Frequently Asked Questions

Der Peter hat heute am frühen Morgen in der Marina von San Sebastian auf La Gomera festgemacht. Nachdem es auf der Überfahrt von Santa Cruz zunächst überhaupt keinen Wind, dafür aber großen Badespaß gab, änderten sich die Bedingungen binnen Minuten schlagartig. Runde 6 Windstärken von vorn machten direkt das zweite Reff und die Fock erforderlich. So kamen wir über Nacht doch recht zügig voran und haben es uns nun in einem Café mit WLAN-Zugang gemütlich gemacht.

Wenn wir von unserer Reise erzählen, hören wir häufig dieselben Fragen. Daher haben wir uns heute mal hingesetzt und die dazu passenden Antworten zusammengeschrieben. Viel Spaß bei der Lektüre!

Beste Grüße von La Gomera,
Peter und Crew

 

F: Wie groß ist denn euer Schiff?
A: Der Peter von Danzig ist ein 17 Meter langer Einmaster, der von 12 Personen gesegelt wird, und damit schon eines der größeren Boote im Teilnehmerfeld der Transatlantikregatta ARC.

F: Hat jeder eine eigene Kabine?
A: Nein, aber immerhin hat fast jeder ein eigenes Bett. Die einzige Tür an Bord befindet sich übrigens vor der Toilette.

F: Wie viele Duschen habt ihr denn für zwölf Leute an Bord?
A: Keine. Aber zwei Eimer! Süßwasser ist auf See ein kostbares Gut, so dass wir es nur zum Trinken und nicht zum Waschen verwenden – das geht auch mit Salzwasser.

F: Wie lange seid ihr denn dann auf See?
A: Die längste Nonstop-Segeletappe führt über den Atlantik und dauert je nach Wind etwa zwei bis drei Wochen (Gran Canaria, Kanaren à St. Lucia, Karibik).

F: Und was macht ihr nachts auf dem Atlantik? Ankert ihr?
A: Ja, unsere 4000 Meter lange Ankerkette liegt direkt neben unserem WLAN-Kabel und dem Volleyballschläger. Nein, natürlich nicht. Wir segeln 24 Stunden in wechselnden Teams („Wachen“).

F: Drei Wochen auf See, wie macht ihr das denn mit dem Essen?
A: Nicht nur wir haben große Bäuche, auch das Schiff hat einen mit viel Stauraum. Auch aus haltbaren Lebensmitteln (Konserven, etc.) lassen sich schmack- und nahrhafte Mahlzeiten zubereiten.

F: Und wenn einer krank wird?
A: Dann holen wir die große Medizinkiste heraus. Darin sind viele Medikamente und eine umfangreiche Ausrüstung für die Erstversorgung bei Unfällen enthalten. Auf fast jeder Etappe sind mehrere Ärzte an Bord (Akademischer Segler-Verein halt…) und falls die mal nicht weiter wissen, können sie sich am Satellitentelefon von einem Arzt an Land weiterhelfen lassen.

F: Wie viele Rettungsboote habt ihr denn?
A: Keine, aber zwei Rettungsinseln für insgesamt 14 Personen sind immer griffbereit. Weitere Hilfe ist mitten auf dem Atlantik zwar nicht aus der Luft oder von einem Rettungskreuzer zu erwarten, aber man kann damit rechnen, binnen 1-2 Tagen von „benachbarten“ Schiffen eingesammelt zu werden.