Die Liegeetappe ist vorbei, wir werden heute (mehr oder minder) wieder in See stechen!

In den letzten Tagen konnten wir das Leben als fast vollständige Crew wieder einüben. Gruppenkoordination will ja schließlich gelernt sein. Auf Birgit, Andreas und Sven mussten wir jedoch bis heute (Samstag) warten. Diese kamen leider nicht wie geplant am Donnerstag, denn das Wetter hatte dafür gesorgt, dass die drei erst mal auf Martinique gestrandet, am Freitag auf St. Martin geflogen und dann erst heute auf Antigua gelandet sind.
Aber wie sagt man so schön? Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erleben…

Nachdem gestern verschiedene Touren anstanden (siehe letzter Post) ging es für die Daheimgebliebenen und Zurückgekommenen auf dem Boot noch einmal an die Arbeit. Der Riggcheck musste durchgeführt und die Wassertanks sollten noch mal aufgefüllt werden. Daher machten wir uns dafür an die Arbeit. Ebenso wurde sich nochmals der Motor angeguckt, welcher nach drei Wochen Schönheitsschlaf nicht ganz so erfreut war, wieder aufgeweckt zu werden.

Heute Morgen wurden dann noch die letzten Besorgungen und Bootsarbeiten erledigt und nun geht es mit einem lachenden aber auch mit einem tränenden Auge weiter nach Barbuda. Klar sind wir erfreut dass es nun nach drei Wochen Liegeetappe weiter auf unserer Reise geht und wir weitere Erlebnisse sammeln können aber natürlich sind wir auch etwas traurig, dass wir die hier liebgewonnenen Leute hinter uns lassen werden.
Noel, unsere Lieblings Obst- und Gemüsehändlerin, sowie unsere kanadischen Nachbarn, mit welchen wir unzählige chit-chats hatten, werden wir stets in unseren Herzen bewahren.

Das Losdüsen wird sich heute aber erstmal auf einen Ankerplatz vor dem Hafen in Antigua beschränken. Da wir aufgrund der verspäteten Ankunft unseres Schiffers und unserer Wachführer sowie des Wetters (großer Mangel an Wind) nicht rechtzeitig mit Tageslicht in Barbuda angekommen wären, entschieden wir uns für das heutige ausklarieren am Hafen und erst für das morgige lossegeln. Bis dahin werden wir dann noch die Aussicht auf Antigua genießen, die ganzen Höflichkeitsreste der Pantry leeren um Altlasten zu vernichten und dazu wahlweise Fischsuppe und/oder deutsches Vollkornbrot, importiert von Birgit und Andreas, genießen.

Jule

Das gestaute Obst und Gemüse, Bordaffe Paul passt auf die Bananen auf

Der Sonnenaufgang im Hafen, an sich auch eine schöne Aussicht die man nun einen Tag länger genießen kann
Die Fischsuppe wird aufgelöffelt