Landgang auf Guadeloupe

Grün. Nach den von Blautönen in diversen Abstufungen geprägten Tagen ist nun grün couleur de la jour. Dichter Regenwald und Bananenplantagen, durchsetzt von hellgrünen Zuckerrohrfeldern, einigen Kaffee- und Kakaoplantagen.

Mit dem Mietwagen geht es in vier Gruppen über die Insel: Wasserfälle erklettern, baden in Süßwasserflüssen (wohltemperiert: 15°C), klettern auf dem Vulkan, Besuch einer Rumdestille „Ronny hat schon!“, einer Kaffeerösterei, Sonnenuntergang am Vieux Fort (Leuchtturm an der SW-Spitze der Insel), Strandgeliege in St. Anne oder ein kühler Drink in einer Bar unter Palmen. Man ist bemüht, es sich auf diese Weise erträglich zu machen. Erfolgreich.

Heute war Markttag, wir haben frisches Obst und Gemüse bester Qualität zu Schnäppchenpreisen erstanden (Notkauf!) und bereiten gerade einen Melonen-Salat. Gegen Abend geht es weiter nach Antigua, Nelsons Dockyard, wo wir schon zu den alten bekannten zählen (zumindest nach Aussage des Hafenmeisters bei der Reservierung).

Beste Grüße von der Petercrew!

Hafentag

Gestern Abend sind wir in Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe eingelaufen. Heute ist Landgang und wir verteilen uns in Autos über die Insel: Dschungel, Wasserfälle, Aquarium, Shoppingtour …

Alles in Ordnung an Bord, Berichte und Bilder folgen.

Viele Grüße, Kay mit der Peter-Crew

Amtssprache Französisch

Gestern Mittag sind wir nach einer schönen Nachtfahrt mit mitternächtlicher Geburtstagsfeier und morgendlicher Wiederholung derselben auf Guadeloupe angekommen. Da uns die Vorcrew empfohlen hatte, in der Bucht von Deshaies (sprich: Deschei*) zu ankern, suchten wir uns an diesem schönen und windigen Ort einen Platz. Kurz zuvor sahen wir aus der Ferne ein Schiff Richtung Antigua segeln, das uns irgendwie bekannt vorkam. Nach einem Blick aufs AIS war klar: Der alte Peter!

Des Nachmittags wurde das Peterchen zum Shuttle, sodass die mannigfaltigen Boutiquen schon sehr bald von ASVern bevölkert wurden.

Ein Teil der Crew besuchte den Strand hinter dem Berg, andere wanderten am Fluss entlang und wieder andere versuchten, im Hotel de Ville nach einem Mietauto zu fragen. Prinzipiell kann man all diese Frageversuche in folgendem Dialog zusammenfassen:

A (wie ASVer): „Do you speak English?“

L (wie local): “A little…”

A: “Do you know where … is?”

L: “Ähhh, oui (sprich: uäh; herausspuckend, schleudernd). Blablablablablablamembertblablablablablablablablablablabla.

– Pause –

Not here.”

A: “Merci beaucoup. Au revoir!”

Abends aßen wir dann gesammelt im Strandrestaurant “Le Madras” zu Abend. Der Koch erschien nach französischer Art erst um 19 Uhr, sodass nach Sonnenuntergang schon mal einen kleinen Punsch trinken konnten. So wurde die Menuwahl dann auch viel einfacher… Manche aßen Fisch, manche Fleisch und manche (vermutlich) eine andere Delikatesse, die an dieser Stelle aus Jugendschutzgründen nicht genauer erläutert wird.

Dank Kays hervorragenden Französischkünsten und dem Wohlwollen der Kellnerin wurde es ein schöner, aber etwas kühler Abend. Einige Crewmitglieder freuten sich geradezu darauf, endlich wieder zurück zum muckelig warmen Peter zu kommen.

Heute Morgen machte sich eine Gruppe auf, um den berühmten Jardin Botanique de Deshaies zu besuchen. Dort verbrachten wir ein paar angenehm schattige Stunden inmitten karibischer Blumen- und Vogelvielfalt.

Jetzt sind wir gerade wieder unterwegs und besuchen in wenigen Minuten mal kurz Pigeon Island, um ein wenig zu schnorcheln. Heute Abend wollen wir dann aller Voraussicht nach in einer Bucht der Inselgruppe Les Saintes ankern.

So viel für den Moment von uns!

