„Welcome to Paradise“…

… rief uns ein einheimischer Motorbootfahrer zu, als wir zu Beginn dieser Etappe in die Prince Rupert Bay vor Dominica einliefen. Das klang einladend und seitdem haben wir unglaublich beeindruckende Flora und Fauna zu Gesicht bekommen.

Aber erst hier auf Tobago habe ich „mein Paradies“ gefunden:
Gestern am frühen Morgen fiel nach einer anstrengenden Nacht an der Kreuz in der Man-O-War Bay vor dem urigen Fischerdorf Charlotteville an der Nordwestküste der Anker. Die Stimmung dieses Ortes ist eine ganz besondere. Waren die Menschen auf den kleinen Antillen bisher für meinen Geschmack zu aufdringlich, begegnet man uns hier mit einer herzlichen, sehr gastfreundlichen Hilfsbereitschaft und Offenheit, selbst wenn man kein Interesse an ihren Dienstleistungen hat.
Über der Bucht kreisen zahlreiche Fregattvögel, die hier auch Piratenvögel oder auch Man-O-War genannt werden. Eindrucksvoll zu beobachten ist darüber hinaus das Jagdverhalten der Pelikane direkt vor dem Strand. Im Reiseführer wird eine Übernachtung in Charlotteville empfohlen, um in den „Genuss des ursprünglichen Tobagos“ zu kommen.

Heute Morgen stürzten wir uns dann in das Abenteuer „Busfahren auf Tobago“. An der Hauptstadt Scarborough kommt man dabei leider nicht vorbei. Leider deshalb, weil sie außer der Möglichkeit, in andere Busse umzusteigen, wenig zu bieten hat.

Gute vier Stunden später standen wir an einem Strand besser als in jedem Katalog: puderweicher, weißer Sand voll von kleinen Korallenresten und türkis leuchtendes Wasser gesäumt von Palmenwald, dem Restbestand einer ehemaligen Kokosplantage.
Und das Beste: das alles nahezu für uns allein!

Zurück dann kurz per Anhalter und dann erneut mit dem Bus. Laute Musik dröhnt aus den Lautsprechern, anders kennen wir das nicht mehr. Neu ist die Klimaanlage. Tobago hat nämlich, anders als die übrigen Inseln der kleinen Antillen, ein tropisches Klima.

In Charlotteville lassen wir den Abend gemütlich ausklingen. Morgen setze ich zur Insel „Little Tobago“ über. Dabei handelt es sich um das bedeutendste Vogelschutzgebiet der Karibik, auch „Bird-of-Paradise Island“ genannt.

Liebe Grüße an die Daheimgebliebenen

Anni

Ein Ausflug in die karibische Unterwasserwelt aus Sicht des Gaumens und durch die Taucherbrille

Man glaubt es kaum, aber das Wasser ist unser bestimmendes Element in der Karibik, neben der Sonne und dem Wind. Es kommt täglich von oben in Form von Süßwasser und Salzwasser haben wir sowieso genug. In Letzterem tummeln sowohl wir uns jeden Tag als auch diverse Leckereien für das Auge und den Gaumen. Nach der bereits veröffentlichten Erfolgsmeldung des ersten Anglerglücks sind uns bei der letzten Überfahrt weitere drei Gourmethäppchen ins Netz bzw. an die Schleppleine gehüpft. Michael und ich haben im Kampf für das Abendessen einen Yellow-Fin-Thunfisch, einen White-Fin-Thunfisch und ein weiteres nicht näher identifizierbares Flossengetier in kurzem Abstand aus unserer salzigen Schatzkammer gezogen. Ein tolles Gefühl das selbstgefangene Essen auszunehmen, zu filetieren, weiter zuzubereiten und zu verspeisen. Der neue Fang wird heute übrigens als Filet mit Süßkartoffeln auf Papaya-Grapefruit-Chutney serviert. Wieder ein neuer kulinarischer Hochgenuss, der sich nahtlos in das heutige Frühstück in der Pirate’s-Bay auf Tobago, mit von Mareike selbstgebackenen Walnussbrötchen und Zimtbrot, einreiht.

