55 tolle Sachen möcht‘ ich in der Karibik machen! Folge 20/55: Mich in der Dominikanischen Republik mit dem Thema Hahnenkampf auseinandersetzen

Wie schon in der Überschrift zu sehen, werde ich euch heute etwas über den Hahnenkampf erzählen. Da es sich um eine Freizeitbeschäftigung handelt, die in der Dominikanischen Republik sehr beliebt ist und wir voraussichtlich Anfang April 2013 dort sein werden finde ich, dass dies ein Thema ist, mit dem man sich mal befassen könnte. Es ist schließlich kein Geheimnis, dass weltweit Tierschützer alles andere als erfreut über dieses Hobby sind.

Die nun folgenden Informationen habe ich aus dem Wikipedia-Artikel über den Hahnenkampf und aus einem Artikel von Andrea Tapper auf merian.de (kann ich sehr empfehlen zu lesen!) und Infos auf der Seite www.dominikanische-republik2001.de zusammengestellt.

Wie sich jeder wahrscheinlich denken kann, geht es beim Hahnenkampf darum, zwei Hähne gegeneinander kämpfen zu lassen. In der Dominikanischen Republik finden diese Kämpfe in sogenannten „Galleras“ oder einem „Club Gallístico“ statt. Davon gibt es ca. 1500 legale und illegale. Seid 1999 gibt es die Regel, dass ein Kampf nach 20 Minuten beendet sein muss und nur Hähne gleichen Gewichts gegeneinander antreten dürfen. Beendet ist ein Kampf nach dieser Zeit, oder wenn zuvor ein Hahn stirbt, schwer verletzt ist oder dreimal vor dem Kampf flieht. Anders als an manch anderen Orten werden in der DR die Tiere mit spitzen Plastiksporen an den Fersen der Krallen bewaffnet.

Für die meisten Zuschauer ist der Hahnenkampf ein Zeitvertreib und eine Möglichkeit zu wetten, während er für die Besitzer der Hähne, die „Gelleros“, eine Möglichkeit ist, Geld zu verdienen. Der im Merian-Artikel beschriebene Alejandro Nunje verdient mit über 10 Hähnen zwischen 0 und 150€ im Monat. Dies und eine generelle Leidenschaft für die Kämpfe führen dazu, dass die Tiere von ihren Herrchen extrem gut behütet und gepflegt werden. Alejandro nimmt seine, wenn sie traurig sind, sogar mit ins Ehebett – was die Frau wohl dazu sagt? Auch Training bekommen die Hähne: sie kämpfen vor offiziellen Kämpfen gegen schwächere Hähne, sogenannte „Monos“.

Es geht bei den Wettkämpfen jedoch nicht nur um den Kampf an sich, sondern sie sind auch eine Art Ausstellung für schöne Züchtungen. In der Dominikanischen Republik wird mit dem kreolischen Hahn, dem „El Criollo“ (2,5 bis 4 Pfund Kampfgewicht) gekämpft, wobei der braune „Indio“ der vornehmste und der weiße „Jabado“ der unbeliebteste ist.

An einem Wettkampftag, wie er bei Andrea Tapper beschrieben ist, werden acht Kämpfe ausgeführt. Der „Juez de Valla“ (Schiedsrichter) hat hierbei das Sagen und bricht die Kämpfe möglichst ab, bevor ein Hahn getötet wird.

Frauen sind in den Arenen zwar nicht verboten, aber nicht gerne gesehen. Lediglich um die schreiende und wettende Meute mit Rum und Bier zu versogen sind sie geduldet. Dies hat, wie ich mir vorstellen könnte, ein bisschen den Charakter einer deutschen Sportsbar am Samstag Nachmittag.

Ich werde es nun jedem selbst überlassen sich zu überlegen, ob er diese Freizeitbeschäftigung (ich nenne sie bewusst im gesamten Artikel nicht „Sport“, obwohl sie dort neben Baseball eine eigene Sparte im Sportteil der Zeitung hat) als Tierquälerei ansehen will oder nicht. Interessant finde ich den Kommentar des Präsidenten der Hersteller der Plastiksporen, der sagt: „Das industrielle Hähnchenschlachten ist unendlich viel grausamer, aber keiner regt sich auf.“
Wie später aus dem Artikel hervorgeht, werden verletzte Hähne gepflegt bis sie wieder kampfbereit sind und getötete Hähne gegessen.

