Peter auf der Biskaya

Nach ein paar erholsamen Hafentagen und Austausch von 6 Crewmitgliedern
hat der Peter von Danzig Brest im Kielwasser zurückgelassen und sich
hinausgetraut auf die berüchtigte Baye de Biskaye. Anfangs schiebt der
Wind noch aus (man höre und staune) östlicher Richtung, dreht dann aber
bald gewohnheitsmäßig auf die Nase und frischt auf 5-6 Bft. auf.

Und die große, weite See hat dann auch bald einiges zu bieten. Während des
ersten Vorsegelwechsels ruft Lutz plötzlich vom Vorschiff: Delfine,
Delfine! Die Genua muss kurz warten, erst mal Tiere gucken. Die Gruppe
wuselt unterm Bug durch, surft ein bisschen auf der kaum vorhandenen
Bugwelle und verschwindet nach ein paar Minuten. Auch beim Wechsel auf
Klüver und Fock haben wir wieder tierische Zuschauer, zur großen Freude
unsererseits. Später begleiten uns noch zwei Delfine längsseits und
springen in voller Länge aus dem Wasser. Tolle Sache Nr. 35 also
schonmal abgehakt 🙂
Zwischendurch beansprucht ein kleiner Vogel unsere Aufmerksamkeit,
offenbar vom Kurs abgekommen und erschöpft, versucht er zunächst, an Deck
ein lauschiges Plätzchen zu finden. Sagt ihm wohl nicht so zu, deshalb
zieht er kurzerhand unter Deck in unseren Petersilienbund. Scheint auch
seefest zu sein. Stubenrein nicht so…
Montagmorgen gibt´s achteraus nochmal Meeressäuger zu gucken, diesmal
größer, schwarz und mit stumpfer Nase. Kleine Wale vielleicht? Jedenfalls
auch hübsch anzuschauen.
Ansonsten gibt´s hier nichts zu sehen. Keinen Baum, keinen Strauch, kein
Land, kein Schiff. Nix. Nur das Meer.
Hochseesegeln ist was Feines.

Maike für die PvD-Crew

PS: Am Mittag des 08.10.2012 verschied unser gefiederter blinder
Passagier. Zeitpunkt des Todes: ca. 13.00. Todesursache: Tod durch
Erschöpfung.