Nissen-Party!

Soeben kam bei beginnender Dunkelheit und Windstille ein schönes Schiff elegant in den Hafen motort. Soo schön, das kann eigentlich nur eine Nissen sein. Ach guck mal, tatsächlich! Einen Fuß länger und 15 Jahre weniger auf dem Buckel, aber aus der gleichen Feder: unser Schwesterschiff, das Walross vom ASV Berlin, hat ein paar Plätze neben uns festgemacht. Und nun in der kühlen Abendluft (mehr als 25 Grad sind das nicht!) mit Kränen im Hintergrund, die aussehen wie von HDW, und den Bundesgeschwistern nebenan, die bestimmt gleich auf 4-5 Gläser Rum vorbeikommen, fühlt es sich ein bisschen an wie Zuhause. Und das ist auch mal ganz schön zwischendurch. Bis zu deren Besuch vertreiben wir uns die Zeit mit Gitarren-Geklampfe und improvisierten Liedern über die Karibik, das Leben und den Rum (Holger), Tanzeinlagen (Holger), Abendessen (alle) und Philosophiererei (Holger).

Grüße in den Schnee! Maike mit der angetüdderten Crew

Grüße von Guadeloupe

Hallo an alle fleißigen Blogleser!

Schon wieder nähert sich eine Etappe ihrem Ende, am Samstag ist Crewwechsel, weshalb wir seit heute Nachmittag auf Guadeloupe im Hafen von Point-à-Pitre festgemacht haben. Die meisten haben schon eine ausgiebige Süßwasserdusche nach zwei Wochen mit fast ausschließlich Salzwasser auf der Haut genossen. (P.S.: Das macht aber schön blonde Haare, besonders in Kombination mit karibischer Sonne). Fidi und Eike bereiten leckere Pizza zum Abendessen vor, und der Rum samt weiterer Zutaten sind natürlich schon kalt gestellt. Jede Insel hält da ja neue Spezialitäten bereit, ich sage nur „sehr sehr lecker das Zeug!“.

Zwischen Barbuda und Guadeloupe waren wir noch für zwei Tage auf Nevis, das mit St. Kitts zusammen einen unabhängigen aber doch sehr englisch geprägten Staat bildet. Der Strand konnte nach Barbuda nur enttäuschen. Die Strandbar Sunshine haute dafür mit ihrem Rum Punch „Killer Bee“ so manches Crewmitglied vom Hocker.

Morgen steht wieder Großreinemachen an, davor werden wir aber bestimmt leckere Croissants zum Frühstück haben. Die französichen Antillen haben da schon so ihre Vorteile, auch wenn es sprachlich manchmal etwas holprig zugeht.

Liebe Grüße von Etappe 7!

Nachrichten von Barbuda

Guten Tag, liebe Daheimgebliebene!

Es ist ja immer das Gleiche: Kaum erzählt man irgendjemandem, dass man für mehrere Wochen (oder Monate) in die Karibik fährt, und das dann auch noch in den ach so schönen Wintermonaten Dezember und Januar, schaut man in neidische Gesichter. „Du musst ja Zeit/Geld/Glück/Schwein oder ähnliches haben!“, hört man dann. Dabei ist das karibische Wetter gar nicht so anders als in Deutschland.
Heute wollten wir zum Beispiel grillen und hatten extra dafür 12 Papageienfische gekauft. Damit nicht genug: Eike und Fidi haben ca. 3 Stunden Zeit investiert, diese fiegelienschen Viecher zu schuppen. Und wir hatten uns schon auf das Grillen am Strand gefreut! Und dann das: Das beschissenste Dingi der ganzen Karibik (dazu bei Gelegenheit in einem separaten Artikel mehr, hier nur so viel dazu: Als wir zuletzt in Nelson`s Dockyard darin zu sechst unterwegs waren, haben gleich mehrere Leute davon Fotos gemacht und: die gehörten nicht zur Crew!) war gerade aufgebrochen, um das Holzkohlenfeuer zu schüren. Da öffnete Petrus seine Schleusen.

