Teneriffa im Zeitraffer. Und mehr.

Wir haben in der Organisation unserer Reise ein wichtiges Zwischenziel erreicht: Die Crewfindungskommission hat die Crewlisten fertig gestellt, die morgen Abend dem Schifferrat zur Genehmigung vorgelegt werden sollen. Und der Zwischenstand kann sich sehen lassen: Bis auf einen einzigen letzten Platz sind alle Etappen ausgebucht, Schiffer und Wachführer sind für alle 17 Etappen gefunden. Alle angemeldeten Teilnehmer erhalten im Anschluss an die Schifferratssitzung einen Brief (so einen richtigen aus Papier) mit weiteren Informationen, Crewlisten und einer Teilnehmerliste.

Und um die Wartezeit zu verkürzen und die Vorfreude zu steigern gibt es heute ein besonders schönes Video-Fundstück zu bestaunen, auf das Michi mich hingewiesen hat. Seit HD-fähiges Video-Equipment für jederman erschwinglich ist und die breitbandige Internetleitung in vielen Haushalten zum Standard gehört, schießen die qualitativ hochwertigen Videos im Netz wie Pilze aus dem Boden. Eine beliebte Unterkategorie sind die sogenannten Timelapse-Movies, in denen die Urheber besonders gern Städte im Zeitraffer zeigen. Nun hat Gunther Wegner sich nach Teneriffa aufgemacht und dort einen wirklich schönen Clip mit dem Titel „Canary Skies“ gedreht. Man ahnt schon worum es primär geht: Den eindrucksvollen Himmel auf den Kanaren. Aber seht selbst (direkt auf YouTube auch in HD bis zu 1080p):

Das Beste daran: Auch wir werden während des zweiwöchigen Kanarentörns, den wir in unsere Reiseplanung eingearbeitet haben, in den Genuss dieser herrlichen Bilder kommen. Zwar nicht im Zeitraffer, aber dafür Live!

Als kleines Trostpflaster für diejenigen, die nicht mitsegeln können, demonstriert Herr Wegner mit dem sechsminütigen Gegenstück „Baltic Skies“ netterweise, dass es auch zuhause sehr schön sein kann: Der Film wurde über einen Zeitraum von zwei Wochen an der deutschen Ostseeküste aufgenommen:

Auch nicht übel, oder?

Stichtag: Heute

Es ist soweit: Mit dem heutigen Tag haben wir unsere selbst auferlegte Deadline für die Crewfindung erreicht. Übermorgen wird sich die Crewfindungskommission zum ersten Mal zusammenfinden, die Anmeldungen sichten und die tatsächlichen Teilnehmer der Etappen festlegen. Die so erstellten Crewlisten werden dann nächsten Donnerstag dem Schifferrat mit der Bitte um Genehmigung vorgelegt – die Spannung steigt also!

Und pünktlich zum Stichtag gibt es natürlich auch neue Auswertungen über den Anmeldestatus. Wie euch vielleicht auffällt, sehen die Grafiken ein wenig anders aus als die, die euch bekannt sind. Sie wurden erstmals auf Basis der Daten aus der neuen Flucht-Datenbank erstellt, die in vielerlei Hinsicht unsere gute alte Excel-Liste ablösen wird und uns detaillierte Auswertungen und eine automatisierte Crewlistenerstellung erlaubt. Das System ist noch nicht ganz fertig und steht daher bislang nur dem Orga-Team zur Verfügung, wird aber bald für alle Teilnehmer geöffnet, so dass die Crewlisten und die Kontaktdaten der Mitreisenden eingesehen werden können.

Wir halten euch selbstverständlich über den Fortschritt der Crewfindung und die Entscheidung unseres Schifferrates auf dem Laufenden!