Ich hoffe nun, dass ich euch den Hahnenkampf, der in der Dominikanischen Republik als Tradition gilt, etwas näher bringen konnte. Es ist jedoch nicht zu vergessen, dass die „DomRep“ auch viele andere vor allem unblutige Dinge zu bieten hat, mit denen sich vielleicht ein anderer Autor noch beschäftigen wird.

(Bild: © Archivbild: dpa)

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 18/55: Am Strand übernachten

Ein winziger Artikel von Lutz:

So schön es auf dem Peter von Danzig auch ist, eine Nacht möchte ich gerne am Strand schlafen, dabei unter sternenklarem Himmel liegen und morgens von der Sonne geweckt werden. Abends werden wir am Lagerfeuer sitzen und das eine oder andere Lied singen, den einen oder anderen guten karibischen Rum probieren und uns am Feuer wärmen. Erlaubt ist das campen z.b. auf Puerto Rico  und Guadeloupe. Neben dem Klassiker Stockbrot kann man auch noch kleine Fische in Mehl wälzen, mit Zitrone beträufeln und über das Feuer halten. Zum Nachtisch gibt es selbst gepflückte Bananen, kurz in der Glut gelegen, schmecken sie perfekt.

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 17/55: Am Grenada Sailing Festival teilnehmen

Ich würde gerne während ich in der Karibik bin am Grenada Sailing Festival teilnehmen. Die Regatta steht schon als fester Punkt auf dem Etappenplan und ich werde hier kurz für alle, die das Glück haben auf der Etappe mitzusegeln und für alle die es interessiert kurz etwas darüber erzählen.

Die Insel Grenada ist eine der südlichsten der kleinen Antillen und liegt nur 200km nordöstlich der Küste von Venezuela. Die Hauptstadt des eigenständigen Mitgliedsstaates des Commonwealth of Nations heißt St. George´s und genau hier findet die Regatta statt. Im nächsten Jahr wird sie laut der offiziellen Homepage vom 25. – 29. Januar ausgetragen.

Ich habe mir mal das Programm der diesjährigen Regatta angeschaut und war hoch erfreut. Ab morgens um halb neun oder halb zehn starten die Regatten und nachmittags um drei werden dann meistens ein üppiges Grillbuffet und reichlich Getränke angeboten – so sollte es sich aushalten lassen.

Das Teilnehmerfeld war 2012 nicht besonders groß (ca. 25 Boote). Dies könnte sich aufgrund des 20ten Jubiläums des Grenada Sailing Festivals vielleicht ändern. Aber im Vergleich zur großen Regatta auf St. Maarten scheint dies ein lauschiges kleines Fest zu sein.

Das folgende Video zeigt glaube ich ganz schön die Atmosphäre und sollte den letzten Zweiflern zeigen, dass wir auf jeden Fall teilnehmen sollten:

(Die kleinen Boote in den ersten 1,5 Minuten des Videos sind sogenannte Work Boats. Diese Regatta findet leider schon drei Wochen vor der eigentlichen statt. Das scheint auch ein großes Spektakel zu sein.)

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 15/55: In der Karibik eine Tätowierung stechen lassen?

Für alle, die sich überlegen, etwas Dauerhaftes aus der Karibik mitzunehmen, könnte dieser Artikel hilfreich sein.

Ich habe einfach mal etwas Zeit darin investiert mich drüber schlau zu machen, ob es traditionelle karibische Tätowierungen gibt und wenn das der Fall ist, was es mit ihnen auf sich hat.

Ich bin hierbei auf das Volk der Taíno gestoßen. Im dazu passenden Wikipedia Artikel habe ich erfahren, dass sie erst die Großen und Kleinen Antillen bewohnten, dann jedoch von den Kariben größtenteils in Richtung Kuba, Hispaniola, Jamaika und Puerto Rico vertrieben wurden. Die von den Europäern eingeschleppten Krankheiten gaben ihnen dann endgültig den Rest, sodass sie heute eigentlich als ausgestorben gelten.