Sorgenvolle Gesichter unter Deck, da der Sichtkontakt zur Landcrew abgebrochen war: Werden unsere Kameraden das Ufer sicher erreichen? (Nicht sicher angesichts dieses Dingis!) Werden sie alle völlig nass werden? (Sicher! Bis auf die Haut!) Wird die Holzkohle trocken bleiben? (Zweifelhaft…) Sollen wir der Vorhut folgen? (Besser nicht! Und in welcher Kleidung? Ölzeug [wie Maike] oder doch lieber im Bikini [wie Andrea]? Da erscheint das Dingi aus dem Nebel. Alle an Bord atmen auf. Das Dingi schwimmt noch! (Keine Selbstverständlichkeit!). Und der Motor läuft auch noch! (Auch keine Selbstverständlichkeit!) Und alle sind noch an Bord! (dito) Die Holzkohle ist natürlich nass; der Grill ist abgesoffen. – Müssen wir unsere 12 Papageienfische wohl im Ofen unter Deck zubereiten… War auch lecker, aber natürlich nicht das Gleiche.

Langer Rede kurzer Sinn: Winter in der Karibik ist wie Winter in Kiel:
Ständig ist der Himmel bedeckt und es regnet in einer Tour, so ca. 5-6 mal am Tag kommt ein richtig fieser Schauer runter und dazwischen nieselt es auch noch manchmal.
Ergo: Winter in der Karibik ist wie Winter in Kiel. – Nur so etwa 30 Grad wärmer. 😉 Ach ja, eins noch: Wenn es regnet, dann kann man hier natürlich schwimmen gehen, dann fällt der Regen kaum noch auf.

Liebe Grüße,
Holger und Eure Peter-Crew

Anm. d. Red.: Die Regenschauer konzentrieren sich eigentlich auf die Abendstunden, tagsüber sieht es hier meistens so aus wie auf den Fotos!

On Antigua, Life is a Beach

So steht es im Reiseführer geschrieben; 365 Strände soll es auf der Insel geben, also einen für jeden Tag. Da wir leider kein ganzes Jahr hier verbringen, sondern nur zweieinhalb Tage, haben wir die Anzahl der besuchten Strände entsprechend angepasst, dazu aber später mehr.

Am Mittwoch haben wir in der „Nelson’s Dockyard Marina“ festgemacht, einer Mischung aus Yachthafen und Freilichtmuseum. Im 18. und 19. Jahrhundert handelte es sich um einen bedeutenden britischen Marinestützpunkt, benannt nach dem damals hier stationierten Befehlshaber Lord Admiral Horatio Nelson. In den restaurierten Gebäuden befinden sich heute Restaurants, Souvenirläden und Handwerksbetriebe. Der Peter sieht neben den benachbarten Yachten mal wieder ziemlich klein und ziemlich alt aus, zieht aber dennoch (oder gerade deshalb?) neugierige Blicke der Kreuzfahrttouristen auf sich, die zu Dutzenden mit Bussen hierher gebracht werden.

Noch am Mittwochnachmittag erkundeten Teile der Crew dann auch den nahegelegenen Galleon Beach, andere den Pigeon Beach auf der anderen Seite der Halbinsel. Das war als Vorgeschmack schon wirklich nett, das eigentliche Highlight folgte aber am Donnerstag: Eine kurze Busfahrt und ein gut einstündiger Fußmarsch brachten uns in die Rendezvous Bay, eine Bucht, die mit einem postkartenreifen Sandstrand und geringer Besucherdichte aufwarten kann. Da sie nur mit einem geländegängigen Allradfahrzeug, zu Fuß oder per Boot erreicht werden kann, bleiben die Touristenmassen auch tatsächlich aus. So konnten wir uns einen wirklich entspannten Strandtag machen, das klare, türkisblaue Wasser und den feinen Sandstrand genießen und Kokosnusssaft aus den selbst geernteten Nüssen schlürfen (wirklich!). Aus der zwischen Palmen gespannten Hängematte bot sich ein traumhafter Blick auf die Bucht…

Am Freitag statteten wir der Inselhauptstadt St. John’s einen Besuch ab. Ein öffentlicher Bus brachte uns in buchstäblich rasendem Tempo und für kleines Geld quer über die Insel in die „Metropole“, in der mit ca. 45.000 Menschen rund die Hälfte der Einwohner Antiguas lebt. Große Touristenattraktionen hat die Stadt zwar nicht zu bieten, dennoch war sie uns mit ihrer quirligen Geschäftigkeit eine willkommene Abwechslung zu Ankerbuchten und Sandstränden.