Auch der Blick durch die Taucherbrille begeistert jeden Tag aufs Neue: Delfine, Wasserschildkröten, Papageien-, Trompeten- und Kugelfische, Langusten, Korallen und allerlei anderes buntes, kriechendes und paddelndes Leben. Auch Rochen kommen uns öfters in das Sichtfeld. Ein besonders kuschelbedürftiger Rochen wollte es nicht nur bei bloßem Sichtkontakt belassen und schmiegte sich aufdringlich an Steffis Beine, so dass sie sich zur Flucht auf die Sandbank genötigt sah. Die bisher einmalige und unheimliche Begegnung mit einem über zwei Meter langen Baracuda sah ich mich auf den Tobago-Cays gegenüber. Zum Glück war dieser nicht auf Streicheleinheiten aus.

Ein Hoch auf H2O!

Tobias für die PvD-Crew

 

 

Sonntag in der Karibik

Es prasselt der Regen auf das Deck, jeder genießt es, sich morgens nochmal
in der Koje umzudrehen und es ist warm, sehr warm unter Deck. Heute ist
Mooringtag in den Tobago Cays und der Breadman versorgt die vor Anker
liegenden Yachten (ca. 50 Stück) direkt am Boot mit Croissants und
Baguettes für das Frühstück. Der Fishman bringt später am Tag frischen
Kingfish für das Abendbrot und der Shirtman bietet Bekleidung an.
Die Crew erfreut sich an einem entspannten Tag an der sicheren Mooring.
Man verteilt sich auf die eine oder andere Insel, schnorchelt um
Wasserschildkröten, Rochen und viele weitere bunte Fischchen herum oder
begibt sich zum Lesen, Schlafen, Träumen oder Schreiben in die eine oder
andere Ecke. Das Wetter ist wechselhaft, der ein oder andere warme Schauer
kommt mit ordentlich Wind vorbei und der bedeckte Himmel reißt regelmäßig
auf und lässt die Sonne scheinen. Es ist ein Sonntag in der Karibik.

Maraike für die Peter-Crew

Endlich Anglerglück!

Dieser Artikel hätte eigentlich schon vor Wochen, wenn nicht Monaten erscheinen sollen. Aber so sehr wir uns auch bemüht haben und zwischen Leine, Rute, großen bunten und kleinen grauen Ködern variiert haben, es biss einfach nichts an. Wir wollen nicht die kleine Makrele unterschlagen, die Jens vor langer Zeit mal an Bord gezogen hat, aber das war nun auch nicht der Fang, von dem das Anglerherz träumt. Nun hat sich heute aber Michi nochmal aufgerafft, die Angel mit neuem (großen bunten) Köder bestückt und die Crew zum Daumendrücken angehalten. Und tatsächlich fing nach einiger Zeit die Rute an zu zittern. Ein kleiner Thunfisch hatte angebissen! Das Publikum war begeistert, der glückliche Chefangler Michi umso mehr und war nun richtig motiviert. Wir hatten gerade Zeit, den Fisch in den Kühlschrank zu legen und die Leine erneut auszuwerfen, als es schon wieder zappelte. Ein Artgenosse, diesmal aber größer, hatte angebissen. Und nun, vor Mooring auf den Tobago Cays, sind die Fische schon ausgenommen und filettiert und die Crew freut sich mal wieder auf ein Festessen. Aber erst noch ein Sundowner! Ich muss weg…