Christoph Kolumbus beschreibt die Taíno in seinem Tagebuch als „unschuldig und von einer solchen Freigiebigkeit mit dem, was sie haben, dass niemand es glauben würde, der es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Was immer man von ihnen erbittet, sie sagen nie nein, sondern fordern einen ausdrücklich auf, es anzunehmen und zeigen dabei soviel Liebenswürdigkeit, als würden sie einem ihr Herz schenken.“

Auf der Seite freetattoodesigns.org konnte ich dann einige Informationen zu ihren Symbolen finden. Die Taínos hatten kein Alphabet, sondern eine Sprache, die aus Symbolen, die in Stein gemeißelt wurden, sogenannten Petroglyphen bestand und Arawak hieß. Diese Symbole ließen die männlichen Taíno aus sprituellen Gründen als Tattoos stechen.

Fun Fact: Die Taíno Frauen ließen sich lieber piercen.

Neben diesem hier gezeigten Sonnensymbol gibt es Zeichen für Mond, Wasser und verschiedensten Tiere und Gottheiten, die auf der oben genannten Website zu sehen sind.

Aus diesen paar einfach Symbolen leiten sich zahlreiche Interpretationen ab, die im Internet massenhaft zu finden sind.

 

Ich persönlich werde mir das Ganze vielleicht noch ein bisschen genauer anschauen.

Winschen warten – ASV Style

Hallo,

ich wollte euch mal eben ein paar Bilder zeigen, die beim Arbeitsdienst im Januar entstanden sind. Wie man sieht stand das Wasser ziemlich hoch in der Förde und es war vor allem geniales Wetter, was zu unglaublich gut gelaunten ASVern und produktiver Arbeit am Peter geführt hat.

Viel Spaß damit!


55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 12/55: Einmal im Leben nach St. Kitts and Nevis

Heute hat Martje, eine Gästin, etwas für uns geschrieben:

Es ist der 19. Juli 1996, ich sitze vor dem Fernseher und verfolge die Eröffnungsfeier der olympischen Sommerspiele in Atlanta. 10.320 Sportler aus 197 Nationen nehmen damals an den Spielen teil. Es sind die 26. Spiele der Neuzeit, Jubiläumsspiele (100 Jahre) und gleichzeitig die erste Teilnahme an olympischen Spielen überhaupt für einen kleinen, karibischen Inselstaat.

Eine Fahnenträgerin (Diane Francis, wie ich jetzt nachgeguckt habe) erregt meine Aufmerksamkeit. Sie wirkt noch glücklicher und stolzer als die anderen Athleten. Sie strahlt und schwenkt die schräg gestreifte Flagge in grün, gelb, rot mit dem schwarzen Balken mit den 2 Sternen und geht hinter dem Schildträger mit dem Namen des Landes.

„St. Kitts and Nevis“.

Klingt das schön!

Die Leichtathletik-Wettkämpfe nehmen ihren Lauf, der US-amerikanische Sprintstar Michael Johnson gewinnt Gold über 200 und 400 Meter, die 100 Meter Staffel der Männer aus St. Kitts and Nevis wird nur Vierter im zweiten Vorlauf und ich beschließe, dass ich in diesem Leben einmal da gewesen sein muss!

Übrigens: dieser 4. Platz ist das beste Ergebnis der 10 Sportler aus der Karibik. Sie haben kein Medaillenglück, was ihrer guten Laune und ihrem Stolz, dabei gewesen zu sein, aber keinen Abbruch tut.

Zu diesem Augenblick habe ich noch keine Ahnung, wo das Land liegt, dass es ein aus den beiden Inseln bestehender Bundesstaat ist und 1983 aus britischer Kolonialherrschaft in die Unabhängigkeit entlassen wurde.

Ich weiß ebenfalls noch nicht, dass das Staatsoberhaupt weiterhin die britische Königin Elisabeth II. ist, die derzeit durch einen Generalgouverneur vertreten wird.

Ich weiß noch nicht, dass St. Kitts and Nevis eine marktwirtschaftlich orientierte Demokratie ist und sogar für karibische Verhältnisse extrem hoch verschuldet ist…200% des BiP ist weltweit Spitze!

