Reiseziele des PvD diese Woche

hallo in Kiel, kurze Zwischenmeldung von Bord. Nachdem wir gestern nur ca. 12 sm nach Ile Tintamarre gesegelt sind, geht’s heute weiter nach Anguilla. Am liebsten wollen wir in die Rendevous Bay, aber die Regularien schreiben vor, dass zuerst die Road Bay angelaufen werden muss, um die Formalitäten zu klären. Vielleicht bleiben wir dort noch für eine Nacht länger, je nachdem wie der Ankerplatz und das Wetter ist. Dann könnten wir zu Fuß dahin. 🙂

An Bord sind alle wohlauf und grüßen die daheim gebliebenen. bis bald an Bord bzw. in Kiel, Sören für PvD und Crew

Marigot Bay – Simpson Bay

Am Sonntag fand der letzte Regattatag der Heineken Regatta statt. Da wir am Samstag bei der zweiten Regatta ein kleines bisschen zu lange gebraucht haben (oder besser: der Start ein kleines bisschen zu spät war…), um es rechtzeitig zur Brückenöffnung zu unserem Liegeplatz in der Simpson Bay zu schaffen, ankerten wir über Nacht in der Marigot Bay und kamen in den Genuss des bestens funktionierenden Water Taxi-Services.

Am nächsten Morgen legten wir – dieses Mal unter G3, da der Wind aufgefrischt hatte – zeitig ab und begaben uns ein letztes Mal an die Startlinie. Der Start selbst gelang sehr gut, sodass wir die Luv-Tonne knapp hinter dem „Grauen Racer“ erreichten. Nach einer nervenaufreibenden Weile mit viel Hin- und Her und Windraub ging es, genau wie am Tag zuvor auch, ans Setzen des Sparkassen-Spinnakers. Der Kurs ging durch den Anguilla Channel hindurch und um die Leemarke in Form des „Blowing Rock“ herum, wo eine lange Kreuz begann. Immer noch waren wir – gesegelt – recht gut dabei und hatten alle anderen Boote bis auf den oben bereits erwähnten „Racer“ hinter uns. Ein Blick zurück bot relativ spektakuläre Blicke auf leicht stressige Spimannöver („Alle Schoten auf! Kicker auf!“), die von lustigen Böen untermalt waren.

Nun begann die gefühlt ewig lange Kreuz zurück zur Marigot Bay, die von spektakulären Beobachtungen gekennzeichnet war: So wurden wir beispielsweise Zeuge eines zum Katamaran zurück schwimmenden Crewmitglieds und eines über der Wasseroberfläche schwebenden Canting-Kiels. Zu guter Letzt setzten wir für ein Meile den Sturm-Spi, der uns bei mittlerweile recht ordentlichem Wind ins Ziel schaukelte. Zurück in der Simpson Bay Marina gab es erste Hochrechnungen per Sms aus Deutschland. Und schon bald konnte bestätigt werden, dass wir an diesem Tag verrechnet den vierten Platz belegten und somit in der Gesamtwertung unseren dritten Platz halten konnten!

Und zum Abschluss noch eine kleine Episode bezüglich unseres Preises: Als wir des Nachts nach der Preisverleihung außerordentlich wichtige Einkäufe im Supermarkt erledigten, wurde unser „Pokal“, bestehend aus einem Bilderrahmen mit Fotos, von der Kassiererin eingehend begutachtet und gebührend bestaunt. Da trotz Zurate ziehen von anderen späten Kunden nicht direkt festgestellt werden konnte, wo genau auf St. Maarten die Bilder entstanden sein könnten, wurden der Security-Mann und weitere Kunden hinzugezogen. Und um den Sicherheitsbeamten über die zurückbleibende Ratlosigkeit bezüglich dieser wichtigen Bildherkunftsfrage hinwegzutrösten, schenkte Michi großzügig von unseren Einkäufen aus.

Schön war’s, bei der Heineken Regatta dabei zu sein! Beste Grüße von Karin für die Peter-Crew

(Fotos folgen.)

