Perlenketten oooooooo oooooooo oooooooo

Etappe reiht sich an Etappe, Tag an Tag, Hafen an Hafen, Insel an Insel. Isle of Wight, Azoren, St. Lucia, Dominica, Antigua, Hispaniola, Bermudas – die Liste ist nicht ansatzweise chronologisch und noch weniger vollständig. Als ich vor Beginn der 17. Etappe im Blog beim Countdown „noch 18“ Tage las, war ich regelrecht erschrocken. So kurz vor Ende, so fast schon vorbei. Aber eben nur fast. St. Malo, St. Peter Port, …

Als wir vor 3 Tagen Zeebrugge verließen, kam eine der letzten Perlenketten auf uns zu und an uns vorbei: Texel, Vlieland, Terschelling, …, Borkum, Juist, …, Langeoog, Wangerooge. Steuerbord ziehen die Inseln vorbei und Backbord die Verkehrstrennungsgebiete. Die Wachen reihen sich aneinander und die Mahlzeiten. Essen schlafen segeln essen schlafen segeln essen schlafen segeln. Hell und dunkel und drei warme Mahlzeiten am Tag. Und Wind, ausreichend Wind. Tüdelüt.

Die letzte Perle in dieser Kette: Helgoland. Morgens früh nach vier Uhr umfängt uns der Südhafen, steuerbord zieht Päckchen um Päckchen an uns vorbei. Perlenkette, Segelyachten. Kein Platz für den Peter … Dann geht doch noch ’was, längsseits an der Nordkaje, leise, damit wir die gastfreundliche Bordwand und den dahinterliegenden Eigner nicht ernsthaft behelligen. Als wir fast schon endgültig festliegen, fragt’s leise vom Vorschiff, was eigentlich mit dem Schwimmsteg voraus sei. – Verboten. – Nö, nur für Schiffe unter 16 Meter verboten. -Kleingedrucktes. – Grinsend verholen wir. Fest. Anlegerbier. Auch so ’ne Perle.

Die Aktiven verlassen das Schiff, erste Erkundung, bringen Meeresgetier in Erfahrung. Um fünf Uhr ist Ruhe im Schiff. Später Frühstück, Duschen – auch das immer wieder Perlen. Und wieder Landgang, die üblichen Einkäufe, jeder für sich und in Grüppchen, und der Smut bringt Knieper für alle, für abends.

Am späten Abend verlassen die Ausflugsboote die Insel, voller Touristen, und es wird nochmal so schön. Der Blick geht vom Oberland zur Düne, zum Hafen, wo der Petermast über die Dächer spargelt und die See geht nicht so hoch und der Wind weht, sanft, und die Sonne tut ihren Dienst dazu. Leute, was haben wir es verdammt gut. Und dieses eine Mal will ich nicht jammern, sondern die Neider neidisch machen und ihren Neid breit grinsend ertragen.

Nebenan haben die Smuts die Knieper und die Bratkartoffeln fertig. Da kann ich meine Zeit wirklich nicht länger mit Blog und so verplempern. Echt, müsst Ihr verstehen. Sonst müsst Ihr eben selber wieder segeln gehen, nächstes Mal. ;O)

Morgen früh verlassen wir die letzte Inselperle der Reise, aber noch nicht den letzten Hafen und es wird auch nicht der letzte Blogeintrag. Ein bisschen was haben wir noch vor uns und wir kommen auch nach Hause. Irgendwann. *g*

Grüße von der ganzen Peter-Crew und den Autoren müsst Ihr diesmal selber raten. Er grinst.

Sonntagsrätsel – frei nach Niels Bohr

Die Crew des PvD steht auf dem berühmten Turm des Belfrieds und diskutiert über dessen Höhe. Man ist sich uneins. Ein Barometer ist das einzige Hilfsmittel, was zur Bestimmung der Höhe zur Verffügung steht. Die Frage des heutigen Rätsels richtet sich an die Kreativen: Der beste (neue) Vorschlag, wie die Höhe des Turm bestimmt werden kann, wird prämiert!

Brügge sehen – und segeln.

Belgien! Ein Land mit nur 36 Meilen Küstenlinie. Der Peter liegt in Zeebrugge im „Royal Belgian Sailing Club“ und es ist bestes Sommerwetter. Gestern haben wir einen Landausflug in die mittelalterliche Stadt Brugge (20 Minuten Bahnfahrt von hier) unternommen – es wurde ein „ereignisreicher“ Abend. Mehr dazu dann kommendes Wochenende mündlich 😉 Anbei noch ein paar Impressionen der Altstadt.

P.S.: Unseren Recherchen zufolge ist dies der erste Landfall mit einem Peter von Danzig in Belgien. Wer anderes zu berichten hat, möge dies hier tun.