St. Kitts und Nevis leidet unter seinem kleinen Binnenmarkt, hoher Verletzlichkeit gegenüber Naturkatastrophen und einer wenig diversifizierten Industrie. Der Tourismus, der die Zuckerindustrie bereits in den 70er Jahren als Haupteinnahmequelle abgelöst hatte, ist wirtschaftlich immens wichtig. Umso härter trifft die Inseln im Oktober 2008 der Hurrikan “Omar“, der schwere Schäden, u.a. an der touristischen Infrastruktur, verursacht. Der Rückgang an Touristen in Folge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise traf St. Kitts und Nevis ebenfalls besonders hart. Seit Anfang 2011 steigt die Zahl der Urlaubsreisenden zwar wieder leicht an, bietet angesichts der ungewissen Wirtschaftsentwicklung im Hauptmarkt USA aber keine verlässliche Grundlage für nachhaltiges Wachstum.

Wir sollten also dringend die dortige Wirtschaft fördern und unser Geld dort in Rum investieren! Zum Beispiel in den 4 Jahre im Holzfass gelagerten Belmont Estate Gold Coconut Rum, der ursprünglich auf Jamaica in Kingston entwickelt und produziert wurde, jedoch seit 2000 auf St. Kitts hergestellt wird.

1996 weiß ich auch noch nicht, dass St. Kitts und Nevis Mitglied der Organisation Ostkaribischer Staaten (OECS) und der OECS-Währungsunion ist und den Ostkaribischen Dollar (aktuell: 1€ ist 3,49XCD) hat. Dass die Amtssprache englisch ist und es insgesamt rund 50.000 Einwohner und keine einzige Ampel hat.

Was zu überprüfen wäre… und hey, damit haben die damals etwa 0,02% Prozent ihrer Einwohner zu den olympischen Spielen geschickt…Deutschland 0,00000567% (465 Teilnehmer bei etwa 82 Mio.) und die USA…egal! Es sind jedenfalls im Verhältnis ganz schön viele!

Ich konnte damals auch nur erahnen, dass dort ein heißes, tropisches Klima vorherrscht, angenehm gekühlt durch die Passatwinde. Dass es von Januar bis April arid ist und im Sommer und zum Jahresende hin etwas regnet. Dass die Jahres- Regenmenge nur etwa 125-200 mm beträgt (zum Vergleich: in Hamburg fallen derzeit durchschnittlich 773mm im Jahr), wagte ich nicht mal zu hoffen.

Aber gutes Wetter reicht natürlich nicht, die Gewaltkriminalität hat in St. Kitts und Nevis in letzter Zeit erheblich zugenommen, allein die Zahl der Morde hat sich seit 2002 versechsfacht! Daher hat die Regierung von St. Kitts 2008 entschieden, wieder die Todesstrafe vollstrecken zu lassen.

Sehr beruhigend…

Ziel war, abzuschrecken und somit die hohe Mordrate zu bekämpfen, die St. Kitts zum Land mit der weltweit höchsten Mordrate pro Kopf 2008 machte.

Ein sehr zweifelhafter Rekord! Aber ich hoffe, dass die einfach nur gewissenhafter im Dokumentieren von Morden sind als andere Länder…

St. Kitts hat zwar wie auch die anderen ehemaligen britischen Kolonien in der Karibik das britische Rechtssystem übernommen, die im ehemaligen Mutterland vor 40 Jahren vollzogene Abschaffung der Todesstrafe wurde jedoch hier nicht umgesetzt. Beruhigend ist aber, dass die höchste juristische Instanz für St. Kitts der Privy Council in London ist, welcher bereits einige verhängte Todesstrafen während der Einspruchsfrist wieder aufhob.

St. Kitts und Nevis wurden 1493 auf der zweiten Fahrt des Kapitäns Christopher Kolumbus entdeckt, jedoch erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts von britischen Kolonisten besiedelt. Keiner weiß, ob er sich selbst ein Denkmal setzen wollte mit dem Namen (St. Kitts hieß ursprünglich St. Christopher und ist eigentlich nur ein Kosename) oder ob der die Insel nach dem Patron der Reisenden benannt hat. Schließlich ist er an St. Kitts nur vorbeigesegelt.