Heineken Regatta zum Zweiten

Der Tag beginnt vielversprechend mit Sonne, ein paar Wölkchen und glücklicherweise etwas mehr Wind als am Vortag. Hoch motiviert machen wir uns um 9.00 auf in Richtung Startlinie vor Philipsburg. Heute geht es nicht um die Insel, sondern in die Marigot Bay, wo praktischerweise später auch die Party stattfinden soll. Aber vor das Vergnügen hat Neptun das Kreuzen gestellt, deshalb halten wir nach dem Start um 10.25 unter G1 und vollem Groß auf die Luvtonne zu. Unser großes Vorsegel erweist sich bei den gemäßigten Winden als wahre Geheimwaffe und wir ziehen an einigen Konkurrenten vorbei. Auf dem kurzen Offset-Schlag bauen wir den Spi-Baum an, um dann pünktlich an der nächsten Marke unseren Sparkassenspi zu setzen. Es folgt ein langer Spinnakerschlag, auf dem wir an Halsen sparen und dadurch offensichtlich vor diejenigen rücken, die zu früh in Landnähe abgedreht sind. Lange Zeit ist uns das Walross vom ASV Berlin dicht auf den Fersen und beglückt uns mit einem prächtigen Blick auf ihren Bärenwappenspinnaker. Fleißig werden auf beiden Seiten Fotos geschossen, bis sie dann doch an uns vorbeiziehen; so muss es auch sein, es ist nun mal einfach das schnellere Schiff. So geht es weiter bis vor die Nachbarinsel Anguilla, dann wieder auf die Kreuz Richtung Ziel vor der Marigot Bay. Die Verschnaufpause vor dem nächsten Rennen kommt uns sehr gelegen, es werden Schnittchen gereicht und die wenigen Schattenplätze zum kurzen Ausruhen belegt. Unter Motor fahren wir dann wieder Richtung Anguilla, wo die zweite Wettfahrt startet. Ein Up-and-Down-Kurs, der zweimal abgesegelt werden soll. Wir passieren die Startlinie als erstes Schiff. Zwar in Lee, können wir uns aber bald vom Rest absetzen und die erste Position bis zum Zieleinlauf halten. Auch zwischendurch funktioniert alles so, wie wir uns das vorstellen, nur einmal bergen wir den Spi etwas spät und schießen ein paar Bootslängen über die Leemarke hinaus. Unter GI ist der verringerte Vorsprung aber bald wieder aufgeholt. Nach dem zweiten Spigang passieren wir zufrieden die Ziellinie…gerade zu spät, um in der Simpson Bay noch die Brückenöffnung zu erwischen. Ist aber nicht schlimm, nun ankern wir in der Marigot Bay (Gastflagge wechseln, auf einmal Frankreich!) und machen uns nach dem Essen auf zum Landgang. Einen grandiosen Sonnenuntergang gab´s auch zum Abschluss.

Prost wünschen Maike und die PvD-Crew

St. Maarten Heineken Regatta, zum Ersten

Nach der, wie von Sören berichtet, sehr unruhigen ersten Nacht in der Simpson Bay auf St. Maarten hatten wir am Donnerstag erstmals die Chance, uns im Rahmen des „Gill Commodores Cup“ mit anderen Teilnehmern der Heineken Regatta zu messen. Bei rund 4-5 Beaufort gab es auf einem kurzen Up-and-Down-Kurs reichlich Gelegenheit, schnelle Wenden und Spinnakermanöver zu trainieren.

Am heutigen Freitag startete dann die eigentliche Heineken Regatta mit dem „Round the Island Race“, einem etwa 50 Seemeilen langen Rundkurs um das französisch-niederländische Eiland. Entgegen seiner sonstigen karibischen Gewohnheiten flaute der Wind leider im Verlauf des Rennens immer weiter ab, so dass große Teile der Regattaflotte im Nordwesten der Insel vor der Marigot Bay regelrecht in der Flaute „einparkten“, darunter auch der Peter von Danzig. Nichts desto trotz wurden die Segel weiterhin fleißig getrimmt so dass es uns doch noch gelang, wieder etwas Wind hinein zu bekommen und schließlich unter Spinnaker die Ziellinie vor der Hauptstadt Philipsburg zu überqueren. Gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellte, denn um ein Haar  hätten wir die letzte Brückenöffnung zur Simpson Bay verpasst.
Hier liegen wir nun in der wesentlich komfortableren IGY Marina, zwar immer noch zu wahrhaft unverschämten Preisen, dafür aber immerhin mit sauberen sanitären Anlagen und ohne Dauerbeschallung von benachbarten Bars.
Wir freuen uns nun auf zwei weitere Wettfahrttage auf türkisblauem Wasser, aus dem ab und zu auch mal ein paar Delfine herausschauen, und hoffen auf besseren Wind für den Rest der Regatta! Heute hat es übrigens immerhin für Platz 4 von 7 in unserer Startgruppe gereicht, von besserem Wind versprechen wir uns auch noch etwas bessere Platzierungen!