Morgen wollen wir früh zur zweiten großen Insel im Staatsgebiet aufbrechen, nämlich nach Barbuda. Der Reiseführer dazu: „While Life at Antigua is a Beach, Barbuda IS a Beach.“ Die ausgedehnten Korallenriffe vor der Küste werden uns hoffentlich mal wieder Gelegenheit zum ausgiebigen Schnorcheln geben – ansonsten geht’s halt wieder an den Strand!

Beste Grüße von der sonnigen Insel Antigua,

Stefan für die PvD-Crew

Silvester auf dem PvD – und eine Information des „Roten Schäkels“

Während in der Heimat der Jahreswechsel bereits stattgefunden hat, der Sekt getrunken und das Feuerwerk verschossen ist, ist der Silvesterabend an Bord des Peter von Danzig noch im vollen Gange! Fünf Stunden Zeitverschiebung zwischen Kiel und der Karibik…

Den heutigen Tag haben wir teils mit Wanderungen auf den Vulkan Mont Pelé, teils mit Ausflügen zur nahegelegenen Saint James Rumdistillerie verbracht (und damit gleich zwei Punkte unserer Serie „55 tolle Sachen“ abgehakt), wobei wir leider von ausdauerndem Regen begleitet wurden. Beim Ausbruch des Mont Pelé wurde im Jahr 1902 die damalige Hauptstadt von Martinique, Saint-Pierre, fast vollständig ausgelöscht. Vor ebendieser Stadt liegen wir heute vor Anker, sie hat sich von den Folgen des Vulkanausbruchs jedoch nie wirklich erholt, so dass es sich heute eher um ein verschlafenes Dörfchen handelt, während das pulsierende Leben in der neuen Hauptstadt Fort-de-France tobt.

Anbei gibt es heute außerdem eine Mitteilung der DecksarbeiterInnengewerkschaft „Roter Schäkel“ – wir bitten um Beachtung!
HIER klicken um die Mitteilung zu öffnen!

Die Crew an Bord des PvD wünscht allseits ein frohes neues Jahr 2013!

Crewwechsel auf Martinique

Eigentlich haette es schon von Bequia (sprich „Beck Wey“) einen Artikel geben sollen, leider war unser Satellitentelefon da anderer Meinung. Sorry an dieser Stelle!

Nach einem schoenen Heiligabend auf den Tobago Cays sind wir zum Ausklarieren nach Bequia weitergefahren und haben dort nach einer kleinen Erkundungstour einen schoenen Abend in verschiedenen Bars und Restaurants verbracht. Am Morgen des 26. hiess es dann wieder „Anker auf“, naechster Stopp Marigot Bay (St. Lucia). Unterwegs machte uns der flaue Wind allerdings einen Strich durch die Rechnung, so dass wir direkt nach Martinique durchgesegelt sind und dort mittlerweile seit gestern Abend im Yachthafen von Le Marin liegen. Eine kleine Entschaedigung waren die Delfine, die unterwegs mal wieder tollkuehn um den Bug des Peter sprangen und fuer allgemeine Erheiterung sorgten.

Es folgte der uebliche Basteltag, gefolgt vom heutigen Grossputz vor dem Crewwechsel, welcher fuer morgen ansteht. Ein defektes Backstag war diesmal die groesste Baustelle, doch der ortsansaessige Rigger konnte kurzfristig (aber teuer) Ersatz beschaffen.

Wir freuen uns nun auf die vier neuen Crewmitglieder und das Abendessen, das heute vom Schiffer hoechstpersoenlich zubereitet wird!

Herzliche Gruesse aus der Karibik, die heute mit dem einen oder anderen Regenschauer, aber auch schoenem Sonnenschein aufwartet!

Stefan fuer PvD und Crew

Frohe Weihnachten und vielen Dank!

Mit der diesjährigen ASV-Weihnachtskarte wünschen wir allen Vereinsmitgliedern, Sponsoren, Freunden und Verwandten ein fröhliches Weihnachtsfest und danken für die großartige Unterstützung bei unserer Flucht in die Karibik.

Wir freuen uns auf weitere sieben Monate voller spannender, interessanter und beeindruckender Erlebnisse am und auf dem Wasser. Allen Crew-Mitgliedern und Blog-Lesern wünschen wir ein gutes neues Jahr 2013!