Die Insel St. Kitts besteht aus drei Vulkangruppen, die durch tiefe Täler separiert sind. Der höchste Berg von St. Kitts ist der 1.156 m hohe Mount Liamuiga, früher Mount Misery. Die Hauptstadt ist Basseterre.

Die Insel Nevis ist durch einen 3 km breiten Meerenge von St. Kitts getrennt. Die höchste Erhebung ist der Nevis Peak mit 985 m. In der Meerenge zwischen beiden Inseln liegt Booby Island.

Hat übrigens nichts mit einer Asylinsel für Dummköpfe (engl. Booby = Dummkopf) zu tun, wie man dem Namen nach vermuten könnte, sondern benannt nach den Tölpelvögeln und seit 2005 unter Naturschutz.

Übrigens: Bei diesen olympischen Spielen 1996 wurde Segeln im Laserboot als neue olympische Disziplin eingeführt und der Werbeslogan auf der Website des Tourismusbüros von St. Kitts and Nevis fordert auf:

 „Follow your heart: explore, feel, love, remember – St. Kitts and Nevis“

Das reicht ja wohl als Motivation, oder? 😉 Hin da!

Da es über St. Kitts und Nevis noch viel Interessantes gibt, war dies bestimmt auch nicht der letzte Artikel dazu… J

Quellen: Homepage des Auswertigen Amtes, Wikipedia, www.stkittstourism.kn

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 10/55: Besuch der “Foxy’s Tamarind Bar“

Dies ist ein Artikel von Nils, der eine der Bars die von Ansgar im Artikel Die besten Bars der Karibik erwähnt wurden, genauer beschreibt:

Wenn ich in einem Jahr und wenigen Wochen in der Karibik bin, möchte ich die „Foxy’s Tamarind Bar“ besuchen. Diese ist, schenkt man dem Buch „1000 Places to see before you die“ glauben, ein legendärer Seglertreff, der auf der Insel Jost van Dyke an der White Bay liegt.

Jost van Dyke ist gerade einmal 6,5 km lang, 2,4 km breit und hat eine Gesamtfläche von 8km² . Namensgeber dieser Insel ist der niederländischer Kaperer und Pirat Joost van Dyke [Wikipedia: Joost van Dyke]. Nach ihm ist auch die kleine Nachbarinsel „Little Jost“ benannt. Joost war einer der ersten Europäer, die im 17 Jhr die Britisch Virgin Islands besiedelten.

Von dieser kleinen Insel, die gerade einmal 230 Einwohner zählt, kommt William Thronton, der vielen von euch im ersten Moment sicher kein Begriff sein wird – Jedoch sind einige Bauwerke dieses Architekten, Artztes, Erfinders und Malers durchaus bekannt. So wurde am 25. Juli 1793 sein Entwurf für das Kapitol in Washington aus 17 Mitbewerbungen ausgewählt. Für seine Arbeit erhielt er ein Preisgeld, von sage und schreibe 500 US Dollar. Das entspricht WolframAlpha.com zufolge 11700$ heute.

Eine weitere Prominenz der Insel ist ein Freund von William Thornton, der Physiker John Coakley Lettsome. Er wurde 1744 auf Little Jost van Dyke geboren und gründete, nach dem er mit 6 Jahren nach England zog im Jahre 1773 Die „Medical Society of London“. Ein angeblich bekanntes Zitat von ihm ist:

I, John Lettsome,
Blisters, bleeds and sweats’em.
If, after that, they please to die,
I, John Lettsome.

Einst schlug William seinem Freund John vor an der Afrikanischen Westküste eine Kolonie für befreite Sklaven zu errichten. John jedoch riet ihm davon ab und gab zu bedenken, dass das Geld wohl besser angelegt wäre, wenn man von dem Geld Sklaven in Nordamerika befreite. Sie waren also offensichtlich gewillt den Sklaven zu helfen.

Kurz vor Johns Ab leben geschah etwas ironisches. Sein Sohn, ging nach Tortola um Jura zu studieren und heiratete dort eine reiche Witwe. Diese hatte einige 1000 Sklaven von ihrem Großvater, Benzaliel Hodge, geerbt. Leider verstab der Gute einen und seine Frau drei Monate nach der Hochzeit. Diese überließ die Sklaven ihrem Großvater, John Lettsome.