Sonnengebräunte Grüße von Bord,
Stefan und die PvD-Crew

Fotos: Stefan

Weitere Fotos auf der Webseite der Heineken Regatta

Hell Night in St. Maarten

PvD ist heil in St Maarten angekommen. Der gebuchte Liege Liegeplatz in der Palapa Marina ist allerdings schlimmer als ein Ärgernis. Nun besteht kein unmittelbarer Grund zur Besorgnis, da wir sicher vor Buganker liegen und das Wasser ist auch tief genug. Vielmehr steht der geforderte Betrag in keinem Verhältnis zu dem Komfort. Die Toiletten / Duschen sind schlimmer als in Great Yarmouth, wo es immerhin eine saubere Behindertentoilette im Rathaus gab. Und der Lärmpegel macht aus jedem West Power Tower einen kleinen Walkman im Nebenzimmer. Die Lösung für das erste Problem waren die Duschen in der anderen Marina, wo das Walross einen Liegeplatz hat. Dafür muss man zwar 15 Minuten laufen, doch das geht. Das zweite Problem, Lärm, haben wir noch nicht in den Griff bekommen. Mir war total unklar welche Bodenbretter, Segellatten und anderes Zeug in der Navi und in meinem Schrank alles durch kräftige Bässe und Schallschwingungen zum Vibrieren gebracht werden können. Das meine Koje wackelte war je nach Rhythmus der Musik mal entspannend mal nervenaufreibend. Nach ein paar mickrigen Stunden Schlaf bin ich eben von dem Gezeter eines Pärchens wach geworden, die lauthals das Security Personal beschuldigten, ihnen das Dinghy geklaut zu haben. Die Security wiederum versuchte die Souveränität durch aggressives Gegenanschreien zu erlangen. Beide Parteien haben gnadenlos versagt. Nun ist es halb sechs und die Sonne kommt heraus. Schlafen kann ich nicht mehr, dabei hatten wir gestern erst eine Nachtfahrt ohne viel Schlaf. Manchmal ist Karibik doch nicht das Paradies von dem alle erzählen. Liebe Blogleser, lest den Artikel schnell – er wird sicherlich morgen aus dem Netz genommen, weil wir eine Alternative gefunden haben und der Partytinitus wird langsam ausgeblendet, wie das letzte Lied heute nacht zwischen drei und vier Uhr. Genervt und mit tiefen Augenringen grüßt Euch die Crew des PvD. Sören

PS: heute ist der erste Regattatag. Mal sehen – wir werden berichten.

Der Peter zwischen den Megayachten

Heute Morgen (27.02.13) sind wir nach einer Nachtfahrt mit konstanten achterlichen Winden in die Simpson Bay auf St. Maarten eingelaufen. Gleich in der ersten Wache gingen zwei große Barrakudas mit beeindruckend großen und spitzen Zähnen an die Angel, die uns heute Abend sehr gemundet haben!

Rückblickend noch einer kleiner Eindruck von ganz besonders großen Schiffen auf Antigua:

Crewwechsel in Dänemark: „In …by im Hafen hältst du einfach nach dem höchsten Mast Ausschau, da ist dann der Peter.“ Crewwechsel auf Antigua: „Vorbei an der J-Class, an der 50m langen Motoryacht entlang und dann zwischen den beiden modernen 2-Mastern, da versteckt sich unser Schiff.“

So zumindest kommt es uns hier in English Harbour und Falmouth Harbour im Süden Antiguas vor. Eine Megayacht liegt neben der anderen, und ganz überwiegend sind es Segelyachten. Hier liegen unter anderem die beiden größten Segelyachten in Privatbesitz, die futuristisch anmutende „Maltese Falcon“ und die eher traditionell gebaute „Athena“. Im Vorbeigehen spiegeln wir uns in den auf Hochglanz polierten Bordwänden, staunen über meterdicke Winschen und Achterdecks in Größe eines Tanzsaales. Die Besitzer dieser Schiffe sieht man übrigens nie. Gelegentlich laufen ein paar braungebrannte uniform gekleidete Bootsjungs und –mädels herum, die wahlweise den Rumpf oder die Reling polieren. Aber die üppig vorhandenen Polstermöbel auf den verschiedenen Decks sind gut unter den Schonbezügen versteckt und offenbar ungenutzt. Auf dem Wasser und unter Seglen sind uns Yachten dieser Dimension übrigens noch nicht begegnet. Dafür scheinen sie eine Menge Treibstoff zu verbrauchen. Unter den Stegen verlaufen Dieselleitungen, die mithilfe einer mobilen Pumpe angezapft werden, und die Boote auf diese Weise direkt am Steg betanken. Die Starkstromleitung versteht sich von selbst.

Ein altbekanntes Segelschiff ist uns hier doch noch ganz klein verborgen zwischen den Megayachten begegnet. Die „Vaquita“ unter österreichischer Flagge, Gewinnerin der ARC, hat hier auch festgemacht. Dass mit diesem Boot gesegelt wird, war dann auch eindeutig zu erkennen.

Mit ein paar Eindrücken aus dem Hafen der Megayachten grüßt euch Andrea und die gesamte Crew der Etappe 10!

