Ankerwache & Start Richtung Cienfuegos

Samstagnacht, Ankerwache. Es ist weiterhin heiß, wir schwitzen ohne Unterlass trotz nächtlicher Stunde und die Moskitos aus den nahegelegenen Mangroven haben eine neue Nahrungsquelle entdeckt: Uns. Plötzlich…Regentropfen. Einzelne Wasserbomben, die beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche Meeresleuchten auslösen: Ein Firmament von Sternen über und unter uns. Ein Rauschen. Wind? Nein, Regen. Viel Regen, der sich auf uns zu bewegt. Wir bewegen uns trotz der späten Stunde und der Hitze zügig über Deck, Luken schließen, Wäsche einsammeln…dann setzt tropischer Platzregen ein. Es ist unfassbar schön. Wir gönnen uns im Schein der Nacht an Deck die erste Süßwasserdusche seit sechs Tagen. Ein Gefühl – lange nicht gespürt, aber doch wieder erkannt: Ein Frösteln :-). Wunderbar. Der Regen begleitet uns die Nacht durch weiter, später kommen Schauerböen hinzu – unser Anker slippt, wir vertreiben 70 m. Der Anker setzt sich selbst wieder fest, der Wind lässt nach- dank eines großzügig gewählten Ankerplatzes hat uns diese Episode glücklicherweise keine größeren Probleme beschert. Den Morgen verbringen wir mit kleineren Bootsarbeiten, dann machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel: Cienfuegos. Wir gleiten unter Spi über die tiefblaue „Schlumpfsuppe“ und habern Mitfahrer: Zwei kleine Schwalben machen immer mal wieder Rast auf laufendem und stehendem Gut, sie werden zu den Fotomodellen des Tages. Vielleicht kommen wir morgen an – vielleicht auch nicht. So ist das hier auf Kuba. Und uns geht es gut, so wie es ist. Heyka