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 11/55: Im Postkartenidyll leben

von Kay

Eigentlich wissen wir ja alle, wie’s in der Karibik aussieht: Ständig Sommer, den ganzen Tag über Sonne am wolkenlosen Himmel und weiße Strände, endlos lang.
Das Meer ist klar und blau und warm und durchsichtig bis zum Grund und überall sind Palmen.
An Bord gibt’s am Morgen Kaffee – irgendwann nach dem Aufwachen –  mittags gibt’s Kokosnuss, selbstgefunden und -geöffnet. Abends Sundowner und Party. Badehosen und Bikini, ständig gute Laune und das alles wissen wir, weil die Reklame von den Sweeties mit Schoki außenrum und Kokosflocken innendrin und von dem durchsichtigen Getränk aus Zuckerrohr uns genau das seit Jahrzehnten beibringt. Ach, ja: (Wir) alle sind 25 Jahre alt und gesund und braungebrannt und haben einen Waschbrettbauch. Steeldrums und so hatte ich noch vergessen. Und natürlich ist ständig leichter Wind und das Schiff läuft.

Genau so sieht’s aus, das Klischee und das wollen wir auch ganz kräftig. Dann werden wir mal kurz erwachsen und vernünftig und wissen, dass das ja alles dann doch ganz anders ist und so war’s mal wieder nix mit dem Paradies. Gut. Dann wissen wir auch gleich, dass das ständige Paradies vielleicht auch nicht das Wahre ist und dann? Dann waren wir fix mal vernünftig.

Und wisst Ihr was? Es ist mir egal! Ich will in der Karibik einfach nur Urlaub machen. Bisschen Seele baumeln lassen, bisschen segeln, hinfliegen, da sein, zurückfliegen, da gewesen sein.
Ich war noch nie in der Karibik, soll schön da sein und das will ich mir angucken, den kleinen Teil, den ich sehen kann und in dem Wenigen an Zeit, das ich dafür habe.
Ich werde am weißen Strand liegen, die Sonne wird scheinen und das Meer wird klar und blau sein und ich werde darin baden. Auch wenn’s nicht ganz so schick ist wie im Klischee. Ich werde segeln und Spaß haben. Irgendwann wird Lutz zur Gitarre greifen und uns was singen und wenn wir gut sind, singen wir mit. Zum Dank für’s Gitarre spielen greife ich zur Machete und hacke Lutz ’ne Kokosnuss auf, nur für ihn: Danke, Lutz! Falls ich das bis dahin gelernt habe, das mit dem Kokosnuss aufhacken. Sonst lerne ich es eben noch.
Da fällt mir auf, dass ich leider nicht mit Lutz in einer Crew bin. Hm. Einen Fehler musste der Plan haben. Dann beneide ich eben eine andere Crew um die Gitarre und mache trotzdem das Beste aus meinem Urlaub, auch ohne Postkartenidyll. Denn eins ist mal sicher: es wird ein wunderbarer Urlaub, weil wir in die Karibik segeln und in der Karibik segeln. Das haben wir uns so gewünscht und so wird’s. Versprochen. Noch jemand ohne Flugticket?

Bild: Aaron Plewke, some rights reserved (CC BY-NC-ND 2.0)

Gegen Winterwetter: Fotoset „Caribbean Sailing“ auf Flickr

Zur Erhöhung der Vorfreude und zur Ablenkung von dem kalten (wenn auch zeitweise sonnigen) Kieler Winterwetter habe ich mich heute für euch ein wenig im WWW umgesehen und ein hübsches Fotoset auf Flickr aufgetan.

Flickr ist eine große, wenn nicht sogar die größte, Online-Fotocommunity und dürfte vielen von euch schon einmal über den Weg gelaufen sein. Laut eigenen Angaben waren auf Flickr im Sommer 2011 rund 51 Millionen Benutzer registriert, die insgesamt bereits über 6 Milliarden (!) Bilder hochgeladen haben. Jederman kann sich auf der Plattform ein Benutzerkonto erstellen und anfangen, seine selbstgemachten Fotos hochzuladen. Darüber hinaus kann man verschiedenen Gruppen beitreten und Bilder, die zum Gruppenthema passen, in einem gemeinsamen Pool veröffentlichen. Freundlicherweise bietet Flickr die Möglichkeit, einen solchen Gruppenpool als Diashow in die eigene Webseite einzubauen. Und das sieht für die Gruppe Caribbean Sailing dann so aus (Tipp: Probiert auch den Vollbild-Modus aus, da wirken die Bilder noch viel besser):