Porto Duoro Marina – Crewwechsel Etappe 16

Die Creweinweisung erfolgte stilecht mit Portwein, dessen Herstellung das Stadtbild Portos seit Jahrhunderten geprägt hat. Lagerhäuser von Sandeman, Burmester und Offley, etc. drängen sich am südlichen Flussufer (Gaia) aneinander und bieten Portführungen an.

In Porto selbst taucht man in eine vergangene Zeit des Reichtums ein, aufwendig mit Fliesen verzierte Gebäude, stattliche Festungen, Kirchen und der Bahnhof. Die zahlreichen Brücken bieten einen wunderschönen Ausblick auf enge Gässchen, die traditionellen Flusssegelschiffe und auch der Atlantik ist in der Ferne zu sehen.

Die Stadt wurde tags- und nachtsüber von der Crew ausgiebig erkundet, wobei etliche Kilometer zurückgelegt wurden. Am Montag ging es dann früh auf den Atlantik, dessen Dünung einige Crewmägen an der empfindlichsten Stelle traf, sodass nur wenige an Deck ausharrten und die Backbordwache nahezu aufgelöst wurde.

Eintrag aus dem Logbuch:
Gesegelte SM 85, Westwind, 20 kn, G3 und Groß 1. Reff

Frauke für die PvD Crew

Waltag – Was haben wir denn da?

Das heutige Sonntagsrätsel richtet sich vor allem an Biologen und Hobbymeeresforscher. Die Azoren sind bekannt für ihren Reichtung am Meeresgetier aller Art. Wir haben einige besonders große Exemplare gesehen, die dem Peter südlich von Sao Miguel über mehrere Meilen in geringem Abstand folgten. Die Frage des heutigen Rätsels lautet: Um welche Walart handelt es sich? Wie immer: Für die erste richtige Antwort (mit Hintergrundinfos) ist ein Preis ausgeschrieben.

 

Abschied von den Azoren – Porto, wir kommen!

In zwei Stunden starten wir in Richtung Porto. Die Azoren sollten wir in Zukunft häufiger auf den Reiseplan stellen – es ist wirklich vielseitig hier: eindrucksvollste Landschaften, nette Leute, gutes Essen, interessante Geschichte und die Lage mitten im Atlantik sowohl für Segler als auch einheimische sehr verbindend.

Anbei noch zwei Bilder aus Horta, alt und neu…

Und noch ein letztes Wort…

…wir haben ja schließlich noch nicht alles gesagt. Oder zumindest nicht jeder hat schon alles gesagt. Zum Beispiel wurde noch nicht berichtet von der gestrigen Siegerehrung der ARC Europe – in den unterirdischen Gewölben eines in Vulkanasche versunkenen Leuchtturms an der Nordwestküste der Insel.

Dort hatte das Tourismusbüro der Azoren ein paar Dutzend Flaschen regionalen Rot- und Weißwein auf die Back gestellt (Selbstbedienung!) nebst eines sehr ungewöhnlichen und sehr exklusiven Buffets mit Spezialitäten der Insel: Fischklöße, Ananassalat, Drückerfischfilet, paniertes Bauchfett (wie Pralinen), verschiedenen Muscheln, gekochte Seeigel, Ziegenkäse mit Chili, eingelegten Möweneiern, Schnecken und gekochten Seepocken, die teilweise noch lebten. Dazu gab Nils mit vollen Backen kauend folgenden guten Tipp: „Wenn man schnell kaut, kann man sie töten und anschließend runterschlucken!“ – ich glaube wir waren die einzigen, die das gegessen haben. Es krabbelte doch recht interessant auf den Tellern, aber das meiste schmeckte neben „interessant“ auch „gut“. Vor allem der Nachtisch: Quark mit Dill und verschiedene sehr süße Torten, meist mit Honig, Mandeln und viel Zimt. Da alle kräftig zulangten, gab es für den sehr flüssigen Kuchen nach kurzer Zeit kein Besteck mehr, aber der ASVer an sich ist von Natur aus in der Lage zur Not auch Flüssiges mit Zahnstochern als Besteck in die Münder zu befördern.

Zur Preisverleihung wurden die üblichen Reden geschwungen, warme Hände geschüttelt und dann gab es zu unserer größten Überraschung sogar noch einen 3. Platz für den Peter! Ein Blick in die Ergebnislisten zeigt, dass wir mit 25h Maschinenbetrieb im Vergleich zur Konkurrenz (mit teilweise 100h Maschinenbetrieb und mehr…) sehr viel gesegelt waren. Das wurde durch die komplexe Verrechnungsformel der ARC wohl entsprechend honoriert. Komische Motorbootregatta! Wie auch immer, wir bringen schweres Blech mit nach Kiel und die Erinnerung an eine entspannte und ruhige Überfahrt. Besonderer Gewinn des Abends war eine Sammlung von Bildern, die andere Teilnehmer der Ralley vom Peter gemacht haben und die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.

