Urplötzlicher Anstieg des Meeresspiegels

Nach dem wir die Marina von Peter Island bei gutem Wind aus Ost (wen wundert`s) verlassen haben, setzten wir aus Übungszwecken die Sturmbeseglung. Selbst mit dieser Besegelung machten wir gut Fahrt durchs Wasser. So passierten wir die südliche Küste von Tortola mit Kurs auf Soper’s Hole. Nachdem der Wind etwas abflaute, haben wir das Trysegel geborgen und das Großsegel gesetzt. Neuer Kurs Great Harbour auf Jost van Dyke, wo wir eine Mooring direkt vor Foxy’s Tamerind Bar ergatterten. Am Nachmittag trudelten nach und nach alle einmal zur Soggy (eng. Feucht, durchnässt) Dollar Bar, die ihren Namen durch die durchnässten Dollarscheine, mit denen die Segler für gewöhnlich zahlen, erhalten hat. Hier wurde der berühmte Painkiller gekostet, welcher in dieser Bar erfunden wurde und von hier seinen Siegeszug um die Welt aufnahm. Abends stattete die gesamte Crew dem Foxy`s noch einen Besuch ab, es gab live Musik und es wurde sich ein weiteres Mal an der Wand verewigt. Also, sollte mal einer von euch hier sein, sucht doch mal den „Flucht in die Karibik“ Aufkleber. Als die Crew spät am Abend zurück zum Boot kam wurde ein signifikanter Anstieg der Wassertiefe registriert. Längere Diskussionen in der Crew führten nur zu einer logischen Antwort – in Kiel wurde (hoffentlich erfolgreich) gekrant. Wir hoffen ihr seid nicht zu erschlagen und habt augenblicklich eine schöne Slip-Party. Heute Morgen ging es dann zunächst zum Proviantieren nach Soper’s Hole und schließlich bei großartigem Wind und durch starke Bewölkung angenehme Temperaturen zur östlichen Spitze von Tortola. Hier liegen wir jetzt mit gerade einmal zwei weiteren Booten in einer prächtigen Ankerbucht und bereiten uns auf den ersten Grillabend der Etappe vor.

Karibische Gefühle für zu Hause – der Painkiller: 6 cl Navy Rum, 9 cl Ananassaft, 3 cl Orangensaft, 3 cl Kokusnusscreme. Den finalen Schliff erhält das Getränk durch die zarte Bestäubung mit einigen Muskatnussraspeln.

In diesem Sinne, beste Grüße von Nils und der Crew.