Mit „nur“ etwas über 800 Fotos ist dieser Gruppenpool relativ klein. Anders sieht es da schon beim Pool der allgemeiner gehaltenen Gruppe Caribbean aus: Sage und schreibe über 16.000 Fotos wurden hier von den Mitgliedern veröffentlicht. Da sollte wirklich niemandem langweilig werden:

Ein nettes Feature von Flickr ist auch die Kartendarstellung. Benutzer können angeben, an welchem Ort auf der Welt sie ein Bild aufgenommen haben – angezeigt wird dies dann als Punkt auf der Karte, der beim Anklicken zum dort aufgenommenen Bild führt. Für die Gruppe Caribbean findet ihr die Karte HIER. Besonders praktisch ist dabei die Suchfunktion: Klickt unten auf „Auf der Karte suchen“, gebt im rechten Eingabefeld ein Reiseziel ein (z.B. Martinique) und seht, was passiert!

Und während wir uns heute noch mit den Urlaubsfotos Anderer zufrieden geben müssen, werden wir in nicht mal einem Jahr hier unsere eigenen Aufnahmen veröffentlichen!

Das war’s für heute – schaut morgen wieder rein, wenn es wie jeden Freitag einen neuen Artikel aus unserer Serie „55 tolle Sachen möcht‘ ich in der Karibik machen“ gibt!

Aktuelle Auslastung vom 05.02.2012

Soeben habe ich die brandaktuelle Auslastungsgrafik erstellt. Wie ihr seht, hat sich die Schiffer- und Wachführersituation gegenüber der letzten Grafik deutlich verbessert! Dennoch fehlen uns insbesondere für die Rückreise im Rahmen der ARC Europe noch Wachführer!

In etwa eineinhalb Wochen wird sich die Crewfindungskommission zusammensetzen und die verbindlichen Crewlisten erarbeiten. Da für viele Etappen bereits mehr Anmeldungen eingegangen sind als wir Crewplätze zu vergeben haben, werden wir dem einen oder anderen „Flüchtling“ auch eine Absage für seine Wunschetappe erteilen müssen. Da es aber unser Ziel ist, jedem Interessenten die Teilnahme an mindestens einer Etappe der Reise zu ermöglichen, soll niemand leer ausgehen. Falls ihr euch eher schlechte Chancen auf einen Crewplatz auf eurer Wunschetappe ausrechnet, schaut euch also schon jetzt einmal die bisher noch freien Etappen genauer an – vielleicht würde es euch ja auch ganz gut passen, eine andere Etappe zu wählen? Sollte dem so sein, kontaktiert uns jederzeit über die bekannten Kommunikationskanäle, dann können wir eure Präferenzen bereits bei der Sitzung der Crewfindungskommission berücksichtigen!

Einen schönen Sonntagabend und einen guten Start in die Woche wünscht euch

Euer Flucht in die Karibik Team

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 9/55: Spurensuche – Kolonialzeit und Gaffelrigger

von Eike

In der Karibik mache ich mich auf die Suche nach Zeichen der verrückten Kolonialgeschichte Europas und der Verbindung zum Zweiten Preis der größten norddeutschen Gaffelriggerregatta.

