55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 25/55: Auf einer karibischen Sandbank „Das Ding“ durchspielen

Von Lutz:

„Das Ding“ ist eine Reihe von Liedersammlungen, in der mit jeweils etwa 400 Songs nahezu alles vertreten ist, was musikalisch gerade von Relevanz ist. Herausgegeben wird der mittlerweile dritte Band seit mehr als 12 Jahren von Andreas Lutz und Bernhard Bitzel. Die Liedersammlung erfreut sich höchster Beliebtheit, wie man in den einschlägigen Bestsellerlisten sehen kann, so war 2001 „Das Ding 1“ auf Platz 5 der Sachbuchbestsellerliste der ZEIT zu finden.

Was gibt es also nun Schöneres, als sich auf eine Sandbank oder unter eine Palme zu setzen und Lieder zu trällern? Langweilig würde es wohl nicht werden, denn wenn man davon ausgeht, dass wir etwa 4 Minuten für jeden Song brauchen, dann sind wir immerhin schon mal mehr als 26 Stunden am Stück beschäftigt. Was auf keinen Fall dabei fehlen darf ist „I’m Gonna Be (500 Miles)“ von den Proclaimers Gebrüdern, aber auch den ASV-Klassiker „Wenn die Bürger schlafen gehen“ müssen wir spätestens dort wieder aufleben lassen.

Allerdings wäre es nicht verkehrt, die alte Schiffsklampfe vom Peter von Danzig langsam durch etwas Neueres, besser Stimmbares zu ersetzen. Die alte Konzertgitarre hat schon bessere Zeiten gesehen, hat wahrscheinlich auch die eine oder andere Seemeile auf dem Buckel und der häufige Wechsel von warm, kalt, feucht, trocken macht jedes Instrument früher oder später unbrauchbar. Wer sich an dieser Stelle also dazu berufen fühlt, der Reise und natürlich auch für die nächsten Jahre dem Peter etwas Gutes mit einem Beitrag zu einer neuen Gitarre zu tun, der kann sich gerne an uns wenden. Ich denke, es sollte eine schlichte, robuste, Dreadnought Western Gitarre sein – wir werden sicher alle davon profitieren.

Dass einige von uns mit soetwas umgehen können, kann man auf dem folgenden Bild zwar nicht hören, aber vielleicht erahnen.

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 24/55: Durch einen Mangrovenwald paddeln

Heute von Heyka:

In der Karibik möchte ich einmal durch einen Mangrovenwald paddeln.

Wie Paddeln? Wir kommen doch mit dem Segelboot? Ja tun wir, aber trotzdem.

Problem: Mit dem großen Segelboot passt man nicht überall rein, deshalb sollte man  einfach mal ab und an das Gefährt wechseln –  Im  Gegensatz zum Peter von Danzig  bleibt man nämlich hoffentlich mit einem Kajak im Mangrovenwald nicht stecken. Man muss dann keine peinlichen Briefe nach Kiel schreiben, dass die Nachfolgecrew Heckenscheren mitbringen  soll, weil das Boot ja noch im Wald steckt ihr, wisst schon… aber jetzt mal von vorne:

Auf Bonaire kann man Kajaks leihen und damit durch Magrovenwälder paddeln- und das möchte ich unbedingt tun.

Bonaire gehört zu den kleinen Antillen und zu den Niederlanden. Vermutlich kann man dort deshalb auch Fahrräder leihen, aber das können wir dann ja mal überprüfen wenn wir da sind. Auf Bonaire gibt es viel zu entdecken: Wunderschöne Riffe und eine der besten Tauchgegenden weltweit, Strände in gelb und in pink und pinke Flamingos. Und eben Mangrovenwälder.

Dort gibt es die Möglichkeit diese paddelnd zu erkunden und das möchte ich tun- und wenn ich danach nicht zu müde bin möchte ich die Flamingos beobachten du gucken ob ich genauso lange auf einem Bein stehen kann.

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 23/55: Den Waitukubuli Trail gehen

von Andrea

Segeln ist super! Segeln in der Karibik ist sogar besonders super! Aber warum nicht mal für ein paar Tage „die Seiten wechseln“ und eine der naturschönsten Inseln der Karibik zu Fuß erkunden?