A bientôt, Karin und die PvD-Crew

Schweigend genießen

9. März. Die neue Crew sickert in Simpson Bay ein, wird jeweils mit ein paar Tropfen bordüblicher Getränke versorgt – man ist wieder zuhause. Nachdem das geklärt ist, leitet Michi die erste Shoreparty zum Raubzug in die ortsansässigen Supermärkte. Statt Skulls and Bones hissen wir die Kreditkarte und der Ladenbesitzer stellt bereitwillig seinen Lieferwagen zum Fortschaffen der Prise bereit. „Michi?“ „Hm! „Das machen wir jetzt aber nicht jeden Tag so!?“ Der Kassenwart wird angemessen beruhigt. 10. März. Die folgende Nacht bezeichnet Karin als bisher kälteste in ihrer Karibikzeit, ich hänge schweigend meine schweißnasse Matratze zum Trocknen auf. Kiel meldet Schneesturm.

Anker auf und durch die Brücke aus der Lagune heraus, sonst wird das heute nix mehr mit segeln. Anker ab. Das Dinghi bringt Karin und Ole fast willig zurück an Land, Karin fängt die letzte Crewlieferung ab – da fehlte doch noch einer? – und Ole klariert uns alle aus. Anker auf, Kurs St. Barth. Segeln, Groß, G3, 5 Knoten Fahrt. Nachtliegeplatz, Anker ab im letzten Tageslicht. Feierabend. Der Nachbar – 45 m Schiff und beleuchtet wie eine Kleinstadt – lässt uns höflich wissen, dass wir möglicherweise ein winziges bisschen zu dicht … Anker auf. „Sch… ist das Ding schwer!“ „Pull einfach und genieß es schweigend.“ Die Kette klötert, die Helden schweigen. Wir verholen im Lichte der Kleinstadt. Michi tobt sich in der Pantry aus. Gefräßige Stille, lecker. Es folgen Ankerwachen durch die Nacht, stundenweise, zu zweit, damit es nicht so langweilig ist. Ronny und ich erzählen uns Geschichten. „Ronny, sag doch auch mal ‚was.“ – „Sei still“. Na gut. 11. März. Anker auf, kurzes Verholen in die Anse du Columbier, Ank… nein Moorings. Schnorcheln, Badestrand, grasende Schildkröten. Was war gleich zuhause für Wetter? Wir schweigen. – Als dann ausgeschnorchelt ist, bedanken wir uns ausführlich bei der Mooringtonne und segeln nach Gustavia. Das Dinghi schafft willig 3/4 der Crew an Land, wir geben widerwillig Michi ab (Karibik-Guide und Pantry-Kompetenz, den lässt man nicht gern ziehen) Shopping, Ein- und Ausklarieren auf St. Barth. Das Dinghi bringt willig die Crew an Bord zurück. Vorerst. Irgendwann schweigt es.

Nachdem es wieder mit uns gesprochen hat, setzen wir Segel, Kurs Guadeloupe; ein langer Schlag durch die Nacht. 12. März. Zum Wachwechsel auf Mitternacht hat Jessi Geburtstag und es gibt frischen Kuchen und ein wänziges Schlöckchen Heidelbeerwein. Anschließend rollt der Peter mit mehr als 7 Knoten durch die Nacht, in der Bugwelle funkeln Diamanten, über uns die Sterne – aber die Welle ist nicht die reine Freude. Wir schweigen. Im Morgenlicht raucht querab an Steuerbord die Insel Montserrat vor sich hin. Guadeloupe schält sich voraus aus dem Dunst. Chrischi übernimmt das Ruder, Ole übernimmt meine Wache: „Schreib mal ein bisschen ‚was für den Blog.“ … Soweit. Ich schweige. Man muss Euch ja wirklich nicht alles erzählen.

Es geht uns allen gut. Gruß nach Kiel und anderswo, für die Peter-Crew: Kay

Nachtrag zu Etappe 10: Anguilla und das „Dune Preserve“

Nach einigen technischen (kaputter USB-Stick und erst mal keine Fotos) und wettertechnischen Rückschlägen (besser bekannt als Heimreise: Sint Maarten 27°, Sonne gefolgt von Hamburg -2°C Schneeregen; damit muss man sich erst mal anfreunden) möchten wir euch nun als Nachtrag zu Etappe 10 noch einmal von Anguilla berichten.