Green Island

Green Island

Um unsere neuen, weißen Crewmitglieder langsam einzuschaukeln, und die Feierlichkeiten anlässlich des Geburtstages des Schiffers zu begehen, haben wir uns für einen kurzen Segelschlag von English Harbour nach Green Island entschieden. Groß im 1. Reff und Genua III bescherten uns eine angenehme Kreuz entlang der Küste von Antigua. Die Geduld und der lange Atem unseres Bordfischers Michael wurde mit einem Fisch belohnt, der prompt zum Abendesse in die Pfanne wanderte. Den Tag verbrachten wir vor und auf Green Island in der Rickett Bay: Die Insel ist eine unbewohnte Privatinsel mit mehreren kleinen Sandstränden, Wald und einem vorgelagerten Riff. Nach schwimmen, schnorcheln und Sonnenbaden, beglückte uns Michi mit einem Geburtstagsessen deluxe und ließen den Tag ausklingen. Heute Nacht machen wir uns den 90 Meilen auf den Weg nach Sint Maarten.

Heyka für PvD und Crew

PS: Weckspruch von heute A Rise, A Rise, Backstagbriese… … den Rest habe ich vergessen

PvD hat Nelson’s Dockyard verlassen

hallo liebe ASV². Die Crew ist wieder komplett! Juchuh! der PvD hat English Harbour und seinen Liegeplatz an Nelson’s Dockyard verlassen. Für die drei neuen zum Eingewöhnen gab es eine kurze Kreuz nach Luv und dann die Ansteuerung nach Green Island. Hier liegen wir bestens in einer kleinen Bucht. Photos folgen in den kommenden Tagen, wenn das Internet wieder bandbreiter wird. Jan-Ole hat uns in guter Marinetradition mit einem wunderbaren Weckspruch begrüßt, der bisher voll in Erfüllung gegangen ist.

A Rise, A Rise, aufgewacht, heute wird erst Luv gemacht. Dann baden, schnorcheln, Lotterleben, und auf den Skip‘ die Gläser heben. A Rise, A Rise!

der Peter grüßt alle ehemaligen Crews dieser Reise und freut sich schon auf die kommenden.

Sören für PvD und Crew

Les Saintes nach Antigua

Der Donnerstagmorgen begann eigentlich recht vielversprechend: Schöner Wind aus der richtigen Richtung in der richtigen Stärke, Sonnenschein und gute Stimmung an Bord. Um acht Uhr hieß es dann vor Les Saintes „Anker auf!“ und Kurs Guadeloupe. Im Zuge des Trainings für die bevorstehende St. Maarten Heineken Regatta wollten wir einige Meilen unter Spinnaker bis an die Südspitze von Guadeloupe segeln, dann noch mehrere Meilen an der Küste entlang bis in eine geschützte Ankerbucht vor Deshaies.

Frohen Mutes setzten wir also unseren blauen „Nivea“-Spinnaker, welcher sich leider bereits wenige Sekunden später so unglücklich um das Vorstag wickelte, dass er sich weder vor noch zurück und schon gar nicht hinunter an Deck bewegen ließ. Das machte er leider nicht allzu lange mit und zerriss in zwei Teile. Erst an der Südspitze von Guadeloupe gelang es uns, die Reste des Segels endgültig zu bergen – glücklicherweise stellte sich später heraus, dass außer dem Spinnaker keine weiteren Teile des Schiffes in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Die Nacht vor Deshaies verlief ruhig und weitestgehend ereignislos, so dass wir uns am Freitagmorgen ausgeschlafen auf den Weg nach Antigua machen konnten. Entgegen seinen üblichen Gewohnheiten pfiff der Wind nicht mit 7 Beaufort um die Nordspitze von Guadeloupe, so dass wir unsere zunächst vorsichtig gestaltete Besegelung bald vergrößern und im „Doublehead“-Modus (Klüver I, Fock, volles Groß) in Richtung English Harbour preschen konnten.

Die australische Besatzung eines Tourenkatamarans, den wir im Laufe des Tages überholten, fertigte freundlicherweise sowohl Fotos als auch Videos vom „Peter von Danzig“ unter voller Besegelung an. Über Funk wurden die beiden, die sich später als Gina und Bruce vorstellten, kurzerhand zum Abendessen mit Rumpunch und Bilderaustausch eingeladen, denn selbstverständlich hatten auch wir unsere Kameras gezückt. Es wurde ein rundum netter Abend im Salon des PvD und für den heutigen Spätnachmittag gab es direkt eine Einladung zum Gegenbesuch. Wir sind gespannt, wie so ein großer Kat wohl von innen aussieht…

Von der sonnigen Insel Antigua, Stefan für PvD & Crew