Auf Dominica (liegt zwischen Martinique und Guadeloupe) wurde in den letzten Jahren ein 184 km langer Trail über die ganze Insel angelegt, der Waitukubuli Trail. Der Weg verbindet alte Pfade der Kariben, den letzten Ureinwohnern der Karibik, von denen noch ca. 2200 auf Dominica leben. Der Trail führt vorbei an Naturschauspielen, wie einem kochenden See, heißen Quellen und beeindruckenden Wasserfällen. Alte historische Stätten und Siedlungen der Kariben liegen auch auf dem Weg. Der Name des Trails „Waitukubuli“ ist übrigens der alte Name der Ureinwohner für ihre bergige Insel und bedeutet „von hoher Gestalt“. Dominica ist wie die meisten Karibischen Inseln vulkanischen Ursprungs. Der größte Teil der Insel ist von Regenwald bedeckt und hat Gipfel bis knapp 1500m. Der Trail geht über die ganze Länge der Insel und führt an allen Sehenswürdigkeiten vorbei. Übernachten kann man in guesthouses und ähnlichem in den Dörfern entlang des Trails. Eine gute Gelegenheit, die einheimische Bevölkerung näher kennen zu lernen.

Während der Peter von Danzig also seine Runden um die Inseln dreht, werde ich mir den Rucksack auf den Rücken und die Wanderstiefel an die Füße schnallen und mich auf einige der Etappen des Waitukubuli Trails begeben. In den Bergen ist es auch etwas kühler, was ich mir zwischenzeitlich auch sehr angenehm vorstellen kann. Eine Ausnahme ist natürlich der „boiling lake“. Dieser 70m breite See ist weltweit der zweitgrößte seiner Art. Er füllt eine Spalte in der Erdkruste, durch die heiße Dämpfe aus dem vulkanischen Untergrund entweichen und so das Wasser des Sees zum Brodeln bringen. Also nichts zum Baden, da muss man schon bis zum nächsten Wasserfall laufen.

Wer sich auch auf alte karibische Pfade begeben möchte, kann hier mehr erfahren: www.waitukubulitrail.dm

Fotos: waitukubulitrail.dm / bestourism.com / teletypeturtle

55 tolle Sachen möcht‘ ich in der Karibik machen! Folge 22/55: „Abhängen“

Heute informiert uns Eike über interessante Schlafmöglichkeiten:

Reisegepäck betreffende Überlegungen beinhalten auch die Suche nach einer geeigneten Schlafstätte. Ein paar Klicks und man findet diverse Hängemattenvariationen wie zum Beispiel Netz- und Tuchhängematten, XXL Ausführungen oder Babymodelle, Wetterfeste Reise Hängematten sowie mobile Automatik- Klapp- Hängematten.

Preislich, farblich und materialtechnisch sind dem beliebten Liegemöbelstück heute keine Grenzen mehr gesetzt. Aber wo kommt es her?

Ursprünglich wurde die Hängematte in Mittel- und Südamerika sowie in der Karibik als bequeme Schlafstätte mit Schutz vor Schlangen und Dreck genutzt. Wann und wo genau die erste Hängematte aufgehangen wurde und welchem Modell sie am ehesten entsprach ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass vor etwa 1000 Jahren die Inkas (Ureinwohner Perus mit ihrer Hauptstadt Machu Pichu) die die erste Hängematte herstellten. Doch ob dieses Volk wirklich als erstes diesen Bettersatz entwickelte oder nur die bereits bekannte Technik der Hängematten-Herstellung verfeinerte, bleibt unbekannt.

Einen Hinweis darauf, wann die Europäer in die Versuchung dieser Bequemlichkeit kamen, bietet ein Bordbucheintrag von Christopher Columbus vom 17.10.1492, der besagt: „Betten und Decken, auf denen jene Leute schliefen, sind eine Art Wollnetze“. Die ursprünglich von dem haitianischen Volk der Taínos stammenden Bezeichnungen Hamáka, Hamaco oder Hamach erscheinen in der deutschen Sprache erstmals um 1529. Die komplizierte Aussprache und der Hang zu plausiblen Wörtern trug zu der Weiterentwicklung in das heute allgemein bekannte Wort „Hängematte“ bei.