Viele Grüße von Faial, die neue Crew ist mittlerweile komplett hier und morgen geht es weiter zur nächsten Insel. Die Azoren gefallen uns doch ausnehmend gut…

Ole für die PvD-Crew

Peter ist in Horta

Heute morgen, um 8 Uhr UTC hat der Peter die Ziellinie vor Horta passiert. Kurz darauf machten wir an der berühmten Pier des Hafens fest – unweit einer Malerei vom alten Peter. Michi verwöhnte uns mit einem Rühreifrüchstück, zu dem es dank Ottfried frisches Brot gab. Herrlich. Nun wird geduscht, gedöst und erstmal angekommen…

Durchwachsene Tage in St. George

Am Tag unserer Ankunft entdeckten wir im frühen Morgengrauen, dass sich nach dieser Nacht immerhin sechs fliegende Fische an Deck fanden. Das war aber nicht alles: im Mittelcockpit fand sich auch noch ein kleiner Tintenfisch ein. Wir waren zunächst sehr verwundert, da wir doch bislang dachten, dass diese Tiere eher selten das Wasser verlassen. Später hörte man aber, dass dies wohl doch ab und zu mal vorkommt.

Beim Zieldurchlauf zeigte sich das Wetter auf Bermuda nicht gerade von seiner besten Seite. Es nieselte , der Himmel war bedeckt und auch die Temperaturen waren so niedrig, dass man sich einmal wieder daran erinnern musste, dass es auch lange Kleidung gibt. Den restlichen Tag entspannte die Crew und kleinere Landgänge wurden absolviert.
Der Höhepunkt unseres ersten Tages war sicher die Piratenparty, die von der ARC ausgerichtet wurde. Die Crew des Peters gab sich ordentlich Mühe und verbrachte einige Zeit mit der Vorbereitung, um für das Ereignis gerüstet zu sein. So stürmten wir, den ASV Banner voran, um 19 Uhr die Party des Dinghy Clubs in St. George. Aus Sicht eines ASVers muss man dazu leider sagen, dass es sich mehr um einen Empfang handelte als um eine Party. Mehrere Versuche die Tanzfläche zu stürmen, bzw. diese zu eröffnen blieben erfolglos.

Am Sonntag wurden bei deutlich besserem Wetter ausgiebige Ausflüge unternommen. Einige machten sich mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln auf den Weg nach Hamilton oder Dockyard, andere erkundeten die nähere Umgebung zu Fuß. Am Abend fand die Preisverleihung statt. Auch wir konnten absahnen: Für den Auftritt bei der Piratenparty erhielten wir den Preis für die am besten verkleidete Crew (2 Buddeln Rum).
Diese zwei Flaschen wurden auch unmittelbar darauf sinnvoll eingesetzt: Die Tage zuvor hatten wir immer wieder interessierte Stegnachbarn und insbesondere die Jüngeren unter den ARCern zu uns auf dem Peter eingeladen. Diejenigen, die der Einladung gefolgt sind zeigten sich durchaus beeindruckt, kannten sie doch eher Boote für lange Touren für wenig Crew. Man kann wohl sagen, dass der Abend sehr erfolgreich war und viele Kontakte zu jungen Menschen aus Europa und Amerika geknüpft wurden.

Am nächsten Tag wurden die Arbeiten, die im Laufe einer Seereise anfallen, in Angriff genommen. Es wurden Wartungsarbeiten durchgeführt und die Entlüftungsanlage optimiert sowie der Dieseltank neu abgedichtet. Am Abend trudelten dann auch die letzten Crewmitglieder für die Atlantiküberquerung ein.

Heute gab es schließlich erneut die Möglichkeit bei zunächst mäßigem, dann aber deutlich besser werdenden Wetter die Insel zu erkunden. Dabei wurde erneut festgestellt, dass die Insel wirklich tolle Plätze zu bieten hat mit all den bunten Häusern, die quer und kreuz über die Insel verteilt sind.

In wenigen Stunden starten wir zum Sprung über den Atlantik, der uns zu den Azoren und dann auch ganz langsam wieder nach Kiel führt. Der ein oder andere wehmütige Gedanke wird sicherlich noch kommen. Aber wir freuen uns auf die Tour und die Rückkehr nach Europa.

Wir senden die schönsten Grüße, für die Petercrew,
Nils

P.S.: Auf http://www.worldcruising.com/arc_europe/eventgallery.aspx gibt es weitere Bilder der ARC!

Best Pirate Boat in the Carribbean

Platz 7 in einer Flautenregatta. Harrrrrr!!! Abgesehen davon wurde der Peter von Danzig zum besten Piratenschiff in der Karibik erklärt. Die Crew empfing auf der Preisverleihung für den kostümierten Auftritt auf der Crewparty zwei Buddeln Rum. Die Fotos zeigen den Sturm auf die Bar und die verwegenenen Mannen (und Fru).