Auf Anguilla haben wir uns einen Landtag gegönnt um uns diese schöne kleine Insel einmal genauer anzusehen. Der erste Abend begann in dem Örtchen Sandy Ground (und mehr ist es wirklich nicht) an der Raod Bay, wo wir einen Ankerplatz gefunden hatten und eh einklarieren mussten. Hier machten wir uns auf die Suche nach einer Bar, und zwar nach einer bestimmten Bar, dem „Pumphouse“. Diese ist laut eines hier im Blog erschienen Berichts von Ansgar eine der coolsten Bars in der Karibik. Das mussten wir uns also mal ansehen. Auch wenn Sandy Ground nur gefühlte 3 Straßen und einen schönen Strand hat, fanden wir das „Pumphouse“ nicht sofort und hielten deshalb am Straßenrand ein Auto an. Man stelle sich also folgendes Situation vor: Im Dunkeln stehen 10 Typen wie wir an einer öden Landstraße in der Pampa, 2 ganz große vorne und versuchen ein Auto zu stoppen. Und der Typ bleibt stehen. Das ist sicherlich nicht überall in der Karibik für Autofahrer empfehlenswert. Ein freundlicher Rastamann erklärte uns den Weg und wünschte uns noch einen tollen Abend. Das wir unsere Bekanntschaft im Laufe der Geschichte nochmal treffen sollten, wussten wir da noch nicht, aber dennoch erzählt dieses Erlebnis ein bisschen was über Anguilla. Anguilla ist im Gegensatz zu ihrer Nachbarinsel Sint Maarten eher verschlafen, sie hat verhältnismäßig wenige Einwohner, so dass jeder jeden kennt und gilt als eine der sichersten Inseln der Karibik. Eine Einwohnerin erzählte mir, dass sie findet, es sei ein bisschen so, als wäre in Anguilla die Zeit in den „guten alten Zeiten“ stehen geblieben. Es gibt kaum Kriminalität, die Leute sind entspannt und freundlich und niemand schließt seine Türen ab, weil man nichts zu befürchten hat. Ein toller Platz. Aber wir wollten ja ins „Pumphouse“. Mit der Wegbeschreibung konnte nichts mehr schief gehen und kurze Zeit später fanden wir uns in der Tat in einer ziemlich coolen Bar wieder. Ein Reggaeband, die live spielte, und ein Rumpunsch, der sich gewaschen hatte (ca. 2/3 weißer Rum und ein bisschen Saft zur Dekoration) bescherten uns einen lustigen Abend.

Am nächsten Tag brachen wir in kleinen Gruppen zur Erkundung der Insel auf und verabredeten uns alle zusammen für den Nachmittag in der Rendezvous-Bay. Ich habe mir die „Hauptstadt“ The Valley angesehen, allerdings ist selbige eher übersichtlich, was angesichts der Größe von Anguilla nicht verwunderlich ist.

Die Rendezvous-Bay ist einer von Anguillas Stränden, für die die Insel bekannt ist. Der Sand ist weiß und unglaublich fein, das Wasser ist kristallklar und hat eine Farbe, wie die einer Falsche Bombay Saphire, also einfach wunderschön. Ein Ort, an dem „dort sein“ durchaus eine adequate Beschäftigung ist.

Und hier liegt das „Dune Preserve“, eine Strandbar, die euch vielleicht schon mal in unseren „55 Sachen“-Artikeln begegnet ist. Und ich korregiere mich, es ist nicht eine Strandbar, es ist die Strandbar. Gründer und Inhaber der Bar, Reggaemusiker Bankie Banx nennt sie auf seiner Homepage „the coolest place on the planet“, und vermutlich hat er Recht. Er hat die Bar selbst gebaut und entworfen, viele Teile der Bar sind aus Strandgut gemacht, und das ganze setzt sich wie ein Puzzel zu einem Gesamtkunstwerk zusammen. Man kann direkt an der wunderbaren Rendezvous-Bay sitzen, essen, Musik hören und einfach diesen unglaublich entspannten Ort genießen. Regelmäßig gibt es Livemusik (z.B. vom Meister selber) und jährlich findet das „Moonsplash“ Festival statt.  Irgendwie ist dieser Ort unbeschreiblich cool und die beste Lösung ist, wenn ihr hinfahrt und euch das anseht, ernsthaft.

Hier haben wir dann also den Rest des Tages verbracht, Rumpunsh und Barbecue genossen (Einladung des Schiffers, Stichwort Captain’s Dinner), einfach super.

Bankie Banx ist uns übrigen schon mal am Anfang der Geschichte begegnet: Er war der Mann im Auto, der uns den Weg erklärt hat. Anguilla ist eben in vielerlei Hinsicht ein Dorf.

Irgendwann war leider auch diese Abend uns unsere Zeit auf Anguilla zu Ende und am frühen morgen des nächsten Tages haben wir uns auf nach Dog Island gemacht: Eine private Insel, die zu Anguilla gehört und für ihren Strand berühmt ist. Und ja, der ist auch nicht schlecht.