Doch durch eine Laune des Schicksals wurde John Lettsome, der all seine Sklaven befreit hatte, Eigner von eben diesen Sklaven. Leider verstarb er bevor er entscheiden konnte, was mit den Sklaven pasieren sollte. Daraufhin erbte sein Enkel die Sklaven.

Die besten Bars der Karibik

Ein großartiger Artikel von Ansgar:

Wir sind in der Karibik um zu segeln, richtig. Ok – aber auch um zu feiern. Einige der Bars in der Karibik schaffen es regelmäßig auf die Liste der besten Seglerbars der Welt. Zu Recht wie ich finde. Hier die Liste meiner persönlichen Favoriten, die man gesehen haben muss, wenn man einen Winter in der Karibik verbracht hat:

1. Basil’s Bar, Mustique, St. Vincent and the Grenadines (basilsbar.com)

Mustique ist eine Insel fuer Superreiche. Es gibt ca. 100 Villen auf der Insel die alle Prominenten gehören. Deren Ziel ist es unter sich zu sein, daher gibt es sonst keine Möglichkeit auf der Insel zu wohnen. Das Cotton Hotel beherbergt nur Gäste von Anwohnern, und versteckt an einem Ende der Insel sind die Hütten des Servicepersonals. Ansonsten ist man unter sich, wenn man in der einzigen Bar der Insel diniert. Fast unter sich – in der Bucht vor der Bar gibt e seine Handvoll Mooring Bojen fuer Yachten. Zum Ankern ist der Grund ungeeignet. Wenn man also keine Boje hat, sollte man besser weitersegeln. Aber wenn man das Glück hat, eine Mooring zu ergattern, dann kann man abends bei Basil einkehren. Eigendlich ist es nur eine Strandbar. Allerdings eine, in der ein Hurricane Dave (Hauscocktail) $20 kostet. Als ich das letzte Mal 2001 da war gab es für diesen Preis das Bewusstsein, dass am Nebentisch Tommy Hilfiger saß, am anderen Ende der Bar Prinzessin Anne aus England und auf einmal Mick Jagger ans Klavier ging und mit ein paar Kumpels eine Stunde lang Musik machte.

2. Willy T, Normal Island, BVI

Am anderen Ende des Spektrums ist das/die Willy T – ein schwimmendes Partyboot in einer Bucht auf Norman Island in den British Virgins. Schon am frühen Nachmittag geht hier die Post ab. Auf dem Hauptdeck sind Bodyshots und Ski-trinken mit 4 Leuten ein Muss, und wer nackt vom Oberdeck springt bekommt ein T-shirt geschenkt. Dies ist mehr das Mallorca der Karibik, aber immer für einen lustigen Nachmittag/Abend gut.

 

3. Soggy Dollar Bar, Palapa Marina, Simpson Bay, St. Maarten, Dutch West Indies

Die Soggy Dollar Bar in der Simpson Bay is sicherlich nicht das typische Ziel einer Urlaubs-Yacht Crew. Aber wir lagen dort mit dem PvD als der Mast 2003 runter gekommen war und wir auf die Ersatzteile aus Europa warteten. Palapa Marina ist ein Ort, wo große Luxusyachten zwischen ihren Törns abwarten bis die Eigner das Schiff mal wieder benutzen wollen. Daher tummeln sich dort die professionellen Yacht Crews, solche, die es werden wollen und … gestrandete ASVer. Wir jedenfalls hatten dort viel Spass … Ausserdem kann man von dort zu Fuß ein paar schöne Strände erreichen – unter anderem den Maho Beach unter der Landebahn des  Princess Juliana Airport. (siehe Eintrag unten vom 09.12.11)

