Meldung vom Teich

Einiges ist passiert in den letzten Tagen!

Am Dienstag präsentierte uns der Atlantik zunächst eine große Bandbreite seiner Fauna: Bereits in der Nacht hatte es ein fliegender Fisch geschafft, aus dem Wasser heraus direkt in unseren Sorter an der Steuersäule zu hüpfen. Am Vormittag kreuzte dann zunächst ein größerer Wal wenige Meter vor unserem Bug den Kurs, kurze Zeit später hatten wir Besuch von drei Seevögeln, die das Schiff rund 15 Minuten lang umkreisten, unschlüssig ob sie den Landeanflug auf unser Vorschiff wagen sollten, um eine Verschnaufpause einzulegen. Letztlich entschieden sie sich wohl dagegen und zogen weiter ihrer Wege. Zu guter Letzt flog ein weiterer fliegender Fisch über Deck, legte allerdings eine weniger elegante Landung hin als sein Artgenosse und stoppte mit einem lauten *Klonk* in der Rückenlehne der Leewanne im Mittelcockpit ein. Dabei verlor er nicht nur das Bewusstsein, sondern auch direkt ein Auge, was unseren Schiffer aber nicht davon abhielt, ihn in die Pfanne zu befördern.

Ein weiteres „Highlight“ des Tages hörte sich ungefähr so an: *Plopp*, *Rrrrrritsch*, „ALL HANDS AN DECK!!“. Manch einer ahnt es bereits: Hier verabschiedete sich unser alter Nivea-Spinnaker. Ein Riss knapp unterhalb des Kopfes veranlasste das Segel, auf voller Länge aus dem Achterliek zu reißen und an Steuerbord baden zu gehen. Glücklicherweise gelang es uns ohne Probleme, das kaputte Segel zu bergen.

Der gestrige Mittwoch war dann geprägt von schwachem Wind aus einer völlig verkehrten Richtung, nämlich aus Süden. Unter Großsegel und Genua I ging es am Wind dennoch ganz gut voran, bedingt durch die Windrichtung herrschte auch ein angenehmes Klima an Deck, was uns zu einem entspannten Segeltag bei Ostsee-ähnlichen Bedingungen (siehe Foto) verhalf. Gekrönt wurde der Tag von einem spektakulären Sonnenuntergang, den wir mit einem kleinen Sundowner feierten.

Heute ist der Wind in Übereinstimmung mit der Prophezeiung (=Wettervorhersage) dann weitestgehend eingeschlafen, so dass wir bislang über weite Strecken mit 2 bis 3 Knoten dahin dümpeln. Aber auch das hat seine Vorteile: Gleich am Vormittag konnten wir zunächst eine Leine mit Fender und anschließend uns selbst über das Heck in den Ozean ausbringen.

Großer Badespaß im 28°C warmen, aber mehrere tausend Meter tiefen Atlantikwasser! Der Schiffer hatte bereits zum Frühstück in Vertretung für den Nikolaus (aber mit passender Mütze) Süßigkeiten zur anschließenden Stärkung ausgeteilt.

Wir hoffen nun auf bald wieder auffrischenden Wind aus der richtigen Richtung, wie wir ab und zu hören liegen wir ja gar nicht sooo schlecht im Feld, das würden wir natürlich gern beibehalten!

Sonnige Grüße vom Atlantik,

Stefan für die PvD-Crew

Neues von Bord des PvD: Bergfest und Gewitter

Heute früh um 5:30 Uhr haben wir den 38. Längengrad und damit die Hälfte der geschätzten Strecke zwischen Gran Canaria und Saint Lucia passiert!

Die Sektkorken haben wir aber nicht gleich knallen lassen, denn Rasmus schickte uns pünktlich zum Bergfest ein tropisches Gewitter vom allerfeinsten. Sechs Stunden lang kamen unglaubliche Regenmengen vom Himmel. Wäre es nicht sowieso schon dunkel gewesen, wir hätten den Bug kaum sehen können. Dazu wurde der Himmel zeitweise alle paar Sekunden von Wetterleuchten und Blitzen erleuchtet. So ein Unwetter hatten wir alle noch nicht erlebt.

Mit aufgehender Sonne ließen dann allmählich Wind und Regen nach und siehe da, trotz des widrigen Wetters fand der Schiffer auf seinem Frühstückstisch eine druckfrische „Mid Ocean News“!

Inzwischen brennt die Sonne vom strahlend blauen Himmel und trocknet uns, die Klamotten und irgendwann vielleicht auch die Räumlichkeiten unter Deck.

Andrea für die PvD-Crew

Der Adventskranz aus der Dose

Obwohl wir wieder in T-Shirt in der Sonne braten, ist auch an uns die
Brisanz des heutigen Datums nicht vorübergegangen. Und so feiern wir seit
heute Morgen kontinuierlich fröhlich den ersten Advent. Zum Frühstück
gab´s schon Christstollen und einen Adventskranz aus der Dose. Weiter ging
das Fest mit unseren ersten Angelerfolgen am Vormittag. Na gut, seien wir
ehrlich, die beiden fliegenden Fische kamen ganz freiwillig zu uns an Bord
gehüpft, um dort das Zeitliche zu segnen. Skipper Heiner musste sie nur
noch einsammeln, salzen, pfeffern und ein paar Mal in der Pfanne wenden,
fertig war der kleine Zwischensnack.
Grade haben wir zum Nachtisch die erste Ladung Weihnachtskekse geköpft und
ab sofort schmückt die Steuersäule ein Tannenzweig. So versuchen wir nun
also, uns auf die Weihnachtszeit einzustimmen, dabei aber immer schön an
die 30er Sonnencreme denken! Kurzum, es geht uns gut, allen
Daheimgebliebenen einen schönen Advent!

Jingle bells, Maike und Crew

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 53/55: Einen Adventskranz aus Palmen binden…

Wenn der Peter in der Karibik ist, ist noch ein bisschen Zeit bis Weihnachten und noch etwas übrig vom Advent. Dann wäre es schön, einen Adventskranz aus Palmenwedeln zu binden.

Schön groß und rund, und schmücken kann man ihn mit bunten Muscheln und Früchten.

Vier Kerzen drauf uns los geht’s mit der Adventsgemütlichkeit. Kurz mal am Großbaum über dem Mittelcockpit befestigt und das „Adventskränzchen“ mir Kranz kann beginnen. Gut statt warmem Kakao wäre vielleicht ein Cocktail besser und statt „Leise rieselt der Schnee“ darf es dann auch „Sunshine-Reggae“ sein –  aber Kekse schmecken auch bei Wärme. Und dann ist ganz bald Weihnachten und mal sehen – vielleicht findet der Weihnachtsmann aus dem dann doch sehr fernen Lappland den Peter auch in der Karibik. Hoffentlich hat der Gute auch irgendwo eine rote Badehose und kann sich auch eine kleine Auszeit gönnen.

von Heyka J.