Wie kommen die typisch gelben Flensburger Ziegel nach Santa Cruz, warum heißt dessen Hauptstadt Christiansted, wie kommt es, dass die historische Altstadt vom Nationalparkservice der USA gepflegt wird und was ist die BAAC?
Im Jahr 1411, zwei Jahre nach Beginn der Auseinandersetzungen, gelang es der damaligen dänischen Königin Margarethe I., den Holsteinern große Teile des Herzogtums Schleswig abzunehmen.
Auf dem Weg zu einer der bedeutendsten Handelsstädte im skandinavischen Raum wurden die Flensburger von einer Reihe Krankheiten, Großbränden und Sturmfluten heimgesucht. Zwischen 1460 und 1864 galt der Flensburger Hafen, neben Kopenhagen, als der weltweit größte.
Die wichtigsten Handelswaren während der südjütländischen Blütezeit im 16. Jahrhundert waren Hering, Zucker und Waltran.  Nach der, zu Ungunsten der Dänen entschiedenen, Schlacht auf den Düppeler Schanzen (1864), mussten diese unter Anderem das Herzogtum Schleswig an die Preußen abgeben.
Hätten dänische Siedler nicht 192 Jahre zuvor auf der Insel St. Thomas die erste ständige Siedlung errichtet, wäre Flensburg wohl niemals Rumhauptstadt und Sitz der Westindienflotte geworden. St. Thomas ist bis zu dem Zeitpunkt bereits von den Engländern, Franzosen, Spaniern, Holländern und Maltesern besiedelt gewesen. Die Hauptstadt trägt den Namen der zu jener Zeit regierenden Königin Charlotte Amalie. Der Hafen war für Schiffe jeder Flagge offen. Nach dänischem Recht durften Piraten, gleich Kapitäne und Mannschaften, die raubten und mordeten, einen Tag bleiben, während Freibeuter, jene, die „nur“ raubten, bleiben durften, solange sie wollten. Auch Henry Morgan soll zur zweiten Klasse gehört haben, als er von Jamaika aus spanische Schiffe überfiel.
1694 besetzten die Dänen St. Johns und mit dem Erwerb von St. Croix (Santa Cruz) im Jahre 1733 durch die „dänische- Westindien Kompanie“, zählten gegen Mitte des 18 Jahrhunderts die drei größten der Jungferninseln zu Dänemark. Die Kompanie erhielt das Recht, alles aufzukaufen, was produziert wurde. Die heimischen gelben Ziegel dienten sowohl als Schiffsballast wie als Baustoff für die Errichtung von Siedlungen vor Ort.
Die Schönheit der Inselgruppe veranlasste Christoph Columbus 1493 dazu, ihnen den Namen „Las Islas Vίrgenes“ (Die Jungferninseln) zu geben. Er nahm dabei Bezug auf die schöne, heilige Ursula, welche im fünften Jahrhundert gemeinsam mit ihren 1000 Gefährtinnen im Rhein ertränkt worden sein soll.
Mehr als um die Schönheit der Karibikinseln waren die europäischen Kolonialherren darum bemüht, möglichst viel Handel mit den Reichtümern zu betreiben. 1685 schlossen die Dänen mit der Markschaft Brandenburg einen Vertrag ab, in dem die Errichtung eines Postens für den Sklavenhandel auf St. Johns besiegelt wurde. 4 Jahre später wurde die Krabbeninsel von der Brandenburgisch-Africanisch-Americanische Compagnie (BAAC) besetzt, bevor diese den deutschen 1689 von den Dänen wieder abgenommen wurde. Der Dreieckshandel boomte. Afrika lieferte Arbeitskräfte, Dänisch-Westindien stellte die Ware bereit, welche in Europa konsumiert wurde. Bis Mitte des 18 Jahrhunderts verschifften allein die Dänen über 200.000 Sklaven aus westafrikanischen Ländern. 1848 erfolgt der erste Aufstand, der hier ein Ende der Sklaverei einläuten soll. 1917 kauften die USA Santa Cruz und St Johns für 25 Millionen US$, um die Kontrolle über den Panamakanal zu gewinnen ein eventuelles Versteck deutscher U-Boote zu verhindern. Bei dieser Geschichte kaum verwunderlich, dass sich das Wort „Rum“ sehr wahrscheinlich aus dem englischen rumbullion = Aufruhr, Tumult herleiten lässt. Gut nur, dass das Motto des größten norddeutschen Gaffelrigger zur Erinnerung an die Flensburger Rumtradition  heißt: „Lieber heil und Zweiter, als kaputt und breiter“. Das Ziel der Regattateilnehmenden Traditionssegler ist es, den zweiten Platz zu belegen.  Traditionelle Zuckerrohr-verarbeitung in Antigua kann man sich z.B. in „Betty’s home“ anschauen, die größte Zuckerplantage Antiguas, wo die älteste restaurierte und wieder funktionierende Zuckerrohrmühle steht.