4. The Pumphouse, Anguilla, British West Indies (www.pumphouse-anguilla.com)

Das Pumphouse habe ich von einer genialen Silvester Feier 1998/1999 in Erinnerung. Anguilla ist viel größer als, aber ähnlich wie Mustique – eine sehr exklusive Insel die vom Massentourismus verschont worden ist, und als Zuflucht für all diejenigen dient, die auf Mustique keine Villa abbekommen haben. Um dort ein Ferienhaus mieten zu “dürfen”, muss man sich bei einer Agentur in New York “bewerben” und die prüfen dann, ob man berühmt oder reich genug ist. Bewerbungsgebühr (non-refundable) soll $10000 sein. Aber wie das so ist, als Segler besucht man erst die Prickley Pier Cays (fantastische, unbewohnte Inselgruppe) und ankert dann zum Dinner in der Bucht von Road Bay. Das Pumphouse in Road Bay wird vor Allem von den Teenage-Kindern der Reichen und Schönen frequentiert und an jenem Silvester war Meg Ryan in der Bar. Gute Stimmung, bezahlbare Dinks und gute Musik zum Tanzen …

5. Bitter End Yacht Club – British Virgin Islands

Klasse Bar mit großer Tanzfläche. Hier muss man Glück haben und es müssen viele Boote in der Bucht liegen damit diese recht große Bar voll wird. Dann aber ist die Stimmung genial und gelegendlich soll Sir Richard Branson von seiner benachbarten Privatinsel (Necker Island) vorbei kommen. Oder aber man kommt in der Woche vorbei in der die ProAm Regatta stattfindet in der berühmte Segler wie Paul Cayard oder Butch Ullmer dort mit Amateuren Regatta segeln. http://www.beyc.com/index.php/pro-am-vacation-package-2011.html

6. Foxy’s und Soggy Dollar Bar, Jost van Dye (BVI)

Im Foxy’s (www.foxysbar.com) hängen 2 T-shirts (von 2004 und 2005) von mir an der Decke – local joint mit guter Musik (oft live) und bezahlbaren Dinks. Hier treffen sich abends die Touristen der Insel. Eigendlich ist hier immer was los. Das Essen ist bescheiden, aber die Parties speziell Donnerstags sind gut. Samstags und Sonntags ist hier nichts los, da die Charteryachten auf der anderen Seite von Tortola ihre Basis haben und daher typischerweise Donnerstags auf JvD sind.

Etwas gediegener geht es in der Soggy Dollar Bar (www.soggydollar.com) in der White Bay her. Dies ist mehr eine Strandbar für den Sundowner die sich als Geburtsstaette des “echten Painkillers” versteht (gut aber gefaehrlich J). Diese Bar wurde fuer 2011 zum 6. Mal in die Top 10 und dieses Jahr als zweitbeste Seglerbar der Welt ausgezeichnet. Also – erst hierher und dann zum Tanzen ins Foxy’s …

7. Le Select, St. Barths, Dutch West Indies

In St. Barth’s ist angeblich das Le Select eine der besten Sailor Bars der Welt. Als wir 2003 dort mit dem PvD “gestrandet” waren, haben wir als Crew eine andere Wahl getroffen und fast jeden Abend in der Le Bête à Z’Ailes gefeiert. Das Jazz Trio aus Boston welches dort gespielt hat wurde zu Feunden und hatte bestimmt viel damit zu tun, dass wir dort einige Abende verbracht haben. Die Lounge Strandbars Seite der Insel hatten es uns auch angetan, da man da auf bunten Sofas am Strand liegend Cockatils schlürfen kann. Sehr zu empfehlen!

 

 

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 8/55: Longboarden von den Hügeln und Bergen der Karibikinseln

Hier kommt mal wieder eine Sache von mir, die überhaupt nichts mit segeln zu tun hat, sich aber auf Karibikinseln glaube ich sehr anbietet. Wie viele sicher schon mitbekommen haben ist es total modisch im Sommer mit einem Longboard durch die Gegend zu fahren. Mit so einem Board kann man ganz gemütlich die Kiellinie entlang cruisen. Man ist dabei schneller als zu Fuß und anstrengend ist es auch nicht. Was aber wirklich cool ist, ist mit einem Longboard Berge runter zu fahren. Genau dies möchte ich im Sommer üben (natürlich nicht in Kiel) und dann hoffentlich in der Karibik mit schönem Panorama genießen.

Ein kleines Video mit passenden Bildern einer solchen Aktion seht ihr hier. Natürlich fährt dieser Mensch etwas riskanter als ich es vor hatte. Schließlich möchte ich auch die Aussicht genießen.