Die Taínos nutzten die Hängematte nicht nur zum Schlafen und Ausruhen, sondern auch als Fischernetz. Viele Indianerstämme betteten auch ihre Toten in Hängematten. Der spanische Seefahrer war schnell von dem praktischen Nutzen der gewebten Hängematten überzeugt. Schnell führte er die schaukelnden Tücher bei den Matrosen auf seinen Schiffen ein. Diese konnten bei starkem Seegang ab jetzt nicht mehr so schnell aus ihren Betten geworfen werden.

Laut der Marinekunde von Foss aus dem Jahre 1901 nutzten die Kriegsschiffsmatrosen die 2x1m großen hängenden Betten aus Segeltuch zur Nachtruhe. Das lichtundurchlässige Material bewährt sich allerdings weniger gut. Die Hängematten der Seeleute sollen nicht selten verschwitzt gewesen sein ;).

Neben der Luftdurchlässigkeit sollte das Material auch weich, elastisch und reißfest sein. Anbieter meinen, es sei optimal wenn die Hängematte nicht nur strapazierfähig, sondern auch noch witterungsbeständig, waschbar, Schmutz abweisend, federleicht und klein faltbar sei.
Seit etwa 60 Jahren werden die Standardhängematten aus Baumwolle hergestellt. Vorher nutzte man Baumrinde oder Sisal. Die Fasern der karibischen Pflanze sind weich und können gut für die Produktion von Hängematten, Hängesesseln und Teppichen genutzt werden.
Besonders anspruchsvolle Käufer lassen sich ihre Hängematte auch zum Beispiel aus Fallschirmseide herstellen.

Viele Latinos nutzen die Hängematte noch heute als Bettersatz. In Europa wurde die Hängematte zeitweise in Gefängnisse eingesetzt, weil sie so wenig Platz wegnimmt. Dem für und wieder

Ich freue mich darauf, die international altbewährte und immer trendige hängende Schlafmatte in ihrer Heimatumgebung aufzuhängen und selbst darin abzuhängen.

 

 

55 tolle Sachen möcht‘ ich in der Karibik machen! Folge 21/55: Einen Sun-Downer auf Martinique trinken

Diesen Artikel hat Holger für uns geschrieben:

Die Zuckerrübe ist Schuld. – Plötzlich war sie en vogue, Zuckerrohr hingegen Schnee von gestern, die Blase platzte und die Zuckerbarone der französischen Antillen waren über Nacht nur noch arme Bauern mit jeder Menge Land und zu vielen teuren Arbeitern… – Zucker? Aus Übersee importieren? Lächerlich! Wir haben doch die gute Rübe. So war das damals.

Bananen (zweitwichtigstes landwirtschaftliches Produkt nach dem Zuckerrohr) konnte man damals noch nicht in frischem Zustand nach Europa bringen. – Was also machen mit all dem Land, all dem Zuckerrohr? – Schnaps draus brennen. Das war die Lösung (und ist es bis heute).

Schnapsbrennen – Rum genauer gesagt – das konnte man auf den Antillen bereits. Auf jeder Insel – ob klein oder groß – steht dort eine Destille. Aber: Bislang war der Schnaps ein Abfallprodukt der Zuckerherstellung gewesen: Ist der Zucker aus dem eingedickten Zuckerrohrsaft erst einmal auskristallisiert, bleibt eine dickflüssige immer noch recht süße Flüssigkeit zurück, die Melasse. Die kann man ans Vieh verfüttern oder aber: vergären und Rum draus machen.

Melasse gab es auf den französischen Antillen Martinique und Guadeloupe nicht mehr, weil es ja (siehe oben) wegen der ollen Rübe in Europa plötzlich keinen Bedarf an Zucker mehr gab. – Rum kann man aber auch direkt aus dem Saft des Zuckerrohrs machen. Das hatte man auf den französischen Antillen schnell heraus.

