55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 10/55: Besuch der “Foxy’s Tamarind Bar“

Dies ist ein Artikel von Nils, der eine der Bars die von Ansgar im Artikel Die besten Bars der Karibik erwähnt wurden, genauer beschreibt:

Wenn ich in einem Jahr und wenigen Wochen in der Karibik bin, möchte ich die „Foxy’s Tamarind Bar“ besuchen. Diese ist, schenkt man dem Buch „1000 Places to see before you die“ glauben, ein legendärer Seglertreff, der auf der Insel Jost van Dyke an der White Bay liegt.

Jost van Dyke ist gerade einmal 6,5 km lang, 2,4 km breit und hat eine Gesamtfläche von 8km² . Namensgeber dieser Insel ist der niederländischer Kaperer und Pirat Joost van Dyke [Wikipedia: Joost van Dyke]. Nach ihm ist auch die kleine Nachbarinsel „Little Jost“ benannt. Joost war einer der ersten Europäer, die im 17 Jhr die Britisch Virgin Islands besiedelten.

Von dieser kleinen Insel, die gerade einmal 230 Einwohner zählt, kommt William Thronton, der vielen von euch im ersten Moment sicher kein Begriff sein wird – Jedoch sind einige Bauwerke dieses Architekten, Artztes, Erfinders und Malers durchaus bekannt. So wurde am 25. Juli 1793 sein Entwurf für das Kapitol in Washington aus 17 Mitbewerbungen ausgewählt. Für seine Arbeit erhielt er ein Preisgeld, von sage und schreibe 500 US Dollar. Das entspricht WolframAlpha.com zufolge 11700$ heute.

Eine weitere Prominenz der Insel ist ein Freund von William Thornton, der Physiker John Coakley Lettsome. Er wurde 1744 auf Little Jost van Dyke geboren und gründete, nach dem er mit 6 Jahren nach England zog im Jahre 1773 Die „Medical Society of London“. Ein angeblich bekanntes Zitat von ihm ist:

I, John Lettsome,
Blisters, bleeds and sweats’em.
If, after that, they please to die,
I, John Lettsome.

Einst schlug William seinem Freund John vor an der Afrikanischen Westküste eine Kolonie für befreite Sklaven zu errichten. John jedoch riet ihm davon ab und gab zu bedenken, dass das Geld wohl besser angelegt wäre, wenn man von dem Geld Sklaven in Nordamerika befreite. Sie waren also offensichtlich gewillt den Sklaven zu helfen.

Kurz vor Johns Ab leben geschah etwas ironisches. Sein Sohn, ging nach Tortola um Jura zu studieren und heiratete dort eine reiche Witwe. Diese hatte einige 1000 Sklaven von ihrem Großvater, Benzaliel Hodge, geerbt. Leider verstab der Gute einen und seine Frau drei Monate nach der Hochzeit. Diese überließ die Sklaven ihrem Großvater, John Lettsome.

Doch durch eine Laune des Schicksals wurde John Lettsome, der all seine Sklaven befreit hatte, Eigner von eben diesen Sklaven. Leider verstarb er bevor er entscheiden konnte, was mit den Sklaven pasieren sollte. Daraufhin erbte sein Enkel die Sklaven.