Mit Partywolken zur Islas de Juventud

Am Dienstagmorgen hieß es Leinen los und ciao Cienfuegos. Zunächst unter Double Head an der berühmten Mauer des Rancho Club mit der Aufschrift Cuba Socialista vorbei, unter Spi ging es dann weiter in Richtung Isla de Juventud. Und es war flau flau flau….so trieb der Peter in zwei Tagen zur Ankerbucht. In der Zeit gab es leckeres Essen, wie Bananenbrot von Hanna und Hefezopf von Jule. Wenn nicht gerade gesmutet oder gegessen wurde, wurde eine Vielzahl an Armbändern angefertigt, eines der unzähligen Bücher zu Ende gelesen oder lernerisch vom An- und Abbauen des Spis profitiert. Da wir in Cienfuegos gekonnt die Wassertanks der Marina vollkommen geleert hatten und deshalb dort nicht duschen konnten, setzte sich das Verlangen nach einer Dusche so langsam wieder durch. Also wurde am Mittwochnachmittag im Mittelcockpit blank gezogen und die Crew mit Pützen voller Salzwasser gründlich gereinigt. Wieder erfrischt genossen wir alle den schönen Sonnenuntergang am Horizont. Darauf folgte eine sternenvolle Flautenacht mit bliztenden Partywolken, die glücklicherweise keine Party über uns feiern wollten. Diese aus der Ferne zu betrachten war sowieso schöner. Von einem neon roten Sonnenaufgang geweckt wurde von Double Head auf Spi gewechselt und so kam die Ankbucht langsam näher. Die Anfahrt stellte sich als sehr besonders heraus, denn die Wassertiefe reduzierte sich von 700m auf 5m. So schlich der Peter vom tief dunkelblauen Wasser vorsichtig in die klare Schlumpfsuppe, um den Anker dort fallen zu lassen. Nachdem dieser in der türkisen Götterspeise am Grund lag gab es eine kurze Badeparty mit Erkundung des kristallklaren Wassers. An der Ankerkette hatte sich bereits Besuch in Form von 3 kleinen Tintenfischen als Ankerwache gesammelt. Mit der Gewissheit gutes Personal in die Ankerwache eingeteilt zu haben machte die Crew sich an den Arbeitsdienst an Bord. So wurden unter anderem die Großwinschen und Rutscher vom Groß repariert- mit Blick auf Palmeninsel und Schlumpfsuppe. Nachdem alle Aufgaben heldenhaft erfüllt waren begab sich ein Teil der Crew nochmals ins Wasser um nach Korallen und Fischen zu tauchen oder an Land zu schwimmen. Am Land angekommen eröffnete sich ein Paradies aus weißem Strand und dichtem Dschungel. Am Boden krabbelten unzählige Einsiedlerkrebse und Eidechsen, über uns flogen paradiesische Vögel und Geier. Nach dem kleinen Abenteuer stießen wir wieder in See und segelten mit dem Soundtrack von Fluch der Karibik in einen pink leuchtenden Sonnenuntergang, achtern gefolgt von rosa-babyblauen Partywolken. So segelte die Crew nichts ahnend wie gewohnt weiter unter Double Head in die nächtliche Flaute. Gegen 00:00 konnte man in der Koje das Plätschern des Wassers vernehmen und so freute man sich, dass es wohl ein bisschen Wind gab und wir ein wenig Speed machen würden. Kurz darauf haben die Powerfrauen Heyka und Hanna unter dem Beschuss von 30 Knoten den Klüver geborgen. 20 Minuten lang wurden wir vom Swoy durchwinded und geduscht bis wieder die alt bekannte Flaute eintraf.
Heute Morgen hieß es dann wieder euphorisch  „Deeeelfiiiiiineee“! Eine Tümmlerschule begleitete uns einige Zeit lang am Bug unter Double Head und bereitet der Crew große Freude. Zum Wachwechsel wurde Spi gesetzt und wir heizten mit teilweise 10 Knoten Cap Corrientes vorbei. Havana – wir kommen!
Malou