Was man ebenso schnell merkte: Benutzt man statt des Gammelabfalls Melasse, aus dem noch heute so minderwertige Sorten wie Captain Morgan oder Havanna Club gebraut werden, den herrlich duftenden süßen Saft des Zuckerrohrs, so entrinnt der Destille nach getaner Arbeit eine Essenz, klar wie Wasser, duftend wie Parfüm, eine Flüssigkeit, die den Wohlgeruch aller Früchte der Welt eingefangen zu haben scheint. Spuren von Pfirsich vermischen sich mit einem Hauch Ananas, darunter schmeckt man grünen Apfel und frische Feigen hervor, vollreife Guave, Melone…

Vermischt man diesen rhum agricole mit zwei, drei Fruchtsäften und kredenzt ihn einem geneigten Verkoster, ohne die Inhaltsstoffe zu erwähnen, so wird dieser ewig rätseln, welche Frucht man noch in diesen Cocktail gemischt hat – das Parfüm des Zuckerrohrs.

Ach ja, fast vergessen: hier geht es ja um 55 tolle Sachen, die wir in der Karibik machen wollen. Also, ich habe mir folgendes fest vorgenommen: Auf Martinique werde ich einen Discounter meines Vertrauens aufsuchen, der rhum agricole für weniger als 4€ den Liter (50 Vol.% Alc.) verkauft. Danach hoffe ich auf dem Markt frisch gepressten Zuckerrohrsaft zu bekommen. Beides werde ich gegen 17.45 Uhr in einen großen Tumbler geben, gecrushtes Eis hinzufügen, gut rühren und danach in Cocktailgläser füllen. Von diesen werde ich jedem Crew-Mitglied eines in die Hand geben, mich an Deck begeben und der Sonne beim Untergehen zusehen. Und wenn wir den grünen Blitz sehen, werde ich vorsichtig an meinem Getränk nippen, mir den Schweiß von der Stirn wischen und – ganz ohne Wehmut – an Weihnachtsbäume und Glühweinstände in deutschen Fußgängerzone denken.

 

55 tolle Sachen möcht‘ ich in der Karibik machen! Folge 20/55: Mich in der Dominikanischen Republik mit dem Thema Hahnenkampf auseinandersetzen

Wie schon in der Überschrift zu sehen, werde ich euch heute etwas über den Hahnenkampf erzählen. Da es sich um eine Freizeitbeschäftigung handelt, die in der Dominikanischen Republik sehr beliebt ist und wir voraussichtlich Anfang April 2013 dort sein werden finde ich, dass dies ein Thema ist, mit dem man sich mal befassen könnte. Es ist schließlich kein Geheimnis, dass weltweit Tierschützer alles andere als erfreut über dieses Hobby sind.

Die nun folgenden Informationen habe ich aus dem Wikipedia-Artikel über den Hahnenkampf und aus einem Artikel von Andrea Tapper auf merian.de (kann ich sehr empfehlen zu lesen!) und Infos auf der Seite www.dominikanische-republik2001.de zusammengestellt.

Wie sich jeder wahrscheinlich denken kann, geht es beim Hahnenkampf darum, zwei Hähne gegeneinander kämpfen zu lassen. In der Dominikanischen Republik finden diese Kämpfe in sogenannten „Galleras“ oder einem „Club Gallístico“ statt. Davon gibt es ca. 1500 legale und illegale. Seid 1999 gibt es die Regel, dass ein Kampf nach 20 Minuten beendet sein muss und nur Hähne gleichen Gewichts gegeneinander antreten dürfen. Beendet ist ein Kampf nach dieser Zeit, oder wenn zuvor ein Hahn stirbt, schwer verletzt ist oder dreimal vor dem Kampf flieht. Anders als an manch anderen Orten werden in der DR die Tiere mit spitzen Plastiksporen an den Fersen der Krallen bewaffnet.