Beste Grüße nach Hause, Maike und Crew

Dominica

Der erste Segelschlag der achten Etappe gestaltete sich ausgesprochen entspannt. Nach einem ausgiebigen Frühstück, den erforderlichen Behördengängen und der vorerst letzten Süßwasserdusche stachen wir so gegen 12 Uhr Ortszeit in See, setzten Segel und Kurs gen Dominica. Ruhige See, angenehme Winde, selbst gebackene Zimtschnecken und ein beeindruckender Sonnenuntergang waren eine gute Fortsetzung des nunmehr alternden Tages, der bei Reggae-Musik und Thunfisch-Penne seinen Schluss fand. Am nächsten Morgen war Landgang in Portsmouth auf Dominica angesagt. Die Schiffsbesatzung verteilte sich in verschiedene Gruppen, so besuchten zwei gleich in aller Frühe das benachbarte und sehr karibische Örtchen Roseau. Weitere sieben erkundeten unter Führung der Leute von „Cobra“ (dem einheimischen Touristenführer) den Indian-River, in einem von einem Einheimischen geruderten Boot. Eine gute Meile den Fluss hinauf, vorbei an den Filmorten von „Fluch der Karibik“ hin zu einer Bar im Regenwald. Dort wurde frisches Obst zu frisch gepressten Säften gereicht. Unterwegs beeindruckten viele Vögel und Krabben sowie die vielfältige Flora am tidenabhängigen Flussufer. Im Anschluss ging es für vier Leute per öffentlichem Minibus über die Insel Richtung Roseau. Die weiteren drei sind zum nächsten Mann von Cobra in einen weiteren hochmodernen Minibus (mit Klimaanlage und Anschnallgurten!) gestiegen und besuchten weitere Attraktionen der Insel. Unter anderem die kalten Schwefelblubberquellen, die roten Felsen mit Kletterrunde zu einer Höhle und die Atlantikseite von Dominica. Der Skipper streifte auf eigene Faust durch die Insel und die letzten zwei entdeckten nach einem abenteuerlichen Fußmarsch mitten durch die Dschungelwildnis einen abgelegenen Tauchspot, der von den Einheimischen sonst nur mit Boot angefahren wird. Der Abend wurde gekrönt von frisch zubereitetem Thunfisch, den wir noch lebend direkt aus dem Fischerboot gekauft haben. Das Ablegen wurde kurzerhand von nach dem Abendessen auf den nächsten Tag verlegt. So darf es weitergehen!

Maraike und Tobi für die Peter-Crew



Dschungelcamp

Zum Start der Reality-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ dachte sich die Crew vom PvD, dass wir auch mal wieder in den Dschungel wandern könnten. Als Ziel haben wir uns die drei Wasserfälle des Flusses Rivière Du Grand Carbet ausgesucht. Montag Morgen ging es mit zwei Autos los Richtung Grand Carbet im Süd-Westen der Insel. Wieder einmal war schon die Fahrt dorthin, vorbei an Bananenfeldern über die halbe Insel, interessant. Zunächst sind wir in Richtung dritten Wasserfall gewandert, der sich in eine atemberaubend schöne Flucht ergoss. Zu seinem Fuße konnte man ein erfrischendes Bad nehmen und dort warteten auch die ersten Dschungelprüfungen auf uns. Es galt, dem Strom entgegen zu  schwimmen, sich den herabfallenden Wassermassen zu widersetzen oder sich einfach nur auf einem glitschigen Stein vor dem Wasserfall zu halten, der von Gischt und Wind umströmt wurde. Diese Übungen sollten die Crew geistig und körperlich auf das Vorschiffsleben einstellen. Später wurden diese Praktiken jedoch von der Gewerkschaft der Decksarbeiter – dem Roten Schäkel – als menschenunwürdig verboten. Wir möchten an der Stelle unserem Vorsitzenden H.G. für den Einsatz danken.  Später wanderten wir dann noch zum zweiten Wasserfall, der um einiges größer als der dritte war, er maß etwa 50 Meter Fallhöhe. Nach insgesamt 6 Stunden kamen wir zurück zu den Autos und fuhren heim. Ein sehr schöner Tag.      Lutz für PvD