Bild 1: Rathaus von Christiansted, St. Croix (Carol’s Worldwide Cruise Port Itineraries)

Endlich: Aktuelle Zahlen zum Stand der Anmeldungen!

Nach langer Pause habe ich heute endlich mal wieder eine aktuelle Statistik für euch! Wenig überraschend haben wir noch immer Bedarf an Crew und vor allem Wachführern, insbesondere für die Rückreise. Die Etappe 14 ist für uns von besonderer Bedeutung, ist es doch die Atlantiküberquerung im Rahmen der ARC Europe, die das Schiff wieder in Richtung Heimat bringen soll. Sollten wir hierfür nicht zeitnah Wachführer finden, werden wir einen Alternativplan erarbeiten müssen, der die Teilnahme an der ARC Europe nicht mehr beinhaltet. Damit wären wir vom festen Zeitplan des WCC losgelöst und könnten unseren eigenen Plan ein wenig straffen. Schiffer, Wachführer und Crewmitglieder die bisher noch gezögert haben, sollten sich nun schnellstmöglich anmelden, damit wir unsere Planungen endgültig unter Dach und Fach bringen können!

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 6/55: Drehorte der „Fluch der Karibik“ Reihe aufsuchen

von Lutz

In der Geschichte liest man, dass die Karibik immer wieder Ansporn der europäischen Mächte für Krieg und Eroberung war. Nach 1492 wurden die Nationalitäten der Inseln im Takt gewechselt, jeder wollte einen Platz an der Sonne haben. Spanier sicherten sich ihren Anteil am lukrativen Geschäft der Edelmetalle, Holländer handelten mit Zucker, Kakao, Kaffee und Salz von Salinen. Erst im späten 18. Jahrhundert bis Mitte  des 19. Jahrhunderts wird die kostengünstige Herstellung von Zucker aus Zuckerrüben entdeckt. Bis dahin war Zucker aus Zuckerrohr ein rares Luxusgut, das den Reichen vorbehalten war, die entsprechend dafür zahlten. Der Reichtum der Kolonisten lockte stets  Freibeuter wie Henry Morgan an.

Nicht zuletzt diese Tatsache wird Basis für die Erfolgsreihe „Fluch der Karibik“ von Walt Disney Pictures gewesen sein. Einige Teile des Films wurden zwar in Walt Disney Parks gedreht, der Großteil jedoch stammt von der karibischen Insel St. Vincent: Da will ich hin und ebenfalls die Interceptor kapern. Eigens für den Film wurden dort Gebäude und Stege errichtet. Aber auch die verlassene Insel, auf die der Protagonist Captain Jack Sparrow ausgesetzt wird, lässt sich wiederfinden. In der Realität existiert sie unter dem Namen Petit Tabac und befindet sich in unserem Reisegebiet. Für den Massentourismus ist sie nicht erschlossen, nur durch Segelyachten zu erreichen, so schreibt man sich im Internet. Vielleicht finden wir ja bei unserer Eroberungstour auch die unter dem Sand verborgene Falltür, die in den riesigen Rumkeller der Piraten führt.

Wenn wir dann noch nicht die Hosen vor lauter Piraten voll haben, will ich noch einen Schlag auf die dicht bewachsene Insel Dominica machen. Schon den Briten wurden diese Inseln damals freiwillig überlassen, da dort Kannibalen leben. In dem Film wurde das Thema aufgegriffen und dort die Szenen der Kannibalen gedreht. Aus Sicht der Kannibalen reicht der Tod des Feindes nicht aus, man muss sich auch seine Stärke einverleiben.

Wer also furchtlos gegenüber Piraten, Kannibalen und Seeungeheuern ist, der sticht mit uns in See Richtung Karibik!