Für die meisten Zuschauer ist der Hahnenkampf ein Zeitvertreib und eine Möglichkeit zu wetten, während er für die Besitzer der Hähne, die „Gelleros“, eine Möglichkeit ist, Geld zu verdienen. Der im Merian-Artikel beschriebene Alejandro Nunje verdient mit über 10 Hähnen zwischen 0 und 150€ im Monat. Dies und eine generelle Leidenschaft für die Kämpfe führen dazu, dass die Tiere von ihren Herrchen extrem gut behütet und gepflegt werden. Alejandro nimmt seine, wenn sie traurig sind, sogar mit ins Ehebett – was die Frau wohl dazu sagt? Auch Training bekommen die Hähne: sie kämpfen vor offiziellen Kämpfen gegen schwächere Hähne, sogenannte „Monos“.

Es geht bei den Wettkämpfen jedoch nicht nur um den Kampf an sich, sondern sie sind auch eine Art Ausstellung für schöne Züchtungen. In der Dominikanischen Republik wird mit dem kreolischen Hahn, dem „El Criollo“ (2,5 bis 4 Pfund Kampfgewicht) gekämpft, wobei der braune „Indio“ der vornehmste und der weiße „Jabado“ der unbeliebteste ist.

An einem Wettkampftag, wie er bei Andrea Tapper beschrieben ist, werden acht Kämpfe ausgeführt. Der „Juez de Valla“ (Schiedsrichter) hat hierbei das Sagen und bricht die Kämpfe möglichst ab, bevor ein Hahn getötet wird.

Frauen sind in den Arenen zwar nicht verboten, aber nicht gerne gesehen. Lediglich um die schreiende und wettende Meute mit Rum und Bier zu versogen sind sie geduldet. Dies hat, wie ich mir vorstellen könnte, ein bisschen den Charakter einer deutschen Sportsbar am Samstag Nachmittag.

Ich werde es nun jedem selbst überlassen sich zu überlegen, ob er diese Freizeitbeschäftigung (ich nenne sie bewusst im gesamten Artikel nicht „Sport“, obwohl sie dort neben Baseball eine eigene Sparte im Sportteil der Zeitung hat) als Tierquälerei ansehen will oder nicht. Interessant finde ich den Kommentar des Präsidenten der Hersteller der Plastiksporen, der sagt: „Das industrielle Hähnchenschlachten ist unendlich viel grausamer, aber keiner regt sich auf.“
Wie später aus dem Artikel hervorgeht, werden verletzte Hähne gepflegt bis sie wieder kampfbereit sind und getötete Hähne gegessen.

Ich hoffe nun, dass ich euch den Hahnenkampf, der in der Dominikanischen Republik als Tradition gilt, etwas näher bringen konnte. Es ist jedoch nicht zu vergessen, dass die „DomRep“ auch viele andere vor allem unblutige Dinge zu bieten hat, mit denen sich vielleicht ein anderer Autor noch beschäftigen wird.

(Bild: © Archivbild: dpa)

55 tolle Sachen möcht‘ ich in der Karibik machen! Folge 19/55: Frohe Ostern in der Karibik!

Anlässlich des Osterfestes hat uns Kay mal wieder einen Artikel geschrieben und geht den Fragen nach: Wo werden wir Ostern 2013 verbringen? Und was werden wir dort tun? Lest selbst:

Wir sind mittlerweile im Geiste lange genug gereist und wissen von vergangenen Seereisen gut genug, dass es an Bord wunderbar zugehen wird: Irgendeiner wird Osterzopf backen, jemand anderes Eier färben und weil es ja für viele ein Familienfest ist, wird der eine oder die andere auch einen Familienbrauch mit an Bord bringen. Da kann man schon mit einiger Sicherheit voraussehen, dass es an Bord nett werden wird.

Aber was können wir von Ostern in der Karibik wissen, was können wir hoffen und was werden wir dort tun?
Die Osteretappe beginnt auf den Britischen Jungferninseln, geht an den Amerikanischen Jungferninseln vorbei zur Dominikanischen Republik – und wenn wir da von lokalen Osterbräuchen etwas sehen wollen, wird’s schwierig. Zumal sich die allfälligen Reiseführer und Internetseiten mit substantieller Information etwas sehr zurückhalten.
Kolonialgeschichtlich waren auf Hispaniola – und die dominikanische Republik liegt ja auf der Osthälfte – die Spanier und die Franzosen, auf den Amerikanischen Jungferninseln die Amerikaner und die Dänen, auf den Britischen Jungferninseln die Briten (und Iren und …) und alle hatten sie ihre Missionare dabei.

