Blauwassersegeln

Tag 5 unserer Reise über den Atlantik. Und er hält, was er so großspurig versprochen hat. Wir haben verstanden, warum es ,,Blauwassersegeln“ heißt, die Wellen leuchten so tiefblau, wie die meisten von uns es noch nie gesehen haben. Der Wind kommt tatsächlich einfach immer von achtern und hat sich auch in der Stärke bei 5-6 Bft. seit Tagen kaum verändert. Ab und zu ziehen Böenkragen über uns hinweg, sogenannte Squalls, die für kurze Zeit ordentlich mehr Wind bringen, aber nach zehn Minuten ist der Spuk meist vorbei. Diese hervorragenden Bedingungen erlauben uns Etmale (Seemeilen in 24 Stunden) von über 200 nm, das bringt uns richtig gut voran! Trotz der hohen Geschwindigkeit gesellen sich regelmäßig Delfine zu uns, die einen Riesenspaß daran haben, die Wellen neben uns herunterzusurfen. Tagsüber sind mittlerweile T-Shirt Temperaturen erreicht, nachts muss nochmal das Ölzeug ran, dafür werden wir aber mit sternenklaren Nächten und einem grellen Mond entschädigt. Gestern war Waschtag. Natürlich nicht mit dem kostbaren und streng rationierten Süßwasser aus unseren Tanks, das darf nur zum Kaffeekochen und Zähneputzen angezapft werden, sondern wie sich das gehört mit Seewasser. Davon gibt´s hier ja genug. Also eben die Pütz über die Reling geschwungen, im Mittelcockpit versammelt und los geht´s mit den Wasserspielen. Aus Gründen der Diskretion an dieser Stelle leider keine Bilder dieser Aktion.

Und so ziehen wir unserer Wege, die Konkurrenten sind seit Tagen außer Sichtweite, gestern haben wir mal in der Ferne einen Segler gesehen, aber niemand aus der ARC-Flotte. Ansonsten ringsrum nur Horizont. Es ist toll! Geht segeln!

Maike für die PvD-Crew