Karneval in Point-à-Pitre

Ein Großteil der frisch gewechselten Crew ist gerade aus der Innenstadt von Point-à-Pitre zurückgekehrt. Ziel waren die Feierlichkeiten zum Start des Straßenkarnevals auf der französischen Insel. Mit verschiedensten Vorstellungen machten wir uns heute Nachmittag auf zu Fuß auf den Weg von der Marina in die Stadt. Während wir am Straßenstrich vorbei, durch von unangenehmen Gerüchen erfüllte und von Bruchbuden gesäumte Straßen in Richtung Stadtzentrum wanderten, wurde uns klar, warum dies im Reiseführer als ein „place to leave“ beschrieben wird. An unserem Ziel angekommen fanden wir leere Straßen und eine Menge geschlossene Getränke und Essensstände vor, was sich dadurch erklären ließ, dass wir leider ein paar Stunden zu früh im „Kleinod“ der französischen Antillen eingetroffen waren. Wir wären keine richtigen ASVer, wenn wir die Zeit nicht mit einem anständigen Mahl überbrückt hätten. An einem Straßenstrand gab es Crêpes in allen erdenklichen Variationen und – besonders interessant, aber lecker – hamburgerähnliche Snacks mit Pferdefleisch.

Mit einem Mal kam dann aber Leben in die Stadt, die „locals“ füllten die Straßen und ruckzuck war die Route der Karnevalsgruppen mit Schaulustigen gesäumt. Zu den tanzenden Kindern, den Mädels in bunten Kleidern und knappen Kostümen und den Jungs mit Trommeln, Rasseln und Trillerpfeifen kamen noch die „Peitscher“: vorwiegend Halbstarke, die mit aus Tampen verschiedener Stärke selbstgebastelten Peitschen Pistolenschuss-laute Knalls erzeugten. Ein echtes Spektakel! Nach einigen Stunden Gucken, Tanzen und Mitfeiern machten wir uns wieder durch die nun mit gut gelauntem Karnelvalsvolk gefüllten Straßen auf den Rückweg zum Peter.

Peter von Danzig zur Heineken Regatta gemeldet!

Vor ein paar Tagen hat Sören unser Flaggschiff zur 33. St. Maarten Heineken Regatta gemeldet. Anbei die Grüße vom Regattadirektor.
Jetzt muss noch die Vermessung erledigt werden und dann kann es Ende Februar los gehen.

„Thank you for entering the 33rd St. Maarten Heineken Regatta!
Thank you in advance for your time, and we can’t wait to see you on the 28th of February to the 3rd of March for the 33rd St. Maarten Heineken Regatta.
Our office would be happy to assist you with any question you have, however you will be able to find a lot of information already on our website:
www.heinekenregatta.com
Looking forward seeing you in February / March!
Regards,
Michele Korteweg
Regatta Director“

Nissen-Party!

Soeben kam bei beginnender Dunkelheit und Windstille ein schönes Schiff elegant in den Hafen motort. Soo schön, das kann eigentlich nur eine Nissen sein. Ach guck mal, tatsächlich! Einen Fuß länger und 15 Jahre weniger auf dem Buckel, aber aus der gleichen Feder: unser Schwesterschiff, das Walross vom ASV Berlin, hat ein paar Plätze neben uns festgemacht. Und nun in der kühlen Abendluft (mehr als 25 Grad sind das nicht!) mit Kränen im Hintergrund, die aussehen wie von HDW, und den Bundesgeschwistern nebenan, die bestimmt gleich auf 4-5 Gläser Rum vorbeikommen, fühlt es sich ein bisschen an wie Zuhause. Und das ist auch mal ganz schön zwischendurch. Bis zu deren Besuch vertreiben wir uns die Zeit mit Gitarren-Geklampfe und improvisierten Liedern über die Karibik, das Leben und den Rum (Holger), Tanzeinlagen (Holger), Abendessen (alle) und Philosophiererei (Holger).

Grüße in den Schnee! Maike mit der angetüdderten Crew