Das gibt allerlei (un-)christliches Durcheinander bei den konfessionellen Bräuchen – und bitte sehr, dieser Ansatz ist sehr europäisch, denn die Mehrheit der Bewohner der Karibik sind der Herkunft nach nun wirklich keine Europäer. Über die teilweise äußerst unrühmliche Kolonialgeschichte, Sklaverei und ähnliche geschichtliche Sauereien (sagen wir es doch mal so deutlich, ja?) ist an anderer Stelle nach meiner Erinnerung schon geschrieben – sonst holen wir das nach. –
Die Briten kennen Ostereier, in der Dominikanischen Republik wird angeblich wie in Spanien die „Semana Santa“ („Heilige Woche“) begangen, das ist die gesamte Karwoche. Prozessionen also, Gottesdienste – aber vielleicht (vielleicht!) etwas karibisch bunter. Und anderswo? Zu viele Nationen, zu viele Bräuche, zu viel Raterei!

Was nun also? Wir wissen ja nun nicht einmal genau, auf welcher der Inseln oder Inselgruppen wir noch oder schon sein werden am Ostersonntag, dem 31.3.13 (ja, ein schönes Datum!).
Das Bordleben ist klar, siehe oben. Das karibische Leben? Gehen wir ein wenig zurück zu den Wurzeln dessen, was Ostern ist und was reisen bedeutet: Ostern ist das höchste christliche Fest, da könnte man in der Tat in die Kirche gehen, soweit man Christ ist und das an Ostern tut oder tun will. Wenn man sich dann, wie man es meiner Meinung nach tun sollte, mit offenen Augen durch das Land bewegt, das man bereist, sich zurücknimmt, zusieht, höflich fragt, zuhört …
… dann findet man vielleicht auf der Insel, an der der Peter ankert, eine kleine oder auch größere Kirche und geht da rein. Nach meiner Erfahrung stört es dabei weder, die Sprache nicht zu kennen, noch, wenn es gerade mal eine andere Konfession ist – wenn die Gemeinde dort eine(n) zu Gast sein lassen mag. Und es ist Ostern.
Wenn Ostern auf See ist, bleibt nur die blaue See und eine stille Minute im Bugkorb – und der Rest der Crew, mit der man sich hoffentlich gut versteht.

Ostern, wenn es denn da ist, ist ein frohes Fest – und damit Euch allen frohe Ostern, 2012 und 2013 auch, hier und in der Karibik und wo auch immer!

Bild: Protoflux

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 18/55: Am Strand übernachten

Ein winziger Artikel von Lutz:

So schön es auf dem Peter von Danzig auch ist, eine Nacht möchte ich gerne am Strand schlafen, dabei unter sternenklarem Himmel liegen und morgens von der Sonne geweckt werden. Abends werden wir am Lagerfeuer sitzen und das eine oder andere Lied singen, den einen oder anderen guten karibischen Rum probieren und uns am Feuer wärmen. Erlaubt ist das campen z.b. auf Puerto Rico  und Guadeloupe. Neben dem Klassiker Stockbrot kann man auch noch kleine Fische in Mehl wälzen, mit Zitrone beträufeln und über das Feuer halten. Zum Nachtisch gibt es selbst gepflückte Bananen, kurz in der Glut gelegen, schmecken sie perfekt.

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 17/55: Am Grenada Sailing Festival teilnehmen

Ich würde gerne während ich in der Karibik bin am Grenada Sailing Festival teilnehmen. Die Regatta steht schon als fester Punkt auf dem Etappenplan und ich werde hier kurz für alle, die das Glück haben auf der Etappe mitzusegeln und für alle die es interessiert kurz etwas darüber erzählen.

Die Insel Grenada ist eine der südlichsten der kleinen Antillen und liegt nur 200km nordöstlich der Küste von Venezuela. Die Hauptstadt des eigenständigen Mitgliedsstaates des Commonwealth of Nations heißt St. George´s und genau hier findet die Regatta statt. Im nächsten Jahr wird sie laut der offiziellen Homepage vom 25. – 29. Januar ausgetragen.