Euer Orga-Team der Flucht in die Karibik

 

(Grafik: Juliane Dorn)

Weihnachtsgrüße von den Tobago Cays

Seit heute Nachmittag liegen wir vor Anker in den Tobago Cays. Eine traumhafte Inselgruppe in den Grenadinen südlich von St. Vincent umgeben von einem hufeisenförmigen Korallenriff. Weiße Sandstrände, Palmen und geschäftstüchtige Einheimische in bunten Fischerbooten inklusive, Karibik wie aus dem Bilderbuch! Nach der Abfahrt von Dominica am 19.12. hat uns eine kleine Seuche in Form eines Magen-Darm-Infektes heimgesucht und uns zu einem außerplanmäßigen Stopp in der Rodney Bay Marina auf St. Lucia veranlasst. Inzwischen sind aber alle wieder genesen und an Deck werden Weihnachtslieder angestimmt. Morgen wollen wir schnorchelnderweise das Korallenriff erkunden, wo es auch viele Meeresschildkröten zu sehen geben soll. Wir wünschen euch allen ein frohes Weihnachtsfest und schicken sonnige Grüße aus der Karibik!

Nachtrag: Bilder St. Lucia

Hier auf Dominica haben wir endlich mal relativ schnellen Internetzugang in einem Internetcafe, so dass wir ein paar heiss ersehnte Bilder von St. Lucia nachreichen koennen!
Morgen frueh heisst es dann auch schon wieder „Anker auf!“ und Kurs St. Vincent. Dort werden wir noch einen Zwischenstop zur Verproviantierung einlegen und uns dann fuer die Weihnachtsfeiertage in die etwas suedlicher gelegenen Grenadinen begeben. Heute geniessen wir aber noch den strahlend blauen Himmel, rund 30 Grad im Schatten und den angenehm frischen Wind!

Fotos: Michi

Barbecue auf Dominica

von Michi

Gestern Morgen sind wir nach einer sehr langen, weil flautenreichen Überfahrt in der Prince Rupert Bay auf Dominica angekommen. Der Plan für diesen Tag bestand darin, möglichst wenig zu tun. Ein Teil der Crew ging am Rande der Bucht Schnorcheln, ein anderer unternahm eine geführte Bootstour auf dem Indian River und der letzte Teil genoss an Deck einheimische Getränke und das Karibik-Werbewetter. Am späten Nachmittag haben wir sogar einen Teil der 55 Sachen abhaken können: Wir haben einen Sauersack gegessen und er schmeckte sehr gut. Sehr fruchtig, aber mit nichts einheimischen zu vergleichen. Begleitet wurde dies bis zum Sonnenuntergang von Gitarrenklängen von Lutz und Holger. Als der rote Ball dann abgesoffen war, fuhren wir schichtweise mit dem „Peterchen“ an Land, da uns in einem kleinen Gemeindezentrum ein Barbecue beschert werden sollte. Dass sich dies ein wenig vom klassischen deutschen Grillen unterscheidet fanden alle Mann sehr schnell heraus. Statt dem Grill war erstmal die Musik auf höchster Lautstärke an und um die Wartezeit bis zum Heißwerden der Kohle zu überbrücken wurde ein Kühlcontainer voller Rumpunsch bereitgestellt. Die gute Stimmung, die dadurch sehr schnell verbreitet wurde, lockte auch gefühlt den Rest des kleinen Dorfes an und so wurde erstmal eine Zeit lang mit den Einheimischen getanzt. Gefühlte drei Stunden später wurde schließlich auch das Essen serviert. Es gab sehr lecker gewürzte Hähnchenschenkel und Fisch, dazu Reis, Salate und eine extrem wohlschmeckende selbstgemachte Barbecuesoße. Nach dieser wohltuenden Stärkung führten wir das, sich schon zuvor als sehr spaßige Angelegenheit erwiesene, Tanzen und Rumpunsch Trinken fort. Ich weiß nicht genau, ob wir an diesem Abend einigen einheimischen ein Abendessen finanziert haben. Das ist mir aber egal, denn es wurde uns ein prächtiger Tagesabschluss beschert. Heute am frühen Morgen sind der Schiffer und wenige andere Crewmitglieder zu einer Wanderung zum Boiling Lake aufgebrochen und der Rest beginnt den Tag erstmal in Ruhe mit einem Frühstück mit Guacamole, Grapefruit und Sauersack.

Bilder: Michi, Stefan, Jens, Andrea