(Bildquelle: http://www.caribbean-vacationspots.com)

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 5/55: Eine Voodoo-Gemeinde besuchen

von Heyka

Voodoo – ist das nicht das mit den Nadeln und den Puppen?

Genau, zumindest ist das, das was man meist aus dem Fernsehen kennt und dann hört es mit dem gesunden Halbwissen mehr oder weniger auch schon wieder auf  – zumindest bei mir.

Kontakt mit Voodoo im eigenen Wohnzimmer hat man zum Beispiel, wenn man sich Roger Moore als James Bond (und ich rede anders als Kay jetzt in der Tat von „007“) in „Live and Let Die“ (1973) anschaut: Hier trachtet ein böser Voodoopriester James Bond mit Hilfe von Schwarzer Magie nach dem Leben. Auch in anderen Filmen kommt Voodoo nicht gut weg und wirkt ziemlich bösartig.

Allerdings drängt sich mir der Verdacht auf, dass Hollywood uns wohl irgendwie nicht die ganze Geschichte erzählt haben könnte: Auf Haiti zum Beispiel ist Voodoo seit 2003 offizielle Religion – viele Menschen gehören hier dem Voodoo an und sind zugleich katholisch. Voodoopriester, Geister- und Ahnenglaube, Zeremonien mit Tanz und Trommelrhythmen  und das Opfern von Rum und Genussmitteln gehören dort wohl mit zum „ganz normalen“ Leben. Wenn man ein bisschen darüber liest, wirkt das ganze bunt und lebendig und hat wenig mit dem fiesen Priester aus James Bond zu tun.

Da Voodoo auch in einigen Karibikstaaten praktiziert wird, finden wir ja vielleicht auch eine Gemeinde, bei der wir zu Besuch vorbei kommen dürfen und uns das ganze mal angucken können.

Ganz unvorbereitet sollten wir uns dann aber doch nicht auf den Weg machen… Ich war einmal in  einer Voodoo-Ausstellung im Weltkulturmuseum in  Schweden – dort gab es Exponate, die so mächtig  waren, dass Voodoo-Ungläubige sie nicht ganz sehen duften. Deshalb waren sie in Glaskästen ausgestellt, die mit Milchglas gestreift waren.

Ich habe mir deshalb überlegt, dass wir uns Schutzbrillen besorgen sollten:

Mit Exemplaren wie diesen sollten wir einen ähnlichen Effekt erreichen können, und falls nicht, trägt es vermutlich wenigstens zur allgemeinen Erheiterung bei. Und Erheiterung und (Horizont-)Erweiterung gehört ja zu den Dingen, die auf Peterreisen unbedingt dazugehören sollten.

Wer jetzt schon neugierig ist: Das Überseemuseum in Bremen zeigt bis zum 19. April 2012 eine Ausstellung zum Thema: Vodou – Kunst und Kult aus Haiti.

(Bildquelle: http://www.maedchen.de/imgs/2946805_523c609e52.jpg)

Auslastung aktuell

Nach längerer Wartezeit sind nun endlich aktuelle Daten zur Auslastung des PvD online!

Gegenüber dem letzten Stand haben wir auf vielen Etappen leichten Zuwachs zu verzeichnen, benötigen aber gleichermaßen noch viele Wachführer und Crewmitglieder.

Durch die aktuelle Ausgabe der Vereinszeitschrift PeterPost, in der unsere Reise ausführlich vorgestellt wird, erhoffen wir uns einen weiteren Schwung von Anmeldungen. Die PeterPost wurde am Montagabend versandfertig gemacht und sollte bei jedem ASVer rechtzeitig zum Weihnachtsfest in den Briefkasten flattern!

Die aktuellen Crewlisten sind an bekannter Stelle auf unserer Homepage zu finden und wir freuen uns über jede weitere Anmeldung! Um uns zu helfen, die Reise rechtzeitig zur Schifferratssitzung im Februar 2012 in trockene Tücher zu bringen, meldet euch über das Onlineformular verbindlich für eine oder mehrere Etappen an!