Heyka für die Petercrew/ Etappe 10

 

 

Etappe 11 ist gestartet

Wir sind wieder unterwegs! Nachdem wir in einer großangelegten Suchaktion auf St. Maarten unser letztes Crewmitglied erfolgreich aufgespürt haben, sind wir nun auf dem Weg nach St. Barth, „Anse du Colombier“. Die Karibik hält nordwestliche Winde um 2 Bft für uns bereit, das Wasser ist ruhig und die Sonne scheint mal wieder. Was will man mehr? Beste Grüße!

Letzter Segeltag der Etappe 10

Hallo zusammen, wir haben fast alle Segel an Bord des PvD benutzt:

Klüver I auf dem Weg von Guadeloupe nach Antigua und während der Nachtfahrt von Antigua nach St Maarten
Klüver II an der sehr windigen Nordecke von Guadeloupe als Vorsichtsmaßnahme (kurz danach auf Klüver I gewechselt)
Genua I, sehr erfolgreich auf der Regatta und gestern bei leichten Winden aus West (sic!)
Genua III, sowieso häufig
Genua IV, in der ersten Nachfahrt von Martinique nach Les Saintes. tolles Segel, macht aber nicht genug Druck ins Schiff, damit das Rollen aufhört. Im Nachhinein besser mit Klüver II und Fock
Fock, immer zu den Klüversegeln
Sturmfock, auf der Roadbay an der Dirk gesetzt um das Schwoien zu verhindern. klappt.
Großsegel, immer zum Segeln.
Sturmspi, mehrfach auf der Regatta und zum Training vor Les Saintes
Nivea-Spi, mehrere Einsätze während des Regattatraining. Danach leider gerissen.
Sparkassen-Spinnaker: Regattaeinsatz siehe Photos

nicht benutzt: Black Pearl und Trysegel.

Heute ist der vermutlich letzte Segeltag der Etappe 10 und die beiden ungenutzten Segel bleiben wohl im Sack. Herzlichen Dank an alle die durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Arbeit diese Reise möglich gemacht haben und ich freue mich als bald in Kiel davon zu berichten. Am Samstag erwarten wir die neue Crew bis dahin machen wir Rein-Schiff und trinken noch ein Glas Rum.

liebe Grüße, Sören für PvD und Crew

Weitere Reiseziele des PvD

Hallo und beste Grüße vom PvD, gestern hatten wir Landausflug mit der Crew auf Anguilla. Die Bevölkerung der Insel stellte sich als überaus freundlich und hilfsbereit heraus und außerdem sind hier zum Teil wunderbare Strände. Ein ‚rundum gelungener Tag. Der ausführliche Bericht folgt dann später mit Photos. Nun ist es fast 06:00 Uhr am Donnerstagmorgen und wir werden gleich diese Bucht verlassen um heute noch Dog Island zu besichtigen bevor es für eine letzte Nacht vor Anker wieder nach St Maarten geht.

Sehr zum Segeln! Sören für PvD und Crew

Am Turtle Beach

Inzwischen sind wir auf Anguilla, wo es mal wieder Internet gibt. Deshalb noch ein Artikel von unserem letzten Eiland:

Zugegebenermaßen waren wir nach dem 3. Platz bei der Heineken-Regatta und der anschließenden Feier noch etwas matschig heute Morgen (4.03.13), aber mit vereinten Kräften wurde das Schiff aufklariert und losgesegelt. Bei flauen Winden von vorne wurde das ursprüngliche Ziel St. Barths auf ein späteres Mal verschoben, und der Kurs zur Insel Ilê Tintamarre an der Nordostecke von St. Maarten verlegt. Schon bei der Anfahrt an die Mooring wurden „Schildies“ und „Turtels“ zu allen Seiten gesichtet. Es vergingen wenige Minuten von Mooring fest bis Maske und Schnorchel auf der Nase und rein ins Wasser. Über die Seegraswiesen watscheln gemütlich die großen Schildkröten und knabbern Grünzeug. Und als wäre eine Schildkröte in Armlängenentfernung nicht schon Spektakel genug, schwimmt auch noch ein beeindruckender Rochen vorbei.  

Manch noch recht frisches Crewmitglied wartet ein wenig ängstlich auf das Aufwachen aus dem Traum. Aber ich kann versichern, dass hier ist ein Traum, aber ein realer!

 

Sonnige Grüße vom Turtle Beach,

 Andrea und die PvD-Crew