Heineken Regatta zum Zweiten

Der Tag beginnt vielversprechend mit Sonne, ein paar Wölkchen und glücklicherweise etwas mehr Wind als am Vortag. Hoch motiviert machen wir uns um 9.00 auf in Richtung Startlinie vor Philipsburg. Heute geht es nicht um die Insel, sondern in die Marigot Bay, wo praktischerweise später auch die Party stattfinden soll. Aber vor das Vergnügen hat Neptun das Kreuzen gestellt, deshalb halten wir nach dem Start um 10.25 unter G1 und vollem Groß auf die Luvtonne zu. Unser großes Vorsegel erweist sich bei den gemäßigten Winden als wahre Geheimwaffe und wir ziehen an einigen Konkurrenten vorbei. Auf dem kurzen Offset-Schlag bauen wir den Spi-Baum an, um dann pünktlich an der nächsten Marke unseren Sparkassenspi zu setzen. Es folgt ein langer Spinnakerschlag, auf dem wir an Halsen sparen und dadurch offensichtlich vor diejenigen rücken, die zu früh in Landnähe abgedreht sind. Lange Zeit ist uns das Walross vom ASV Berlin dicht auf den Fersen und beglückt uns mit einem prächtigen Blick auf ihren Bärenwappenspinnaker. Fleißig werden auf beiden Seiten Fotos geschossen, bis sie dann doch an uns vorbeiziehen; so muss es auch sein, es ist nun mal einfach das schnellere Schiff. So geht es weiter bis vor die Nachbarinsel Anguilla, dann wieder auf die Kreuz Richtung Ziel vor der Marigot Bay. Die Verschnaufpause vor dem nächsten Rennen kommt uns sehr gelegen, es werden Schnittchen gereicht und die wenigen Schattenplätze zum kurzen Ausruhen belegt. Unter Motor fahren wir dann wieder Richtung Anguilla, wo die zweite Wettfahrt startet. Ein Up-and-Down-Kurs, der zweimal abgesegelt werden soll. Wir passieren die Startlinie als erstes Schiff. Zwar in Lee, können wir uns aber bald vom Rest absetzen und die erste Position bis zum Zieleinlauf halten. Auch zwischendurch funktioniert alles so, wie wir uns das vorstellen, nur einmal bergen wir den Spi etwas spät und schießen ein paar Bootslängen über die Leemarke hinaus. Unter GI ist der verringerte Vorsprung aber bald wieder aufgeholt. Nach dem zweiten Spigang passieren wir zufrieden die Ziellinie…gerade zu spät, um in der Simpson Bay noch die Brückenöffnung zu erwischen. Ist aber nicht schlimm, nun ankern wir in der Marigot Bay (Gastflagge wechseln, auf einmal Frankreich!) und machen uns nach dem Essen auf zum Landgang. Einen grandiosen Sonnenuntergang gab´s auch zum Abschluss.

Prost wünschen Maike und die PvD-Crew