Die besten Bars der Karibik

Ein großartiger Artikel von Ansgar:

Wir sind in der Karibik um zu segeln, richtig. Ok – aber auch um zu feiern. Einige der Bars in der Karibik schaffen es regelmäßig auf die Liste der besten Seglerbars der Welt. Zu Recht wie ich finde. Hier die Liste meiner persönlichen Favoriten, die man gesehen haben muss, wenn man einen Winter in der Karibik verbracht hat:

1. Basil’s Bar, Mustique, St. Vincent and the Grenadines (basilsbar.com)

Mustique ist eine Insel fuer Superreiche. Es gibt ca. 100 Villen auf der Insel die alle Prominenten gehören. Deren Ziel ist es unter sich zu sein, daher gibt es sonst keine Möglichkeit auf der Insel zu wohnen. Das Cotton Hotel beherbergt nur Gäste von Anwohnern, und versteckt an einem Ende der Insel sind die Hütten des Servicepersonals. Ansonsten ist man unter sich, wenn man in der einzigen Bar der Insel diniert. Fast unter sich – in der Bucht vor der Bar gibt e seine Handvoll Mooring Bojen fuer Yachten. Zum Ankern ist der Grund ungeeignet. Wenn man also keine Boje hat, sollte man besser weitersegeln. Aber wenn man das Glück hat, eine Mooring zu ergattern, dann kann man abends bei Basil einkehren. Eigendlich ist es nur eine Strandbar. Allerdings eine, in der ein Hurricane Dave (Hauscocktail) $20 kostet. Als ich das letzte Mal 2001 da war gab es für diesen Preis das Bewusstsein, dass am Nebentisch Tommy Hilfiger saß, am anderen Ende der Bar Prinzessin Anne aus England und auf einmal Mick Jagger ans Klavier ging und mit ein paar Kumpels eine Stunde lang Musik machte.

2. Willy T, Normal Island, BVI

Am anderen Ende des Spektrums ist das/die Willy T – ein schwimmendes Partyboot in einer Bucht auf Norman Island in den British Virgins. Schon am frühen Nachmittag geht hier die Post ab. Auf dem Hauptdeck sind Bodyshots und Ski-trinken mit 4 Leuten ein Muss, und wer nackt vom Oberdeck springt bekommt ein T-shirt geschenkt. Dies ist mehr das Mallorca der Karibik, aber immer für einen lustigen Nachmittag/Abend gut.

 

3. Soggy Dollar Bar, Palapa Marina, Simpson Bay, St. Maarten, Dutch West Indies

Die Soggy Dollar Bar in der Simpson Bay is sicherlich nicht das typische Ziel einer Urlaubs-Yacht Crew. Aber wir lagen dort mit dem PvD als der Mast 2003 runter gekommen war und wir auf die Ersatzteile aus Europa warteten. Palapa Marina ist ein Ort, wo große Luxusyachten zwischen ihren Törns abwarten bis die Eigner das Schiff mal wieder benutzen wollen. Daher tummeln sich dort die professionellen Yacht Crews, solche, die es werden wollen und … gestrandete ASVer. Wir jedenfalls hatten dort viel Spass … Ausserdem kann man von dort zu Fuß ein paar schöne Strände erreichen – unter anderem den Maho Beach unter der Landebahn des  Princess Juliana Airport. (siehe Eintrag unten vom 09.12.11)

4. The Pumphouse, Anguilla, British West Indies (www.pumphouse-anguilla.com)

Das Pumphouse habe ich von einer genialen Silvester Feier 1998/1999 in Erinnerung. Anguilla ist viel größer als, aber ähnlich wie Mustique – eine sehr exklusive Insel die vom Massentourismus verschont worden ist, und als Zuflucht für all diejenigen dient, die auf Mustique keine Villa abbekommen haben. Um dort ein Ferienhaus mieten zu “dürfen”, muss man sich bei einer Agentur in New York “bewerben” und die prüfen dann, ob man berühmt oder reich genug ist. Bewerbungsgebühr (non-refundable) soll $10000 sein. Aber wie das so ist, als Segler besucht man erst die Prickley Pier Cays (fantastische, unbewohnte Inselgruppe) und ankert dann zum Dinner in der Bucht von Road Bay. Das Pumphouse in Road Bay wird vor Allem von den Teenage-Kindern der Reichen und Schönen frequentiert und an jenem Silvester war Meg Ryan in der Bar. Gute Stimmung, bezahlbare Dinks und gute Musik zum Tanzen …

5. Bitter End Yacht Club – British Virgin Islands

Klasse Bar mit großer Tanzfläche. Hier muss man Glück haben und es müssen viele Boote in der Bucht liegen damit diese recht große Bar voll wird. Dann aber ist die Stimmung genial und gelegendlich soll Sir Richard Branson von seiner benachbarten Privatinsel (Necker Island) vorbei kommen. Oder aber man kommt in der Woche vorbei in der die ProAm Regatta stattfindet in der berühmte Segler wie Paul Cayard oder Butch Ullmer dort mit Amateuren Regatta segeln. http://www.beyc.com/index.php/pro-am-vacation-package-2011.html

6. Foxy’s und Soggy Dollar Bar, Jost van Dye (BVI)

Im Foxy’s (www.foxysbar.com) hängen 2 T-shirts (von 2004 und 2005) von mir an der Decke – local joint mit guter Musik (oft live) und bezahlbaren Dinks. Hier treffen sich abends die Touristen der Insel. Eigendlich ist hier immer was los. Das Essen ist bescheiden, aber die Parties speziell Donnerstags sind gut. Samstags und Sonntags ist hier nichts los, da die Charteryachten auf der anderen Seite von Tortola ihre Basis haben und daher typischerweise Donnerstags auf JvD sind.

Etwas gediegener geht es in der Soggy Dollar Bar (www.soggydollar.com) in der White Bay her. Dies ist mehr eine Strandbar für den Sundowner die sich als Geburtsstaette des “echten Painkillers” versteht (gut aber gefaehrlich J). Diese Bar wurde fuer 2011 zum 6. Mal in die Top 10 und dieses Jahr als zweitbeste Seglerbar der Welt ausgezeichnet. Also – erst hierher und dann zum Tanzen ins Foxy’s …

7. Le Select, St. Barths, Dutch West Indies

In St. Barth’s ist angeblich das Le Select eine der besten Sailor Bars der Welt. Als wir 2003 dort mit dem PvD “gestrandet” waren, haben wir als Crew eine andere Wahl getroffen und fast jeden Abend in der Le Bête à Z’Ailes gefeiert. Das Jazz Trio aus Boston welches dort gespielt hat wurde zu Feunden und hatte bestimmt viel damit zu tun, dass wir dort einige Abende verbracht haben. Die Lounge Strandbars Seite der Insel hatten es uns auch angetan, da man da auf bunten Sofas am Strand liegend Cockatils schlürfen kann. Sehr zu empfehlen!