Ich habe mir mal das Programm der diesjährigen Regatta angeschaut und war hoch erfreut. Ab morgens um halb neun oder halb zehn starten die Regatten und nachmittags um drei werden dann meistens ein üppiges Grillbuffet und reichlich Getränke angeboten – so sollte es sich aushalten lassen.

Das Teilnehmerfeld war 2012 nicht besonders groß (ca. 25 Boote). Dies könnte sich aufgrund des 20ten Jubiläums des Grenada Sailing Festivals vielleicht ändern. Aber im Vergleich zur großen Regatta auf St. Maarten scheint dies ein lauschiges kleines Fest zu sein.

Das folgende Video zeigt glaube ich ganz schön die Atmosphäre und sollte den letzten Zweiflern zeigen, dass wir auf jeden Fall teilnehmen sollten:

(Die kleinen Boote in den ersten 1,5 Minuten des Videos sind sogenannte Work Boats. Diese Regatta findet leider schon drei Wochen vor der eigentlichen statt. Das scheint auch ein großes Spektakel zu sein.)

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 16/55: Slacklinen in der karibischen Sonne

von Sebastian

Slacklinen – laufen auf einer „schlaffen Leine“. Es gibt es in vielen Varianten, als „Highline“ zwischen größeren Felsen, als „Longline“ mit 100m Länge und mehr, als „Waterline“ über stehenden und fließenden Gewässern und so weiter und so weiter. Der eine oder andere hat es sicherlich bereits einmal gesehen: Ein paar Verrückte, die bei den wenigen Kieler Sonnenstrahlen im Park auf einem dünnen Gurtband balancieren und sich dabei auch von niedrigen Temperaturen nicht abschrecken lassen. Manche treibt es dann sogar über die Kieler Förde – zur Unterhaltung der Passanten an der Kiellinie.

Die Sportart hat sich vor gar nicht allzu langer Zeit im Yosemite Valley in den USA bei den Sportkletteren entwickelt. Als Zeitvertreib bei schlechtem Wetter und zum Training des Gleichgewichtssinns turnten sie zunächst auf Absperrketten der Parkplätze herum, im Verlauf der Entwicklung dann auf den im Klettersport verwendeten Gurtbändern in den Camps des Kletterparadieses. Ich selbst habe diese Sportart ebenfalls vor einigen Jahren beim Klettertraining kennengelernt und schaffe es inzwischen auch den einen oder anderen Schritt zu gehen – ohne zu fallen. Es macht einen Heidenspaß!

Aber warum immer diese Kälte ohne Sonne? Also: Es gilt zwei Palmen zu finden. Zwei, die den Tag über in der Sonne liegen. Die einen Abstand von etwa 8m haben. Die direkte Sicht auf die Ankerbucht bieten. Feinen Sandstrand als Absprungfläche zwischen sich haben. Und idealerweise einen schattigen Zuschauerplatz für Schaulustige bereit halten. Ein mitgebrachtes Gurtband mit den notwendigen Leinen gespannt, ein kühles Getränk besorgt und der Spaß möge beginnen. Der eine oder andere Langfahrer kann sich im Laufe der Zeit zum Fortgeschrittenen entwickeln. Für diese schwebt mir dann noch eine Variante von einem Poller zum Peter vor. Oder noch besser: Über einer paradisischen Bucht von Schiff zu Schiff. Vielleicht fangen wir ja diesen „Sommer“ in Kiel schon einmal mit dem Üben an, damit eventuelle Verletzungen durch Stürze noch in lokalen Krankenhäusern (und gesetzlichen Krankenkassen) versorgt werden können…

Ich freue mich auf eine großartige Zeit in der Sonne!

Ergänzung Stefan: In München fand 2011 die Slackline-WM statt. Coole Bilder!

Links zum Thema:

http://www.gibbon-slacklines.com/de/media/fotos/index.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Slackline

Bilder: Arne List, Gibbon Slacklines