bucht etwas näher an Nassau gewählt, wo wir erst gegen Mittag ankommen würden. Über die Nacht flaute der Wind tatsächlich etwas, sodass wir zum Wachwechsel um 03:00 Uhr von der G4 auf die G1 wechselten. Ansonsten verlief die Nacht sehr ruhig wenn nicht gar etwas schläfrig, denn nach so viele Hafentagen wieder in den Wachrhythmus zu kommen ist gar nicht so leicht :D. Zum morgendlichen Wachwechsel hat der Wind noch weiter abgeflaut und wir gaben der Black Pearl die Möglichkeit etwas Sonne zu tanken. Ein Glück gibt es auf den Bahamas viele Cays an denen man ankern kann… Gegen Mittag schlief der Wind nämlich komplett ein und wir beschlossen kurzerhand einfach eine Ankerbucht beim nächsten Cay zu nehmen, denn wir sehnten uns alle nach einer Abkühlung. Nach einem kurzen Motorstück hatten wir unser Ziel für die Nacht erreicht und es dauerte keine fünf Minuten bis die erste Badenixe ihren Weg ins Wasser gefunden hatte. Nach dem Mittagessen fanden auch diverse andere Crewmitglieder ihren Weg in die türkisblaue Schlumpfsuppe. Jede*r aufs Neue war im ersten Moment überrascht von der vorherrschenden Strömung aber das machte das Schwimmen auch ziemlich komfortabel, man konnte vorne reinspringen, sich etwa eine Minute treiben lassen und hinten wieder aufs Boot steigen. Wer schnorcheln wollte musste sich etwas mehr anstrengen, vor allem weil die Tierwelt, wie zum Beispiel ein kleiner Rochen, sichtlich weniger Probleme mit dem vertreiben hatte als wir. Vom Schiff aus sah die Schnorchelgruppe sogar ganz lustig aus, da alle fleißig schwammen aber sich kein Stück von der Stelle bewegten. Einige nutzen diese wunderbare Gegenstromanlage auch um ihre Sporteinheit zu absolvieren. Nachdem sich alle etwas ausgepowert hatten mutierte d er Peter zur Liegewiese und es wurde eine ausgiebige Siesta zelebriert. Als so langsam wieder Leben auf dem Schiff zu verspüren war, machten Lennart, Malou und Moritz Nutzen von der durchs Hochwasser bedingten weniger starken Strömung und schwammen zur nahegelegenen Insel, Bene und Frida versuchten sich derweil daran das Dinghy in ein Segelboot zu verwandeln. Die restliche Crew schlug lieber ihre Bücher oder Tagebücher auf und Alfred übte sich am Gitarre spielen. Beim Blick auf die Sonne wurde uns bewusst, dass der Tag fast zu Ende war. Zum Sundowner trafen wir uns im Mittelcockpit und stießen auf Benes Geburtstag gestern an.
Svenja